Wie wird ein Grundschuldbrief gelöscht?

Gefragt von: Inka Simon
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Wenn Sie eine Briefgrundschuld löschen lassen wollen, muss der Notar zusätzlich zur Löschungsbewilligung auch den Grundschuldbrief beim Grundbuchamt einreichen. Achtung: Ist der Grundschuldbrief nicht mehr auffindbar, kann eine Löschung der Grundschuld ohne Brief nur nach einem Aufgebotsverfahren erfolgen.

Was muss ich tun um eine Grundschuld löschen zu lassen?

Um die endgültige Löschung einer Briefgrundschuld zu beantragen, verfahren Sie im Prinzip genauso, wie bei der Löschung einer „normalen“ Grundschuld. Einziger Zusatz: Der Notar muss zusätzlich zur Löschungsbewilligung und Ihrem Antrag auch den dazugehörigen Grundschuldbrief beim Grundbuchamt einreichen.

Kann man eine Grundschuld ohne Notar löschen lassen?

Es ist nicht möglich, die Grundschuld ohne Notar löschen zu lassen. Damit die Löschung erfolgen kann, ist zwingend eine notarielle Beurkundung erforderlich. Im Zuge der Beurkundung leitet der Notar die Urkunde üblicherweise zur Grundschuldlöschung an das Grundbuchamt weiter.

Kann ich eine Grundschuld selbst löschen lassen?

So läuft eine Löschung der Grundschuld ab

Wer eine Grundschuld löschen möchte, muss verschiedene Aspekte beachten. Sie kann vom Kreditnehmer nicht einfach selbst gelöscht werden. Er muss sich hierfür die Genehmigung des Gläubigers, also der Bank einholen.

Wie beantrage ich eine Löschung im Grundbuch?

Erforderliche Unterlagen
  1. Löschungsantrag. Der Antrag ist schriftlich einzureichen. Antragsberechtigt ist die Eigentümerin oder der Eigentümer. ...
  2. Löschungsbewilligung oder Sterbeurkunde. Die oder der Berechtigte, z.B. eines Nießbrauchrechts, gibt eine Erklärung ab, dass das Recht im Grundbuch gelöscht werden kann.

🔖 Das Aufgebotsverfahren - Was passiert, wenn der Grundschuldbrief verloren ging 🔖

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Was passiert wenn man die Grundschuld nicht löscht?

In der Regel entstehen keine Nachteile, wenn die Grundschuld im Grundbuch stehen bleibt und nicht gelöscht wird. Ist das Darlehen abbezahlt und wird nichts weiter unternommen, dann wandelt sich die Grundschuld automatisch in eine sogenannte Eigentümergrundschuld um.

Was kostet es eine Grundschuld löschen zu lassen?

Löschung der Grundschuld – die Kosten

Die Höhe der Gebühren richtet sich nach der Höhe der eingetragenen Grundschuld. Es fallen circa 0,2 Prozent der Summe der Grundschuld als Gebühr an. Davon erhalten das Grundbuchamt und das Notarbüro jeweils etwa die Hälfte.

Warum sollte man Grundschuld löschen lassen?

Eine Löschung ist beispielsweise meist nötig, wenn die Immobilie verkauft werden soll. Denn der Käufer möchte in der Regel keine Immobilie erwerben, die mit einer Grundschuld belastet ist – er will sozusagen einen sauberen Grundbucheintrag.

Wie lange dauert es eine Grundschuld löschen zu lassen?

Die Löschungsbewilligung erhalten Sie meist nach wenigen Tagen oder Wochen. Die genaue Dauer hängt von der Bank ab. Wenn Sie auch die Grundschuld löschen lassen möchten, sollten Sie mit mehreren zusätzlichen Wochen Bearbeitungsdauer rechnen.

Wann verjährt eine eingetragene Grundschuld?

Verjährung. Der Anspruch auf Löschung einer Grundschuld verjährt innerhalb von 10 Jahren nach Tilgung aller gesicherten Forderungen. [1] BGH, Urteil v. 7.5.1991, XI ZR 244/90, NJW 1991 S.

Warum sollte man eine Grundschuld stehen lassen?

Aber der Immobilienbesitzer kann die Grundschuld auch einfach stehen lassen. Der Vorteil: Sie kann für neue Finanzierungen genutzt werden, zum Beispiel für eine Modernisierung oder einen Umbau. Außerdem spart das Nichtlöschen Geld, weil keine Gebühren für das Austragen anfallen.

Wer löscht die Grundschuld im Grundbuch?

Wer eine Grundschuld löschen lassen will, muss einen Notar damit beauftragen. Dieser reicht die Löschungsbewilligung der Bank sowie den formlosen Antrag zur Löschung beim Grundbuchamt ein.

Wer zahlt die Grundschuldlöschung?

