Wird BASF Ludwigshafen geschlossen?
Gefragt von: Hans-Ulrich Weigelsternezahl: 5/5 (38 sternebewertungen)
Der Chemiekonzern BASF hat vor allem als Folge der hohen Energiepreise den Standort Ludwigshafen, das Stammwerk, einer "gründlichen Analyse" unterzogen. Das Ergebnis hat BASF am Freitagmorgen mitgeteilt: Anlagen, die nicht mehr profitabel genug sind, werden geschlossen.
Warum baut BASF Stellen ab?
Hintergrund sind gestiegene Produktionskosten in Europa
Damit will das Unternehmen ab 2024 jährlich 500 Millionen Euro außerhalb der Produktion einsparen, davon soll die Hälfte im Stammwerk Ludwigshafen realisiert werden. "Wir bleiben dem Standort treu, allem Abwanderungsgerede zum Trotz."
Was ist los mit BASF?
BASF streicht 2600 Stellen und schließt mehrere Anlagen. Der Chemieriese BASF antwortet mit seinem Sparprogramm auf hohe Energiepreise und maue Geschäftsaussichten. Weltweit 2.600 Stellen sollen gestrichen werden, knapp zwei Drittel davon in Deutschland.
Wo streicht BASF stellen?
Angesichts von Energie- und Konjunkturkrisen hatte BASF bereits ein Sparprogramm angekündigt. Nun ist klar: Der Chemiekonzern will international 2600 Stellen streichen. Einschnitte gibt es auch am Standort Ludwigshafen. Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will laut eigenen Angaben weltweit 2600 Stellen streichen.
Wohin geht BASF?
Der deutsche Chemiekonzern BASF möchte aufgrund der „dreifachen Belastung“ Europa den Rücken kehren und nach China abwandern. Es ist eine kurze Nachricht von Reuters, und dennoch könnte sie eine mit hoher Tragweite sein.
Fackeln am Standort Ludwigshafen
Hat BASF eine Zukunft?
22 Analysten haben ein BASF Kursziel 2024 abgegeben. Das durchschnittliche BASF Kursziel beträgt 50,78 €. Das ist 12,32 % höher als der aktuelle Aktienkurs. Das höchste Kursziel liegt bei 68,00 € 50,41 % , das niedrigste bei 39,50 € 12,63 % .
Wer bei BASF arbeitet hält besser die Klappe?
ChemiekonzernWer bei BASF Karriere machen will, hält besser die Klappe. Saori Dubourg wurde als mögliche Nachfolgerin von BASF-Chef Martin Brudermüller gehandelt. Nun verlässt sie überraschend den Konzern. Die Managerin Saori Dubourg soll im BASF-Vorstand offen Kritik an der China-Strategie geübt haben.
Was passiert wenn die BASF ihre Anlagen abschalten muss?
Die Anlagen müssen kontrolliert heruntergefahren werden, sicherheits- und umwelttechnische Auflagen sind einzuhalten. „Dies kann dazu führen, dass überschüssige Gase und Flüssigkeiten verbrannt werden, wofür wir zusätzliche Gasmengen benötigen“, so der BASF-Manager.
Was passiert wenn BASF kein Gas mehr bekommt?
Nach BASF-Angaben müsste bei einem Erdgasmangel die Produktion von Basis-Chemikalien und Folgeprodukten gedrosselt werden. Wenn das Unternehmen weniger als die Hälfte des Gases geliefert bekommt, müsste sogar der Betrieb in Ludwigshafen gestoppt werden. Das würde auch die Arbeitskräfte betreffen.
Wie gut bezahlt BASF?
Basierend auf 2213 Gehaltsangaben beträgt das durchschnittliche Gehalt bei BASF Deutschland zwischen 13.900 € für die Position „Lehrling“ und 165.200 € für die Position „Business Unit Manager:in“. Die Gehaltszufriedenheit liegt bei 3.6 von 5 und damit 9% über dem Branchendurchschnitt.
Warum schließt BASF?
Begründung zu den Schließungen in Ludwigshafen
Sie leidet auch immer mehr unter langsamen und bürokratischen Genehmigungsverfahren und vor allem unter hohen Kosten für die meisten Produktionsfaktoren. All dies hat bereits über viele Jahre das Marktwachstum in Europa im Vergleich zu anderen Regionen gebremst.
Wie sieht die Zukunft von BASF aus?
Umsatz, Ergebnis- und ROCE-Prognose für die BASF-Gruppe
Die BASF-Gruppe wird 2023 voraussichtlich einen Umsatz zwischen 84 Milliarden € und 87 Milliarden € erwirtschaften. Ein geplantes Absatzwachstum aller Segmente wird hierzu beitragen.
Woher bekommt die BASF ihr Gas?
