Wie wirkt sich die ktivierung auf die steuer aus?

Gefragt von: Alwin Bartsch
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Aktivierungspflichtige Steuern werden aktiviert, indem man sie den Anschaffungskosten hinzurechnet. Die Grunderwerbsteuer z.B. ist eine aktivierungspflichtige Steuer.

Welche Steuern müssen aktiviert werden?

Soweit die nicht gewinnabhängigen Steuern dem Herstellungsprozess zuzuordnen sind, bilden sie einen Bestandteil der Herstellungskosten.

Was ist Aktivierungsfähig?

Aktivierungsfähig sind unter anderem: Abstandszahlungen eines Vermieters oder eines Grundstückserwerbers, Kosten für Abwasseranlagen, Anlaufkosten, Anzahlungen, Arbeitnehmerdarlehen, Betriebsstoffe, Bürgschaften, Damnum, Erbbaurechte, Fabrikgebäude, entgeltlich erworbener Firmenwert, unfertige Erzeugnisse, ...

Was bringt eine Aktivierung?

Bei der Aktivierung handelt es sich um die Aufnahme eines Wirtschaftsgutes bzw. ... Die Bezeichnung Aktivierung kommt aus dem Rechnungswesen und ist ein buchhalterisches Verfahren, um Vermögenswerten, Rechnungsabgrenzungsposten und Korrekturposten, wie beispielsweise ein Fehlbetrag in der Bilanz zu erfassen.

Was bedeutet steuerlich aktivieren?

Unter Aktivierung versteht man die Aufnahme eines Vermögensgegenstandes (HGB-Terminologie) bzw. Vermögenswerts/Assets (IFRS-Terminologie) in der Aktivseite der Bilanz. Ob eine Aktivierung erfolgen muss, darf oder zu unterbleiben hat, ergibt sich aus handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Vorschriften.

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Was bedeutet Aktivierung Anlagevermögen?

Anlagevermögen zu aktivieren oder zu bewerten bedeutet, dass ein Unternehmen den aktuellen Wert aller Vermögensgegenstände aus dem Anlagevermögen bestimmt, die sich im Besitz der Firma befinden.

Wann ist ein Anlagegut zu aktivieren?

​Werden Sachanlagen erworben, muss zwischen der Anschaffungsetappe (bzw. Herstellungsetappe) und dem Tag unterschieden werden, an dem die Anschaffung bzw. Herstellung abgeschlossen sind und die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens aktiviert werden können.

Welche Kosten müssen aktiviert werden?

Anschaffungskosten, Aktivierung oder Betriebsausgabenabzug / 5.2.1 Anlagevermögen
  • Maklergebühren, Vermittlungsgebühren, Notariats- und Grundbuchkosten für den Immobilienerwerb (ohne Grundschuldeintragung)
  • Grunderwerbssteuer.
  • Gutachterkosten.
  • Vermessungskosten.
  • Erstmalige Anlieger und Erschließungsbeiträge.

Warum gibt es Aktivierungswahlrechte?

Das Aktivierungswahlrecht ermöglicht Unternehmen von der grundsätzlichen Verpflichtung, alle Vermögensgegenstände sowie Rechnungsabgrenzungsposten in der Bilanz aktivieren zu müssen, in bestimmten Fällen abzuweichen. ... Wenn Posten in den Aktiva der Bilanz ausgewiesen werden, erhöhen sie die Bilanzsumme.

Wann Entwicklungskosten aktivieren?

In Anlehnung an die IFRS (IAS 38) wird eine Unterscheidung zwischen Forschungs- und Entwicklungskosten getroffen: Für Forschungskosten gilt ein Aktivierungsverbot. Entwicklungskosten müssen als Herstellungskosten immaterieller Vermögensgegenstände aktiviert werden, sofern gewisse Kriterien erfüllt sind.

Was ist eine Aktivierungspflichtige Investition?

Neuinvestitionen sind aktivierungspflichtige Investitionen in materielle und immaterielle Vermögensgegenstände des abnutzbaren Anlagevermögens, die bisher im Anlagevermögen bzw. ... Der Zuschuss beläuft sich auf 7% der Anschaffungskosten der förderungsfähigen Investitionen.

Welcher Grund und Boden wird in der Bilanz aktiviert?

Nach der gesetzlichen Grundlage handelt es sich bei der Bilanzposition Grund und Boden um einen nicht abnutzbaren unbeweglichen Vermögensgegenstand des Anlagevermögens. Diese Vermögensposition ist mit den Anschaffungskosten in der Bilanz auf der Aktivseite mit einer evtl. Abschreibung (§ 253, Abs. 2 HGB) auszuweisen.

Ist die Grunderwerbsteuer zu aktivieren?

