Wie wird das Krankengeld für Selbstständige berechnet?

Gefragt von: Silvia Schott B.Eng.
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Die Höhe Ihres Krankengeldes beträgt in der Regel 70 % Ihres Arbeitseinkommens, von dem Sie zuletzt vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit Ihre Beiträge gezahlt haben. Das maximale Krankengeld richtet sich nach der Beitragsbemessungsgrenze und ist gesetzlich vorgegeben. Es beträgt 116,38 Euro im Jahr 2023.

Wie berechnet sich Krankengeld für Selbstständige?

Wie hoch ist mein Krankengeld als Selbstständiger? Das Krankengeld beträgt 70 Prozent Ihres Einkommens. Vorausgesetzt Sie zahlen von diesem Einkommen Beiträge zur Krankenversicherung. Das Krankengeld ist auf täglich 116,38 Euro (2023) / 112,88 Euro (2022) begrenzt.

Wie wird die Krankenkasse bei Selbstständige berechnet?

Er liegt bei 14,6 Prozent der beitragspflichten Einnahmen. Hinzu kommt der von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedliche Zusatzbeitrag. Wer auf das Krankengeld verzichtet, zahlt den ermäßigten Beitragssatz von 14,0 Prozent plus Zusatzbeitrag.

Wer zahlt Krankengeld bei Selbständigen?

Als Selbstständiger hast Du keinen gesetzlichen Anspruch auf Krankengeld, wenn Du länger krank bist. Möchtest Du einen solchen Lohnersatz bekommen, musst Du Dich extra absichern. Das ist in der gesetzlichen Krankenversicherung möglich – wenn Du mehr Beitrag zahlst.

Wann bekommt ein selbständiger Krankengeld?

Freiberufler und Selbständige müssen eine Wahlerklärung zum gesetzlichen Krankengeldanspruch einreichen. Selbständige haben einen gesetzlichen Anspruch auf Krankengeld. Wenn sie statt des ermäßigten Beitragssatzes den normalen Beitragssatz bezahlen, erhalten sie nach der sechsten Krankheitswoche Krankengeld.

ALG nach Krankengeld - wie wird das berechnet?

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Was tun wenn man als Selbstständiger krank ist?

Eine Krankschreibung ist nur möglich, wenn ein Selbstständiger gesetzlich versichert ist. Pflichtversicherte sowie diejenigen, die freiwillig versichert sind und eine sogenannte Wahlerklärung abgegeben haben, können ab dem 43. Tag der Krankschreibung das Krankengeld beanspruchen.

Wie lange wird Krankengeld gezahlt bei Selbständigen?

Sie haben innerhalb von drei Jahren für maximal 78 Wochen Anspruch auf Krankengeld.

Kann man als Selbstständiger in Krankenstand gehen?

Bei lang andauernder Krankheit gibt es für selbstständig Erwerbstätige eine Unterstützungsleistung ("Krankengeld für Selbstständige"). Arbeitsunfähigkeit infolge lang andauernder Krankheit kann für selbstständig Erwerbstätige rasch zum existenzbedrohenden Risiko werden.

Kann man sich als Selbstständiger krank schreiben lassen?

Wie bei Festangestellten beträgt das Krankengeld auch bei einer Krankschreibung für selbstständig Tätige 70 Prozent des regelmäßigen Arbeitseinkommens. Als Berechnungsgrundlage orientiert sich die Krankenkasse an dem Einkommen, aus dem sie zuvor die Krankenkassenbeiträge errechnet hat.

Wird Krankengeld bei Selbständigen versteuert?

Krankengeld für privat krankenversichert

Steuer-Tip: Das private Krankentagegeld wird auch für Selbstständige und Freiberufler steuerfrei ausgezahlt. Das Krankengeld der gesetzlichen Versicherung unterliegt dem Progressionsvorbehalt und erhöht dadurch Ihren Steuersatz.

Was zählt zum Einkommen für die Krankenkasse?

Nacheinander werden dabei Rente, Versorgungsbezüge, Arbeitseinkommen und sonstige Einnahmen bis zur Beitragsbemessungsgrenze berücksichtigt. Zu sonstigen Einnahmen zählen Bezüge, die für die sogenannte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des freiwilligen Mitglieds relevant sind – zum Beispiel Mieteinnahmen.

Wie prüft die Krankenkasse Einkommen?

Arbeitseinkommen und Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung sind stets über den maßgeblichen Einkommenssteuerbescheid nachzuweisen (§ 6 Abs. 3 der Beitragsverfahrensgrundsätze Selbstzahler). Der Einkommenssteuerbescheid gilt nur dann als ein amtliches Dokument, wenn er vollständig vorgelegt wird.

Was ist das Einkommen bei Selbständigen?

