Wie wird die Grundsteuer in einem Mehrfamilienhaus berechnet?

Gefragt von: Kuno Klemm-Wenzel
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Die Grundsteuer für eine Wohnung wird genauso wie für ein Haus berechnet, indem man die Grundsteuermesszahl mit dem Einheitswert und dem örtlichen Hebesatz multipliziert. Die Formel lautet: Grundsteuer = Grundsteuermesszahl x Einheitswert x örtlicher Hebesatz.

Wie berechnet sich die Grundsteuer bei Mehrfamilienhaus?

Für die Berechnung der Grundsteuer wird zunächst der Grundsteuermessbetrag berechnet. Bei einem Einheitswert von 10.000 Euro für eine Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus ergibt der Messbetrag von 3,5 Promille also 35 Euro. Dies wird nun mit dem örtlichen Hebesatz multipliziert.

Wie viele Grundsteuererklärungen bei Mehrfamilienhaus?

Mehrfamilienhaus. Sie geben eine Grundsteuererklärung für das Gebäude ab. Die Wohnung und die Läden sind in der Grundsteuererklärung getrennt zu erfassen.

Welche grundstücksart ist ein Mehrfamilienhaus?

Als Mietwohngrundstück zählen Grundstücke, die mindestens drei Wohnungen enthalten und die zu mehr als 80% der Gebäudeflächen dienen. Ferner darf es sich nicht um Wohnungseigentum handeln. Typischerweise sind ganz oder teilweise vermietete Mehrfamilienhäuser als Wohngrundstück einzustufen.

Was ist ein Mehrfamilienhaus bei der Grundsteuer?

Was ist ein Mehrfamilienhaus bzw. ein Mietwohngrundstück? Mietwohngrundstücke sind Grundstücke, die mehr als zwei Wohnungen enthalten. Darüber hinaus müssen sie zu mehr als 80 % Wohnzwecken dienen, berechnet nach der Wohn- und Nutzfläche.

Grundsteuerreform 2022 / Mehrfamilienhaus / Zweifamilienhaus

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Ist ein Haus mit 3 Wohnungen ein Mehrfamilienhaus?

Das Mehrfamilienhaus ist ein Grundstück, bebaut mit einem Gebäude, welches mindestens drei Wohneinheiten besitzt. Mehrfamilienhäuser können auch Gewerbeflächen enthalten (gemischtgenutztes Grundstück).

Wie wirkt sich das Baujahr auf die Grundsteuer aus?

Aus welchen Unterlagen ergibt sich das Baujahr? Bei der Grundsteuer ist als Baujahr das Jahr gemeint, in dem die Immobilie bezugsfertig wurde. In den Bauunterlagen oder im Kaufvertrag findet sich häufig diese Angabe. Ansonsten kann das Bauamt der Gemeinde möglicherweise Auskunft geben.

Wie rechnet sich ein Mehrfamilienhaus?

Die Berechnung des Kaufpreisfaktors

In einer ersten, groben Berechnung müssen Sie den Kaufpreis des Mehrfamilienhauses durch die jeweilige Jahresmiete teilen. Der Betrag, der bei dieser Rechnung herauskommt, ist der Kaufpreisfaktor. Ein Faktor von 10 heißt, dass Sie die Immobilie nach 10 Jahresmieten abbezahlt haben.

Was muss man bei einem Mehrfamilienhaus beachten?

Die Mikro- und Makrolage der Immobilie solltest Du unbedingt beachten. Eine Beurteilung der Bausubstanz des Hauses ist ebenfalls sehr wichtig, um sich vor Mängeln und zu hohen Kosten nach dem Kauf zu schützen. Du solltest Dir außerdem die möglichen Mieter genau anschauen und Mietverträge prüfen.

Wie berechne ich den Wert eines Mehrfamilienhaus?

Der Wert eines Mehrfamilienhauses lässt sich mit dem sogenannten Ertragswertverfahren ermitteln. Für die Berechnung sind diverse Faktoren relevant. So sind der Bodenwert, der Rohertrag, die Unterhalts- und Bewirtschaftungskosten, der Vervielfältiger und der bauliche Zustand des Mehrfamilienhauses maßgeblich.

Ist ein Haus mit 2 Wohnungen Ein Mehrfamilienhaus?

Ein Mehrfamilienhaus kann aus Mietwohnungen, Eigentumswohnungen sowie gewerblich genutzten Einheiten in unterschiedlicher Ausprägung bestehen. Mehrfamilienhäuser können auch aus mehr als zehn Wohnungen bestehen. Die Anzahl nach oben ist nicht per Definition geregelt.

Was kann man bei der Grundsteuererklärung falsch machen?

Diese vier Fehler sollten Sie deshalb bei der Grundsteuererklärung vermeiden:
  • Fehler: Stichtag 1. Januar 2022 für Ihre Angaben missachten.
  • Fehler: Veraltete Angaben zum Bodenrichtwert machen.
  • Fehler: Die Abgabefrist versäumen.
  • Fehler: Wohn- und Nutzflächen falsch berechnen.