Kosten im Zusammenhang mit dem unentgeltlichen Erwerb (zB Grunderwerbsteuer, Eintragungsgebühr, an den Geschenkgeber oder weichende Miterben bezahlte Beträge, die den Charakter der Unentgeltlichkeit nicht aufheben) sind nach § 20 Abs. 1 Z 6 EStG 1988 nicht abziehbar und erhöhen nicht die Anschaffungskosten.

Was sind aktivierte Kosten?

Als Anschaffungsnebenkosten werden Kosten oder Aufwendungen bezeichnet, die zusätzlich zum Anschaffungspreis bei der Anschaffung von einem Wirtschaftsgut anfallen. Anschaffungsnebenkosten können vor, nach oder während eines Erwerbs anfallen und müssen mit dem Wirtschaftsgut aktiviert werden.

Wann Aktivierungswahlrecht?

Von einem Aktivierungswahlrecht spricht man, wenn laut Gesetzt die Möglichkeit der Aktivierung besteht, aber nicht verpflichtend vorgeschrieben ist. Das Wahlrecht muss sich auf den Bilanzansatz beziehen, also der Bilanzierung dem Grunde nach.

Was versteht man unter Aktivierungspflicht?

Aktivierungspflicht sind alle Vermögensgegenstände, deren Wert über die Abrechnungsperiode hinaus besteht. ... Nur für wenige Vermögensgegenstände gilt ein Aktivierungsverbot. Und nur in drei Fällen haben Unternehmer ein Aktivierungswahlrecht.

Warum gibt es latente Steuern?

Die Bilanzierung latenter Steuern kommt immer dann in Betracht, wenn der Gewinn laut Handelsbilanz von dem laut Steuerbilanz abweicht, weil die steuer- und handelsrechtlichen Wertansätze für Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten voneinander abweichen.

Was zählt nicht zu den Anschaffungsnebenkosten?

Nicht zu den Anschaffungskosten gehören die Betriebskosten. Das sind die Aufwendungen, die eine laufende Betriebsbereitschaft des angeschafften Gegenstandes gewährleisten. ... Reparaturen gehören in der Regel ebenfalls nicht zu den Anschaffungskosten, solange sie nur dem Werterhalt des reparierten Gegenstandes dienen.

Welche Kosten sind Anschaffungskosten?

Als Anschaffungskosten gelten alle Aufwendungen, die zum Erwerb eines Wirtschaftsgutes geleistet werden und die nötig sind, um das Wirtschaftsgut in einen betriebsbereiten Zustand zu bringen. Jedoch gelten nur die Kosten als Anschaffungskosten, die dem Erwerb des Wirtschaftsgutes direkt zugerechnet werden können.

Werden Versandkosten mit aktiviert?

Anschaffungsnebenkosten sind beispielsweise Kosten für Transport und dessen Versicherung. Sie müssen allerdings, um als Anschaffungsnebenkosten zu gelten und damit aktiviert werden zu können, einzeln zurechenbar sein.

Wann muss eine Maschine aktiviert werden?

Bei einer Nutzungsdauer von mehr als einem Jahr liegt ein Gebrauchsgegenstand vor. Gebrauchsgegenstände werden als Teil des Anlagevermögens aktiviert. § 240 HGB schreibt die Einzelaktivierung eines jeden Anlagegutes vor.

Sind Schulungskosten zu aktivieren?

Als Anschaffungskosten sind die Erwerbskosten der Software oder die Aufwendungen für die Übertragung der Nutzungsrechte des Programms (Lizenzrechte) zu bilanzieren. Die Aufwendungen für EDV-Beratung, Implementierung sowie Schulungsmaßnahmen zählen zu den Anschaffungsnebenkosten und sind ebenfalls zu aktivieren.

Wann muss ein Gebäude aktiviert werden?

Ein Gebäude ist, soweit es zum Betriebsvermögen gehört, als solches nach § 6 Abs. 1 Nr. 1, 1a EStG mit den gesamten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zu aktivieren und nach § 7 Abs.

Was gehört in das Anlagevermögen?

Zum Anlagevermögen gehören u.a.
  • Immaterielle Vermögensgegenstände, wie z.B. gewerbliche Schutzrechte, Patente und Konzessionen; auch ein Geschäfts- oder Firmenwert ist dazuzuzählen.
  • Sachanlagen, wie z.B. Grundstücke, Bauten, technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Was versteht man unter dem Anlagevermögen?

Anlagevermögen sind Vermögensgegenstände, die dem dauernden Gebrauch eines Unternehmens dienen. Sie sollen über einen längeren Zeitraum im Unternehmen verbleiben. Beispiele von Anlagevermögen sind Grundstücke, Maschinen, Lizenzen oder Wertpapiere.