Wie wird der Versorgungsausgleich versteuert?

Gefragt von: Käthe Rose
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Der Ausgleichsberechtigte muss die erhaltenen Zahlungen als "sonstige Einkünfte" versteuern, soweit sie beim Ausgleichsverpflichteten als Sonderausgaben abgezogen werden können. Es gilt hier das strenge Korrespondenzprinzip (§ 22 Nr. 1a EStG).

Ist der Versorgungsausgleich steuerfrei?

20 Zur Durchführung des Versorgungsausgleichs werden Versorgungsanrechte mit allen Rechten und Pflichten von einer ausgleichspflichtigen auf eine ausgleichsberechtigte Person über- tragen. Für den Regelfall der internen Teilung ist die Übertragung der Anrechte steuerfrei (§ 3 Nummer 55a Satz 1 EStG).

Wird der Versorgungsausgleich vom Brutto oder Netto abgezogen?

Die fiktive Ausgleichsforderung gegen den verstorbenen ausgleichspflichtigen Ehegatten, die den Teilhabeanspruch nach § 25 Abs. 3 Satz 1 VersAusglG begrenzt, ist ohne Abzug anteiliger Sozialversicherungsabgaben oder vergleichbarer Abgaben und damit als Bruttobetrag zu bemessen.

Wird der Versorgungsausgleich vom Bruttogehalt abgezogen?

Das gilt bei der Ausgleichsrente bei Pensionen

Ergibt sich aus der Bezügemitteilung, dass die Ausgleichszahlung von seinem Bruttogehalt abgezogen wird, liegt ein öffentlich-rechtlicher Versorgungsausgleich vor.

Wie wird Versorgungsausgleich bezahlt?

Beim Versorgungsausgleich wird im Fall der gesetzlichen Rentenversicherung nicht der Geldwert der monatlichen Rente aufgeteilt. Stattdessen findet ein 50-50-Ausgleich der erworbenen Rentenpunkte (Entgeltpunkte) statt. Aus denen errechnet sich die monatliche Rente.

So funktioniert der Versorgungsausgleich bei einer Scheidung - Kanzlei Hasselbach

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Wird Versorgungsausgleich auf die Rente angerechnet?

Durch den Versorgungsausgleich kann sich die Rente für eine oder einen der beiden mindern und für die andere oder den anderen entsprechend erhöhen. In den meisten Fällen werden die Rentenansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung in einer internen Teilung ausgeglichen.

Wann endet die Zahlung des Versorgungsausgleichs?

Solange der geschiedene Ehepartner lebt, erhält er bzw. sie die Rente des Versorgungsausgleichs. Erst bei Tod endet der Versorgungsausgleich und somit die Kürzung der Rente des Ausgleichsverpflichteten.

Was bedeutet 1.000 Euro Versorgungsausgleich?

Wenn das Gericht den Versorgungsausgleich nicht durchführt, weil er beispielsweise durch notariellen Vertrag ausgeschlossen wurde oder die Ehe zu kurz war, wird ein Mindeststreitwert von 1.000 Euro angesetzt.

Was passiert mit dem Versorgungsausgleich nach dem Tod?

Da der Versorgungsausgleich aus Anlass der Scheidung durchgeführt und das Verfahren abgeschlossen wurde, hat der Tod des ausgleichsberechtigten Ex-Partners keinen unmittelbaren Einfluss auf den Versorgungsausgleich. Auch die Rentenpunkte bleiben nach dem Tod des Ex-Partners unverändert.

Wie lange wird der Versorgungsausgleich abgezogen?

Das Gesetz sagt dazu: 1. Die Kürzung der Rente durch einen Versorgungsausgleich kann rückgängig gemacht werden, wenn der verstorbene Ex-Ehegatte maximal 36 Monate lang Rente aus dem Versorgungsaus-gleich erhalten hat. Das gleiche gilt natürlich, wenn der verstorbene Ehegatte gar nicht erst das Rentenalter erreicht hat.

Wie bekomme ich die Rente aus dem Versorgungsausgleich?

Sie müssen den Versorgungsausgleich nicht gesondert beantragen. Um diese Entscheidung treffen zu können, fordert das Familiengericht von Ihren Versorgungsträgern Auskünfte über Ihre Anrechte an. Die Entscheidung über den Versorgungsausgleich führt das Familiengericht im Scheidungsurteil auf.

Was sind Kosten aus einem Versorgungsausgleich?

In Versorgungsausgleichssachen beträgt der Verfahrenswert für jedes Anrecht 10 Prozent, bei Ausgleichsansprüchen nach der Scheidung für jedes Anrecht 20 Prozent des in drei Monaten erzielten Nettoeinkommens der Ehegatten. Der Wert nach Satz 1 beträgt insgesamt mindestens 1.000 Euro.

Wie viel Rente bekommt die Ex Frau?