Was passiert wenn ich die Grundsteuererklärung falsch gemacht habe?

Was passiert, wenn ich nach Abgabe der Grundsteuererklärung einen Fehler entdeckt habe. Sollte der/die Eigentümer:in nach Abgabe der Grundsteuererklärung an das Finanzamt einen Fehler in der Erklärung bemerken, kann eine neue Erklärung unter demselben Aktenzeichen eingereicht werden.

Hat die Wohnfläche Einfluss auf die Grundsteuer?

Im Bundesmodell (z.B. Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz) hängt von der Wohnfläche maßgeblich der Rohertrag ab. Auch in Bayern, Hamburg, Hessen und Niedersachsen (Ländermodelle) hat die Wohnfläche Einfluss auf die Höhe der Grundsteuer.

Wie hoch ist die jährliche Grundsteuer für eine Eigentumswohnung?

Die jährliche Grundsteuer beträgt somit für die Hamburger Eigentumswohnung 945 Euro. Die Steuer wird dazu meisten in vier Raten vierteljährlich eingezogen.

Für wen wird die neue Grundsteuer teurer?

Voraussichtlich wird für Grundstücke und Immobilien auf dem Land oder in strukturschwachen Gebieten weniger Grundsteuer anfallen. Dagegen kann es für Städter, Besitzer unbebauter Grundstücke und Eigentümer von Einfamilienhäusern teurer werden.

Wem gehört das Grundstück bei Mehrfamilienhaus?

Die Antwort: Jedes Mitglied der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) ist auch Miteigentümer am gemeinschaftlichen Eigentum. Und dazu zählt auch das Grundstück. Eigentumswohnungen, aber auch Reihenhäuser oder Doppelhaushälften mit WEG stehen alle auf einem Grundstück, das zum Gemeinschaftseigentum gehört.

Welche Kosten fallen bei einem Mehrfamilienhaus an?

Im Durchschnitt fallen beim Mehrfamilienhaus bauen Kosten von 2.000 Euro pro Quadratmeter an. Wenn Sie also bei einer Gesamtwohnfläche von 280 Quadratmetern ein 3-Familienhaus bauen, sind Kosten von im Schnitt insgesamt 560.000 Euro als reiner Hauspreis zu erwarten.

Was ist der Unterschied zwischen Eigentumswohnung und Mehrfamilienhaus?

Gleich vorweggesagt, die richtige Antwort auf die Frage Mehrfamilienhaus oder Eigentumswohnung gibt es nicht.

Was gehört zur Wohnfläche Mehrfamilienhaus?

Bei der Ermittlung der Wohnfläche stellt die Anrechnung der Grundflächen von Balkonen, Loggien, Dachgärten und Terrassen mit einem Viertel den Regelfall dar. Sie können jedoch auch höchstens zur Hälfte angerechnet werden.

Wie viele Quadratmeter hat ein Mehrfamilienhaus?

Für Ihr Mehrfamilienhaus brauchen Sie mehr: 1.000 bis 2.000 Quadratmeter sind für sechs bis zehn Wohneinheiten ideal. Bei vier Wohneinheiten reicht auch ein etwas kleineres Grundstück aus. Ebenso wichtig wie die Größe ist die Form: Die bebaute Fläche sollte annähernd quadratisch sein.

Wie viel m2 hat ein Mehrfamilienhaus?

Ein Mehrfamilienhaus kostet bei normaler Ausstattung in etwa 2.200 bis 2.800 pro m² Wohnfläche. Ein Mehrfamilienhaus mit einer Gesamtfläche von 400m² kostet somit etwa 880.000 bis 1,1 Millionen Euro. Ähnlich wie bei einem klassischen Einfamilienhaus variieren aber auch hier die Preise stark.

Ist die Grundsteuer abhängig vom Baujahr?

Das Bundesfinanzministerium führt zur anstehenden Reform aus: Der Grundsteuerwert für Wohngrundstücke berechnet sich auf Basis mehrerer Faktoren: Neben der Grundstücks- und Wohnfläche sind das der „Bodenrichtwert sowie die Gebäudeart und das Baujahr des Gebäudes mit den Verhältnissen zum 1. Januar 2022“.

Ist die Grundsteuer bei einem Zweifamilienhaus höher als bei einem Einfamilienhaus?

Danach richtet sich die Grundsteuermesszahl, welche maßgeblich für die Höhe der zu zahlenden Grundsteuer ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Einfamilienhaus, um ein Zweifamilienhaus oder um ein Reihenhaus handelt, solange das Objekt Wohnzwecken dient.

Welche Räume kann man bei der Grundsteuer weglassen?

Zimmer, die weder als Wohn- noch als Nutzfläche angesehen werden, müssen nicht berücksichtigt werden. Laut der Verordnung zur Berechnung der Wohnfläche werden folgende Räume nicht besteuert: Kellerräume. Abstellräume und Kellerersatzräume außerhalb der Wohnung.