Das Bruttoeinkommen entspricht dem Verdienst vor Abzug von Steuern und Sozialabgaben. Das Bruttoeinkommen entspricht dem Verdienst vor Abzug von Steuern und Sozialabgaben. Das Bruttoeinkommen wird immer für ein Jahr festgelegt. Das Bruttoeinkommen wird immer für ein Jahr festgelegt.

Warum bekommen Selbstständige kein Krankengeld?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Selbstständige nur dann Krankengeld von ihrer Krankenkasse (GKV) erhalten, wenn sie im letzten Steuerjahr einen Gewinn erwirtschaftet haben. Dieses gilt nur für das Krankengeld der gesetzlichen Krankenkassen.

Was zählt zur Berechnung von Krankengeld?

Das Krankengeld orientiert sich am Arbeitseinkommen der letzten zwölf Kalendermonate und beträgt davon 70 Prozent. Es wird pro Kalendertag berechnet. Das Krankengeld ist auf den gesetzlichen Höchstbetrag von 116,38 Euro pro Tag (Wert 2023) begrenzt.

Wie berechnet man Krankengeld Formel?

Krankengeld Berechnung

Das Krankengeld orientiert sich am Einkommen des Arbeitnehmers, ist jedoch niedriger als das Nettoeinkommen. Die Formel lautet: 70 % des Arbeitsentgelts (sogenanntes Bruttoentgelt), maximal aber 90 % des Nettoarbeitsentgelts.

Wie hoch ist das Krankengeld bei freiwillig gesetzlich Versicherten?

Der Anspruch: Höhe, Dauer, Karenz

Wenn Sie den Normalbeitrag von 14,6 Prozent bezahlen, bekommen Sie Krankengeld vom 43. Krankheitstag an ausbezahlt - also nach sechs Wochen. Es beträgt 70 Prozent Ihrer Einnahmen, für die Sie vor der Krankheit Beiträge gezahlt haben.

Kann man sich nach Selbstständigkeit arbeitslos melden?

Unter bestimmten Voraussetzungen können Selbstständige bei einer Auftragsflaute Arbeitslosengeld I beantragen. Das Gewerbe oder die Freiberuflichkeit müssen dafür nicht komplett aufgegeben werden: Selbstständige dürfen bis zu 15 Stunden pro Woche weiter ihrer Tätigkeit nachgehen.

Hat man als Selbstständiger Anspruch auf Erwerbsminderungsrente?

Fazit. Die Rentenkasse zahlt eine Erwerbsminderungsrente für Selbstständige, wenn diese ausreichend Beitragszeiten nachweisen können und in den Jahren vor der Erwerbsunfähigkeit versichert waren.

Wie viel kostet die gesetzliche Krankenversicherung für Selbstständige?

Wer sich selbstständig macht, darf die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verlassen. Vor allem Selbstständige mit geringem Einkommen bleiben aber oft freiwillig in der GKV. Der Mindestbeitrag liegt bei rund 153 Euro monatlich. Gutverdiener hingegen zahlen bis zu 780 Euro.

Was zahlt die Krankenkasse bei längerer Krankheit?

Hat der Arbeitnehmer einen Krankengeldanspruch, zahlt die Krankenkasse 70 Prozent vom Bruttogehalt, aber nicht mehr als 90 Prozent des Nettoentgelts. Allerdings gibt es Krankengeld nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze von 4987,50 Euro monatlich (2023). Wer mehr verdient, bekommt nicht mehr Krankengeld.

Ist Krankengeld zu versteuern?

Muss ich Krankengeld versteuern? Nein, Lohnersatzleistungen wie Krankengeld sind steuerfrei. Dennoch unterliegen sie dem Progressionsvorbehalt . Das heißt, das Krankengeld erhöht deinen persönlichen Steuersatz.

Welcher Monat wird für die Berechnung von Krankengeld herangezogen?

Das Krankengeld errechnet sich bei Arbeitnehmenden aus dem Arbeitsentgelt des letzten vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit abgerechneten Lohnabrechnungszeitraums von mindestens 4 Wochen. Dieser Zeitraum heißt Bemessungszeitraum.

Wer zahlt Krankengeld bei privat Versicherten?

Privat Krankenversicherte erhalten bei Arbeitsunfähigkeit für die vereinbarte Zeit eine Entgeltfortzahlung vom Arbeitgeber. Danach wird privates Krankentagegeld gezahlt – sofern dies Bestandteil des Vertrags ist.

Wann hört die Krankenkasse auf zu zahlen?

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen bei längeren Arbeitsunfähigkeiten Krankengeld - und zwar wenn der Anspruch darauf besteht und dann maximal für die Dauer von 78 Wochen innerhalb von drei Jahren. Endet die Krankengeldzahlung nach 78 Wochen, bezeichnet man das als "Aussteuerung".