Wo ist man als Grenzgänger sozialversichert?

Gefragt von: Henny Hess-Betz
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Grundsätzlich sind Sie als Grenzgängerin im Beschäftigungsstaat Schweiz sozialversichert. Zur Sozialversicherung in der Schweiz gehören verschiedene Zweige: Krankenversicherung, Unfallversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung (Drei-Säulen-System), Familienleistungen.

Bin ich als Grenzgängerin Deutschland sozialversichert?

Grundsätzlich sind Sie als Grenzgängerin im Beschäftigungsstaat Deutschland sozialversichert. Zur Sozialversicherung in Deutschland gehören verschiedene Zweige: Krankenversicherung, Unfallversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Familienleistungen.

Ist man in Deutschland sozialversichert wenn man in der Schweiz arbeitet?

Ein Grenzgänger, der in Deutschland beschäftigt ist und in einem anderen EU/EWR-Staat oder der Schweiz wohnt, unterliegt den deutschen Rechtsvorschriften. Er ist versicherungspflichtig in der Kranken-, Pflege-, Renten- und Unfallversicherung sowie im Bereich der Arbeitsförderung.

Wo bin ich sozialversicherungspflichtig?

Die Sozialversicherungspflicht gilt in der Regel für alle Beschäftigungen, bei denen das monatliche Einkommen über einer Grenze von 520 Euro liegt (vor Oktober 2022: 450 Euro).

Wann bin ich in der Schweiz sozialversicherungspflichtig?

Grundsätzlich sind alle Personen, die in der Schweiz arbeiten oder ihren Wohnsitz haben, in der Schweiz versicherungspflichtig. Staatsangehörige der Schweiz oder eines Vertragsstaates (siehe unten), die nur in einem Land arbeiten, sind grundsätzlich in diesem Land sozialversicherungspflichtig.

Steuern einfach erklärt - Grenzgänger

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Hat die Schweiz ein Sozialversicherungsabkommen mit Deutschland?

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Rentnerinnen und Rentner sollen im Ausland genauso sozial abgesichert sein wie zu Hause. Darum hat Deutschland mit vielen Staaten außerhalb der Europäischen Union ( EU ), Islands, Liechtensteins, Norwegens sowie der Schweiz Sozialversicherungsabkommen geschlossen.

Wie hoch sind die sozialabzüge in der Schweiz?

Die Höhe der Beiträge, also der Beitragssatz für die AHV/IV/EO beträgt 10,6% des Lohns (AHV 8,7%, IV 1,4%, EO 0,5%). Der Beitragssatz für die Arbeitslosenversicherung beträgt 2,2%. Diese Beiträge sind vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer je hälftig zu tragen.

Was passiert wenn man nicht sozialversichert ist?

Wer nicht versichert ist und so auch keine Versicherungsbeiträge zahlt, muss mit einigen Konsequenzen rechnen: Es häufen sich Beitragsschulden an. Die treibt im Zweifelsfall der Zoll ein – zum Beispiel durch eine Kontopfändung. Zusätzlich erheben die Versicherer Säumniszuschläge.

Wer ist nicht sozialversichert?

Zu den nicht sozialversicherungspflichtigen Personen zählen hauptberuflich Selbstständige und bestimmte Personen, nach Vollendung des 55. Lebensjahrs. Zu den versicherungsfreien Arbeitnehmern zählen insbesondere Minijobber oder Beschäftigte, die die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreiten.

Ist ein Midijob sozialversicherungspflichtig?

Midijobs bieten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer Vorteile. Im Gegensatz zu einem Minijob ist ein Midijob allerdings sozialversicherungspflichtig. Die Beiträge für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sind reduziert – bei vollem Rentenanspruch.

Wo muss ich mich als Grenzgänger Krankenversichern?

Wo muss sich ein Grenzgänger krankenversichern? Deutsche Grenzgänger in der Schweiz müssen sich grundsätzlich in der Schweiz versichern. Bei deutschem Wohnsitz besteht jedoch auch das sogenannte Optionsrecht, somit kann man sich unter Umständen auch in Deutschland freiwillig gesetzlich oder privat versichern.

Kann man in zwei verschiedenen Ländern krankenversichert sein?

Wenn Sie in einem EU-Land (sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, der Schweiz oder dem Vereinigten Königreich) arbeiten und in einem anderen wohnen, haben Sie in beiden Ländern das Recht auf eine medizinische Behandlung, unter denselben Bedingungen wie Menschen, die in diesen Ländern versichert sind.

Wann ist man in Deutschland sozialversichert?

