Wo kann ich meine Nebenkostenabrechnung kostenlos überprüfen lassen?

Gefragt von: Raimund Dorn B.A.
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Mieter, die ihre Nebenkostenabrechnung durch eine Verbraucherzentrale oder Mieterverein prüfen lassen möchten, können sich in der Regel an die örtlichen Vertretungen wenden.

Was kostet es eine Nebenkostenabrechnung prüfen zu lassen?

Die Kosten dafür belaufen sich auf 30 Euro.

Wo kann man die Nebenkostenabrechnung kontrollieren lassen?

Nebenkostenabrechnung beim Mieterbund prüfen lassen

Beim Mieterbund erhalten Sie viele Informationen rund ums Thema Nebenkosten. Auch die Prüfung ihrer Mietnebenkostenabrechnung kann der Mieterbund übernehmen.

Welchen Anwalt brauche ich für Nebenkostenabrechnung?

Es können unter anderem eine Verbraucherschutzzentrale, ein Mieterverein oder ein Anwalt für Mietrecht sein.

Wer zahlt Anwaltskosten Nebenkostenabrechnung?

Mieter oder Vermieter können aber verlangen, dass die Aufwendungen des eingeschalteten Rechtsanwaltes von der gegnerischen Seite gezahlt werden, wenn eine Seite mietvertragliche Pflichten verletzt hat und ein Anwalt beauftragt werden musste.

MINEKO - Nebenkostenabrechnung prüfen lassen

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Welche Kosten dürfen in der Nebenkostenabrechnung abgerechnet werden?

Die gesetzliche Betriebskostenverordnung (BetrKV) legt fest, welche Nebenkosten der Vermieter abrechnen darf.
  • Grundsteuer. ...
  • Wasserkosten. ...
  • Abwasser. ...
  • Heiz- und Warmwasserkosten. ...
  • Fahrstuhl. ...
  • Straßenreinigung und Müllabfuhr. ...
  • Hausreinigung und Ungezieferbeseitigung. ...
  • Gartenpflege.

Wie lange kann man falsche Nebenkosten zurückfordern?

Bei der Nebenkostenabrechnung gilt eine Verjährungsfrist von drei Jahren für Mieter und Vermieter.

Was tun wenn man mit der Nebenkostenabrechnung nicht einverstanden ist?

Ist der Mieter nicht mit der Nebenkostenabrechnung einverstanden, kann beziehungsweise muss er mithilfe eines Widerspruchs dagegen vorgehen. Hierfür steht ihm eine 12-monatige Widerspruchsfrist zur Verfügung, wobei die Frist mit dem Tag beginnt, an dem ihm die Betriebskostenabrechnung zugegangen ist.

Wie viel Nebenkosten muss man nachzahlen?

Hochgerechnet auf ein Jahr bedeutet dies für kleinere Haushalte circa 1.000 bis 2.700 Euro und bei größeren Haushalten bis zu 5.000 Euro.

Wie viel Zeit hat der Vermieter für die Nebenkostenabrechnung?

Abrechnungsfrist: Der Vermieter hat bis zu zwölf Monate Zeit, um eine Nebenkostenabrechnung zu stellen. Zahlungsfrist: Mieter haben 30 Tagen nach Zugang der Nebenkostenabrechnung Zeit, um die Nebenkosten zu bezahlen.

Was darf der Vermieter nicht auf den Mieter umlegen?

Was zählt nicht zu den Nebenkosten? Nicht zu den Nebenkosten zählen Verwaltungskosten, beispielsweise Kosten für Hausverwaltung, Bankgebühren, Porto, Zinsen und Telefon. Diese Kosten sind nicht umlagefähig. Auch Reparaturkosten, Instandhaltungskosten oder Rücklagen muss der Mieter nicht zahlen.

Wer muss Zugang der Nebenkostenabrechnung beweisen?