Seit dem 1. September 2009 ist das Gesetz zum Versorgungsausgleich neu geregelt: Lassen sich Eheleute scheiden, wird alles, was während der Ehe für die Altersvorsorge angespart wurde, zusammengerechnet und je zur Hälfte geteilt – und zwar bereits bei der Scheidung und nicht erst beim Eintritt ins Rentenalter.

Ist es sinnvoll auf den Versorgungsausgleich zu verzichten?

Ob und wann der Verzicht auf den Versorgungsausgleich sinnvoll ist, hängt stark vom Einzelfall ab. Diese Konstellationen kommen z.B. in Betracht: Beide Ehegatten haben bei Ehebeginn schon hinreichend für ihr Alter vorgesorgt. Dazu kommt es häufig insbesondere bei Ehen im vergleichsweise fortgeschrittenen Alter.

Was muss beim Versorgungsausgleich angegeben werden?

Darin müssen sie genau angeben, welche Versicherungen oder Anwartschaften bestehen. Darüber hinaus sind Versicherungsnummern anzugeben. Außerdem müssen die Eheleute erklären, ob bereits Regelungen zum Versorgungsausgleich getroffen wurden.

Wie wird das Vermögen nach der Scheidung verteilt?

Das Gesetz geht grundsätzlich davon aus, dass beide Ehegatten je zur Hälfte an dem Vermögenszuwachs aus der Ehe Anteil haben sollen. Wenn zum Beispiel beide Ehegatten während ihrer Ehe zusammen um 100.000 Euro reicher geworden sind, so steht jedem von ihnen die Hälfte zu, also 50.000 Euro.

Wann bekomme ich die Rente von meinem geschiedenen Mann?

Witwen- und Witwerrente – Sie haben grundsätzlich Anspruch auf eine Witwen- oder Witwerrente, wenn Sie bis zum Tod Ihres Ehepartners/Lebenspartners oder Ihrer Ehepartnerin/Lebenspartnerin miteinander verheiratet waren oder eine Lebenspartnerschaft bestand und Ihre Ehe/Lebenspartnerschaft mindestens ein Jahr bestanden ...

Wer überprüft Versorgungsausgleich?

Werden Sie geschieden, führt das Familiengericht im Regelfall von Amts wegen den sogenannten Versorgungsausgleich durch. Dazu werden Ihre während der Zeit der Ehe erworbenen Rentenanwartschaften (Anrechte auf Rente) untereinander aufgeteilt.

Wer zahlt den Versorgungsausgleich aus?

Generell müssen beide Partner jeweils die Hälfte der in der Ehezeit erworbenen Anrechte an den Ehegatten abtreten. Sie bekommen aber wiederum die Hälfte der Anwartschaften der anderen Partei. Beim Versorgungsausgleich ist in der Regel jeder Ehegatte sowohl Ausgleichsberechtigter als auch Ausgleichspflichtiger.

Was passiert mit den Rentenpunkten wenn der Ex Partner stirbt?

Hat der verstorbene Ex-Partner noch gar keine Rente bezogen, gibt es die Rentenpunkte auf Antrag zurück. Generell ist diese Möglichkeit bemerkenswert. Denn eigentlich gilt im Erbrecht: Geschiedene vererben sich nichts. Was man an Geld, Schmuck oder Aktien abgeben musste, ist weg.

Was bedeutet Versorgungsausgleich abtrennen?

Zusammenfassung: Schneller zur Scheidung – Scheidung beschleunigen durch Abtrennung Versorgungsausgleich (VA): Der Versorgungsausgleich kann auf Antrag beider Ehegatten vom Scheidungsverfahren abgetrennt werden, wenn 3 Monate seit Zustellung des Scheidungsantrages verstrichen sind und beide Ehegatten die erforderlichen ...

Wann muss kein Versorgungsausgleich gezahlt werden?

Der arbeitslose Ehegatte ist nicht bereit, den Haushalt und die Kinder angemessen zu versorgen. Wenn nun der bisher den Haushalt führende und nun berufstätige Ehegatte zum Versorgungsausgleich herangezogen wird, so kann der Versorgungsausgleich ausgeschlossen werden.

Was Rentner bei einer Scheidung beachten müssen?

Scheidung bei Rentnern: Wie hoch die Kosten sind

Wie bei Berufstätigen setzen sich die Scheidungskosten auch für Rentner aus den Anwalts- und den Gerichtskosten zusammen. Beides ergibt sich aus dem Verfahrenswert, bei dem Einkommen – und dazu zählt auch die Rente – und Vermögen der Eheleute herangezogen werden.

Hat meine Ex Frau Anspruch auf meine Rente?

Geschiedene zahlen oft einen Teil ihrer Rente an den Ex-Partner. Grund dafür ist der Versorgungsausgleich. Mit der Scheidung werden alle während der Ehe erworbenen Rentenanwartschaften je zur Hälfte aufgeteilt.