Bis jetzt zahlt BASF zwar hohe Preise für Erdgas, doch erfolgt die Belieferung an allen europäischen Standorten bedarfsgerecht. Der Konzern bezieht kein Gas direkt aus Russland, sondern kauft über westeuropäische Lieferanten ein.
Ist es sinnvoll BASF Aktien zu kaufen?
13 Experten sehen das Papier als Kauf, 10 Experten empfehlen das Halten der BASF-Aktie, 2 Analysten stufen das Papier mit Verkaufen ein. Im Durchschnitt prognostizieren die Analysten ein Kursziel von 57,90 EUR für die BASF-Aktie, was einem Anstieg von 14,50 EUR zum aktuellen FSE-Kurs von 43,40 EUR gleichkommt.
Ist BASF ein guter Arbeitgeber?
Die Arbeitgeberrankings von Universum bestätigen, dass BASF als eines der attraktivsten Unternehmen wahrgenommen wird - sowohl weltweit als auch in Deutschland.
Warum investiert BASF in China?
Mit grosser Bautätigkeit und noch relativ günstiger Energie ist China für die Chemie erst recht ein zentraler Absatzmarkt und Produktionsstandort. Auch darf BASF sein neues Werk in Zhanjiang – anders als es bei Wintershall in Russland der Fall war – im Alleingang errichten und betreiben.
Hat BASF eine eigene Gas Pipeline?
Gemeinsam mit dem russischen Konzern Gazprom baut das Chemieunternehmen eine Pipeline von Russland bis nach Ludwigshafen. Später kommen noch zwei weitere von BASF mitfinanzierte Pipelines dazu.
Wie abhängig ist BASF von russischem Gas?
Wirtschaft So befeuerte die BASF unsere Gas-Abhängigkeit
Nach Daten des OIES liegt diese Mindestabnahmemenge für russisches Gas in Deutschland bei 42 Milliarden Kubikmeter im Jahr 2021. Diese Mindestabnahmemenge sinke bis 2030 nur leicht auf 40 Milliarden Kubikmeter.
Wie viel Gas braucht die BASF?
Der Chemiekonzern gehört zu den Gas-Großverbrauchern in Europa. Der Erdgasverbrauch in Ludwigshafen betrug 2021 in etwa 37 Terawattstunden, davon wurde etwa die Hälfte für die Strom- und Dampferzeugung verwendet, die Hälfte aber auch als Rohstoff.
Ist BASF von Gas abhängig?
Während Gas zum Heizen derzeit nicht benötigt wird, leidet die Industrie. In Deutschland ist der Chemie-Konzern BASF in besonderem Maße abhängig von russischem Gas. Vor allem die Produktion am Hauptstandort in Ludwigshafen benötigt Gas in großen Mengen.
Wie bezieht BASF Gas?
Entsprechend der generellen Gasversorgung in Deutschland wird das BASF-Hauptwerk in Ludwigshafen zu gut 50 Prozent mit russischem Gas versorgt. Europaweit wird der BASF-Gasbedarf zu 30 bis 40 Prozent durch Lieferungen aus Russland gedeckt.
Was wird in der BASF in Ludwigshafen hergestellt?
BASF nimmt am Standort Ludwigshafen eine neue Acetylen-Anlage mit einer Kapazität von 90.000 Tonnen pro Jahr in Betrieb. Acetylen ist Ausgangsmaterial unter anderem für Sportkleidung, Reifenkleber, Wärmedämmung, Pflanzenschutz, Arzneien und Düfte.
Warum verlässt Saori Dubourg BASF?
Dubourg werde den Ludwigshafener Konzern zum Monatsende „im besten Einvernehmen“ verlassen, teilte BASF am Mittwoch mit. Sie sei im Vorstand zuletzt isoliert gewesen, weil sie die Expansionspläne in China kritisch sah, erfuhr Reuters aus dem Umfeld des Aufsichtsrats.
Warum geht Saori Dubourg?
Die Grundstoffindustrie braucht viel Energie und die kam über Jahrzehnte billig aus Erdgas und Erdöl. Nach Meinungsverschiedenheiten über die Strategie des Konzerns verließ Dubourg im Februar 2023 binnen weniger Tage den Chemiekonzern. Sie ging vorzeitig, ihr Vertrag wäre noch bis 2025 gelaufen.
Wohin geht Saori Dubourg?
Dubourg galt intern als Kritikerin der Chinastrategie von Konzernchef Martin Brudermüller. Im Sommer 2022 stimmte sie laut Unternehmenskreisen als einziges Vorstandsmitglied gegen die nächste Ausbaustufe für das neue BASF-Werk in China, für das insgesamt Investitionen von rund zehn Milliarden Euro vorgesehen sind.