Grundbuch

Die Eintragung des neuen Eigentümers ins Grundbuch zahlt der Käufer. Der Verkäufer trägt jedoch die Kosten für die Löschung einer evtl. eingetragenen Grundschuld bzw. Hypothek im Grundbuch.

Wie bekomme ich eine Löschungsbewilligung von der Bank?

Eine Löschungsbewilligung benötigt eine notarielle Form. Erst nachdem die mit der Grundschuld verbundene Forderung beglichen (Volltilgung des Baudarlehens) ist, kann eine Löschungsbewilligung beantragt werden. Die Ausstellung der Löschungsbewilligung vom Kreditgeber ist kostenlos.

Was kostet die Löschungsbewilligung bei der Bank?

Eine Löschungsbewilligung ist in der Regel kostenlos. Banken dürfen für die Ausstellung kein Entgelt verlangen. Zulässig ist jedoch eine Weitergabe von verauslagten Kosten für den Notar oder das Grundbuchamt.

Warum Grundbucheintrag löschen?

Die Eintragung einer Grundschuld im Grundbuch dient Kreditgebenden Instituten als Sicherheit bei der Vergabe von Krediten. Mit der Löschung der Grundschuld bestätigt ihre Bank, dass Sie Ihren Kredit zur Baufinanzierung vollständig getilgt haben.

Kann man ein Haus verkaufen Wenn eine Grundschuld eingetragen ist?

Grundsätzlich ist es möglich, ein Haus zu verkaufen, welches mit einer Grundschuld belastet ist. Hinsichtlich der Grundschuld kann der Immobilienverkauf auf drei verschiedenen Wegen erfolgen: Hausverkauf mit Grundschuld und laufendem Darlehen. Hausverkauf mit Grundschuld ohne laufendes Darlehen.

Was macht die Bank mit der Grundschuld?

Um die Grundschuld kümmern sich Bank und Notar

Die Bank möchte wissen, ob sie für den zukünftigen Eigentümer eine Grundschuld eintragen kann oder ob bereits eine andere Bank im Grundbuch steht. Außerdem prüft sie, ob es sonstige Belastungen gibt, die die Besicherung des Baukredits beeinflussen.

Wann ist eine Grundschuld erloschen?

Das Löschen der Grundschuld ist nur möglich, wenn das Darlehen vollständig zurückgezahlt wurde und die Bank oder Sparkasse keine offenen Forderungen mehr gegen den Verkäufer hält. In diesem Fall muss der einstige Kreditgeber eine Löschungsbewilligung ausstellen, die ein Notar beglaubigen muss.

Wer stellt eine Löschungsbewilligung aus?

Die Löschungsbewilligung wird durch den jeweiligen Darlehensgeber erteilt. Ist dieser eine Bank oder eine Bausparkasse, wird dieses Dokument in der Regel automatisch nach vollständiger Tilgung des jeweiligen Darlehens verschickt. Sollte dies nicht der Fall sein, muss die Löschungsbewilligung beantragt werden.

Was kostet die notarielle Beglaubigung einer Löschungsbewilligung?

Der Notar erhält für die Beglaubigung der von der Bank erstellten Urkunde gemäß § 34 Gerichts- und Notarkosten Gesetz (GNotKG) eine 0,2 Gebühr. Die Höhe der Gebühr richtet sich nach der Tabelle B Kostenverzeichnis (KV) Nummer 25100. Die Mindestgebühr beträgt Euro 20,00, die Höchstgebühr Euro 70,00.

Wann erteilt Bank Löschungsbewilligung?

Wenn Sie Ihre Baufinanzierung vollständig zurückgezahlt haben, stellt Ihnen Ihre Bank oder ein anderer Kreditgeber eine Löschungsbewilligung aus. Diese ist in der Regel ein kostenloser Service Ihrer Bank, für den keine Gebühren erhoben werden dürfen.

Wie schreibe ich einen Antrag auf Löschungsbewilligung?

Ich/Wir bitte/n Sie, für das im o.g. Grundbuch eingetragene Recht die Löschungsbewilligung zu erteilen. Hiermit erhalten Sie meine/unsere Zustimmung, einen aktuellen Grundbuchauszug aus dem o.g. Grundbuchblatt vom Grundbuchamt anzufordern.

Was macht man mit einem Grundschuldbrief?

Ein Grundschuldbrief verbleibt solange im Besitz des Gläubigers (zumeist also der Bank), bis die darauf beurkundete Kreditsumme vollständig getilgt ist. Anschließend erhält der Schuldner das Dokument zurück.

Was bedeutet es wenn eine Grundschuld im Grundbuch eingetragen ist?

Auf einen Blick: Grundschuld eintragen und löschen

Die Grundschuld ist ein Grundpfandrecht, dass Banken verwenden, um ein Immobiliendarlehen abzusichern. Dazu trägt die Bank eine Grundschuld ins Grundbuch der Immobilie ein. Sollten Sie Ihr Darlehen nicht mehr zurückzahlen können, kann die Bank Ihre Immobilie verwerten.