Wird die neue Grundsteuer teurer oder günstiger?

Gefragt von: Frau Alice Großmann B.Eng.
sternezahl: 4.1/5 (20 sternebewertungen)

Grundsätzlich soll die Grundsteuerreform keine Auswirkungen auf das Gesamtaufkommen der Grundsteuer haben. Anders gesagt: Grundbesitzer sollen zusammengenommen nicht mehr zahlen müssen und die Kommunen weiterhin mit einem ähnlichen Betrag rechnen können.

Wird die neue Grundsteuer viel teurer?

Die grundsätzlichen Positionen zur Berechnung der Steuer ändern sich nicht. Dennoch müssen Immobilienbesitzerinnen und -besitzer ab 2022 höhere Grundsteuern zahlen. Der Grund: Viele Gemeinden erhöhen die Hebesätze für die Grundsteuer . In vielen Kommunen steigt die Grundsteuer sogar zweistellig.

Für wen wird die neue Grundsteuer billiger?

Voraussichtlich wird für Grundstücke und Immobilien auf dem Land oder in strukturschwachen Gebieten weniger Grundsteuer anfallen. Dagegen kann es für Städter, Besitzer unbebauter Grundstücke und Eigentümer von Einfamilienhäusern teurer werden.

Wird die Grundsteuer für alte Häuser teurer?

Gleichartige Grundstücke und Immobilien wurden so oft sehr unterschiedlich besteuert. Vor allem für Eigentümer älterer Häuser, die jahrzehntelang keiner Neubewertung unterzogen wurden, kommt es daher tendenziell zu einem stärkeren Anstieg der Grundsteuer.

Wie teuer wird die neue Grundsteuer 2025?

Um die neue Grundsteuer für Wohngrundstücke zu berechnen, wird ab 2025 ein einheitlicher Faktor von 0,31 Promille genutzt. Hebesatz: Die Grundsteuer-Hebesätze werden von den Gemeinden festgelegt und liegen im bundesweiten Durchschnitt bei etwa 550 Prozent, wobei es regional starke Abweichungen gibt.

Neue Grundsteuer: Für wen es jetzt teurer wird | Umschau | MDR

45 verwandte Fragen gefunden

Für wen wird die Grundsteuer 2025 teurer?

Für die Eigentümer und Mieter in den Innenstadtlagen dürfte es ab 2025 teurer werden. Denn hier sind die Immobilienpreise und die Mieten in den zurückliegenden Jahren stärker gestiegen als auf dem Land. Dort dürfte es dagegen preiswerter werden.

Wie teuer wird meine neue Grundsteuer?

Für Grundsteuerzahlungen bis zum 31.12.2024 gelten in den alten Bundesländern diese Werte: 6,0 Promille für land- und forstwirtschaftliche Betriebe. 2,6 Promille für Einfamilienhäuser für die ersten 38.346,89 € des Einheitswerts. 3,5 Promille für den Rest des Einheitswerts von Einfamilienhäusern.

Wie wirkt sich das Baujahr auf die Grundsteuer aus?

Aus welchen Unterlagen ergibt sich das Baujahr? Bei der Grundsteuer ist als Baujahr das Jahr gemeint, in dem die Immobilie bezugsfertig wurde. In den Bauunterlagen oder im Kaufvertrag findet sich häufig diese Angabe. Ansonsten kann das Bauamt der Gemeinde möglicherweise Auskunft geben.

Hat die Wohnfläche Einfluss auf die Grundsteuer?

Im Bundesmodell (z.B. Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz) hängt von der Wohnfläche maßgeblich der Rohertrag ab. Auch in Bayern, Hamburg, Hessen und Niedersachsen (Ländermodelle) hat die Wohnfläche Einfluss auf die Höhe der Grundsteuer.

Wie hoch ist die Grundsteuer bei 1000 qm?

Es ergeben sich jährliche Grundsteuern von 404,71 Euro und 283,47 Euro.

Wie viel höher wird die Grundsteuer?

Die Last der Grundsteuer wird deutschlandweit im Durchschnitt um 10 bis 20 Prozent steigen. Diese Zahlen nennt der Hauseigentümerverband Haus und Grund und warnt vor einer Explosion der Wohnkosten. Hintergrund der Erhöhungen ist offenbar die neue Berechnung der Grundsteuer ab dem Jahr 2025.

Was tun wenn die Grundsteuer teurer wird?

Eigentümer sollten sofort Einspruch einlegen

Außerdem rät er Eigentümern, sofort Einspruch einzulegen, sobald die sogenannten Grundsteuerwertbescheide im Briefkasten liegen. Sie sind noch keine abschließenden Steuerbescheide, doch nur gegen sie können Eigentümer laut Bund der Steuerzahler Einspruch einlegen.

Wie viel Grundsteuer zahlt man für ein Haus?