Wann besteht eine Sozialversicherungspflicht? In der Regel sind alle Beschäftigungen sozialversicherungspflichtig, bei denen das monatliche Einkommen über einer Grenze von 520 Euro liegt (vor Oktober 2022: 450 Euro). Doch auch Empfänger von Arbeitslosengeld I und II fallen unter die Sozialversicherungspflicht.

Ist man automatisch sozialversichert?

Ihr Arbeitgeber zahlt ebenfalls einen festen Anteil. Das Geld wird direkt von Ihrem Brutto-Einkommen an die Versicherung gezahlt, Sie müssen keine Beiträge überweisen. In der Renten-, Pflege-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung sind Sie als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer automatisch Mitglied.

Kann ich in Deutschland krankenversichert sein wenn ich im Ausland lebe?

Bei längerfristigen Auslandsaufenthalten innerhalb der Europäischen Union bleibt der Versicherungsstatus in der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung grundsätzlich bestehen. Eine Ausnahme gilt dann, wenn Sie im Ausland neue Leistungsansprüche bekommen (z.B. aus einer Beschäftigung).

Ist man immer sozialversichert?

Vor allem angestellte Arbeitnehmer unterliegen der gesetzlichen Pflicht, sich in den genannten Sozialversicherungen zu versichern. Für jede der einzelnen Sozialversicherungen ist separat geregelt, für welche Personenkreise eine Versicherungspflicht besteht und welche Personenkreise sozialversicherungsfrei sind.

Ist jeder in Deutschland sozialversichert?

Kranken- und Pflegeversicherung

Seit 2009 ist jede Person in Deutschland verpflichtet, in einer Krankenkasse versichert zu sein – unabhängig davon, ob es sich um eine gesetzliche oder private Kasse handelt.

Ist es strafbar wenn man nicht krankenversichert ist?

Ist es strafbar, keine Krankenversicherung zu haben? Nein, es ist trotz Versicherungspflicht keine Straftat, wenn Sie sich nicht versichern. Allerdings gehen Sie damit ein hohes finanzielles Risiko ein, zum einen, weil Sie Ihre Arztrechnungen selbst zahlen müssen.

Wie viele Stunden muss man arbeiten um sozialversichert zu sein?

Es gibt keine gesetzlichen Bestimmungen, die die Sozialversicherungspflicht an einer Mindestzahl zu leistender Arbeitsstunden festmachen. Daher kann auch eine Teilzeitstelle eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sein, sofern der Beschäftigte ein monatliches Einkommen von mehr als 520 Euro erzielt.

Wo bin ich krankenversichert Wenn ich nicht arbeite?

Wenn Sie arbeitslos sind und Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, meldet Sie der Leistungsträger als versicherungspflichtiges Mitglied bei der AOK an. Für Empfänger von Arbeitslosengeld übernimmt die Bundesagentur für Arbeit die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung.

Wer zahlt das Krankenhaus wenn man nicht versichert ist?

Sind Sie sicher nicht krankenversichert, wird das behandelnde Krankenhaus das Sozialamt kontaktieren. Entstehen Behandlungskosten, müssen Sie diese selbst tragen.

Wie versichert wenn man nicht arbeitet?

Wer einen Arbeitsplatz aufgibt und den nächsten erst nach kurzer Pause aufnimmt, ist noch für einen Monat in der gesetzlichen Krankenkasse versichert, ohne dass er Beiträge zahlen muss. Diese Regelung nennt sich „nachgehender Leistungsanspruch“ und ist im Sozialgesetzbuch III (§ 19 Abs. 2 SGB V) geregelt.

Was ist ein sehr guter Lohn in der Schweiz?

Neben der Branche und Qualifikation zählen dazu auch die persönlichen Ansprüche, die Region innerhalb der Schweiz sowie das Unternehmen. Bei einem Durchschnittslohn in der Schweiz von ca. 78.000 CHF im Jahr kann ab ca. 100.000 CHF Bruttolohn pro Jahr von einem guten Lohn gesprochen werden.

Wie viel kostet ein Mitarbeiter den Arbeitgeber Schweiz?

Gemäss unserer Berechnung kommt damit für einen Mitarbeiter mit einem Monats-Bruttolohn von CHF 4500 ein Kostenblock von CHF 8285 pro Monat zu Stande. Ein solcher Mitarbeiter kostet pro Stunde demnach CHF 57.36. Ein Mitarbeiter mit einem Bruttolohn von CHF 6000 erzeugt Kosten von CHF 70.98 pro Stunde.