Wie hoch die Grundsteuer für ein Einfamilienhaus ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Entscheidend ist der Standort der Immobilie, da die Hebesätze und Einheitswerte sich regional unterscheiden. Durchschnittlich liegt die jährliche Belastung ungefähr zwischen 320 und 770 Euro.

Welche Fehler darf man bei der Grundsteuer nicht machen?

Diese vier Fehler sollten Sie deshalb bei der Grundsteuererklärung vermeiden:
  • Fehler: Stichtag 1. Januar 2022 für Ihre Angaben missachten.
  • Fehler: Veraltete Angaben zum Bodenrichtwert machen.
  • Fehler: Die Abgabefrist versäumen.
  • Fehler: Wohn- und Nutzflächen falsch berechnen.

Was passiert wenn ich die Grundsteuererklärung falsch gemacht habe?

Wer versehentlich falsche Angaben macht, hat dem Experten zufolge nichts zu befürchten. Durch die veränderte Zusammensetzung der Grundsteuer entscheidet vor allem die Lage einer Immobilie darüber, ob die Abgabe für Besitzerinnen und Besitzer steigt.

Wie kann ich meine Grundsteuer selbst berechnen?

Berechnung allgemein
  1. 0,0035 (Steuermesszahl) x 50.000 Euro (Einheitswert) = 175 Euro (Grundsteuermessbetrag)
  2. 175 Euro (Grundsteuermessbetrag) x 4 (Hebesatz) = 700 Euro Grundsteuer (pro Jahr)

Was passiert wenn man bei der Grundsteuer zu wenig Wohnfläche angibt?

Grundsteuer „Falsche Angaben können zu einer Menge Mehrkosten führen“ 25.10.2022, 11:40 3 Min. Die Grundsteuer geht in die Verlängerung: Bund und Länder haben sich darauf verständigt, die bisherige Frist um drei Monate auszuweiten.

Ist der Flur eine Wohnfläche?

Wohnflächenberechnung: Was zählt zur Wohnfläche? Zur Wohnfläche in einem Haus oder in einer Wohnung gehören vor allem die Flächen von Wohnzimmer, Schlaf- und Kinderzimmer. Die Küche, das Esszimmer, Fluren und Diele, Badezimmer und WCs sowie Abstell- und Nebenräume sind bei der Berechnung ebenfalls zu berücksichtigen.

Welche Räume zählen nicht bei der Grundsteuer?

Heizungsräume, Kellerräume, Abstellräume, Waschkeller, Trockenräume, Vorratskeller usw. Die Flächen dieser Zubehörräume zählen weder als Wohnfläche noch als Nutzfläche, soweit sie in einem Nutzungszusammenhang mit Wohnflächen stehen.

Wie wirkt sich eine Garage auf die Grundsteuer aus?

Bei Garagen den Freibetrag von 50 m² beachten

B. beim Wohnhaus mit Garage oder dem Tiefgaragenstellplatz, der zur Eigentumswohnung gehört. In diesen Fällen ist nur die Fläche als Nutzfläche einzutragen, die den Freibetrag von 50 m² übersteigt.

Ist die Grundsteuer für ein Zweifamilienhaus höher als für ein Einfamilienhaus?

Einfamilienhäuser bis 38.346,89 Euro: 2,6 Promille. Einfamilienhäuser ab 38.346,89 Euro: 2,6 Promille für den unter 38.346,89 Euro liegenden Teil des Einheitswerts, 3,6 Promille für den darüberliegenden Teil. Zweifamilienhäuser: 3,1 Promille. anderes Wohneigentum: 3,5 Promille.

Was bedeutet gemischte Nutzung bei der Grundsteuer?

Mietwohngrundstück (Mehrfamilienhaus)

Sie geben eine Grundsteuererklärung für das Gebäude ab. Die Wohnungen und die Nutzflächen (z.B. Läden) sind getrennt zu erfassen. Wohnzwecke müssen zu mehr als 80% gegeben sein, sonst handelt es sich um ein gemischt genutztes oder ein Geschäftsgrundstück.

Wie wird der Garten bei der Grundsteuer berechnet?

Eine gute Nachricht: Gärten, die sich um ein Wohnhaus herum befinden, zählen nicht als land- oder forstwirtschaftlich genutzte Fläche. Sie gehören unabhängig von ihrer Nutzung zum Grundvermögen und fließen mit der jeweiligen Fläche in die Berechnung des Grundsteuermessbetrags ein.

Wie berechnet sich der neue Grundsteuerwert?

Die Grundsteuer berechnet sich auch zukünftig in drei Schritten: Wert des Grundbesitzes x Steuermesszahl x Hebesatz.

Was passiert wenn ich die Grundsteuer nicht mehr bezahlen kann?

Dann müssen der Säumniszuschlag und die fällige Grundsteuer innerhalb von zwei Wochen bezahlt werden. Wird auch dieser Aufforderung nicht nachgekommen, droht im schlimmsten Fall die Zwangsvollstreckung. Wer die Zahlung nicht leisten kann, kann bei der Gemeinde einen Antrag auf Stundung stellen.