Bestreitet der Mieter die Richtigkeit einer Betriebskostenabrechnung, obliegt der Nachweis, dass die Abrechnung korrekt ist, dem Vermieter. Auch ohne besonderes Interesse des Mieters muss der Vermieter Einsicht in die Ablesebelege der anderen Mieter gewähren.

Wie hoch darf eine Nebenkostennachzahlung maximal sein?

Wie stark dürfen Nebenkosten steigen? Eine zulässige Erhöhung der Nebenkosten darf nur den Betrag umfassen, der aus der letzten Nachzahlung resultierte. In aller Regel erfolgt die Betriebskostenvorauszahlung monatlich, weshalb der Gesamtbetrag also durch 12 geteilt werden muss.

Wie hoch sind die durchschnittlichen Nebenkosten?

Der Deutsche Mieterbund (DMB) legt regelmäßig einen Betriebskostenspiegel vor, der aktuellste stammt aus dem Jahr 2018. In dem Jahr fielen im Durchschnitt 2,17 Euro pro Quadratmeter pro Monat an Betriebskosten an.

Was kann alles auf den Mieter umgelegt werden?

Welche Kosten nun durch Mieter zu leisten sind, ist in § 2 BetrKV festgehalten. Demnach beinhalten umlagefähige Betriebskosten, die auf Mieter übertragen werden können, unter anderem Ausgaben für Versicherungen, Steuern, Wasser- und Heizmittelverbrauch oder die Müllbeseitigung.

Sind 150 Euro Nebenkosten viel?

Rund 2,20 Euro zahlt der durchschnittliche Mieter monatlich je Quadratmeter zusätzlich zur reinen Miete (also Kaltmiete) an seinen Vermieter. Bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung sind die Mietnebenkosten monatlich gut 150 Euro.

Wie hoch sind Nebenkosten bei 70 qm?

Laut letztem veröffentlichten Betriebskostenspiegel des Deutschen Mieterbundes für das Jahr 2018 müssen deutsche Mieter:innen im Durchschnitt 2,17 Euro Betriebskosten pro Quadratmeter und Monat zahlen. Das sind bei einer 70 qm großen Wohnung immerhin fast 152 Euro Mehrkosten neben der Kaltmiete.

Was tun bei zu hoher Nachzahlung?

Wenn Sie eine hohe Nebenkostennachzahlung leisten müssen, beantragen Sie dort das sogenannte Bürgergeld für einen Monat. Es hilft, einen kurzfristigen finanziellen Engpass auszugleichen.

Wann ist Nebenkostenabrechnung falsch?

Typische formelle Fehler sind ein falscher Abrechnungszeitraum, fehlende Abrechnungspositionen oder das Fehlen des Verteilerschlüssels. Inhaltliche Fehler können eine falsche Angabe bei der Wohnfläche, Rechenfehler oder das Aufführen nicht vereinbarter Nebenkosten sein.

Wann muss ich die Nebenkostenabrechnung nicht mehr zahlen?

Vermieter und Vermieterinnen müssen die Nebenkosten einmal im Jahr abrechnen. Dafür haben sie zwölf Monate nach Ende des Kalenderjahrs Zeit. Kommt die Abrechnung zu spät, musst Du eine Nachforderung nicht mehr bezahlen. Bankgebühren, Kosten für die Hausverwaltung oder Reparaturkosten dürfen nie umgelegt werden.

Wie viel Prozent aller Nebenkostenabrechnungen sind falsch?

Rund 88 Prozent aller Nebenkostenabrechnungen in Deutschland enthalten offenbar Fehler.

Wie schreibt man einen Widerspruch für die Nebenkostenabrechnung?

Sehr geehrte Damen und Herren, vielen Dank für Ihr Schreiben vom (Datum) mit dem Sie mir die Nebenkostenabrechnung für das Jahr (Datum) zugeschickt haben. Leider werde ich Ihrer geforderten Nachzahlung von Nebenkosten in Höhe von € (Betrag) nicht nachkommen können, da die Nebenkostenabrechnung Fehler aufweist.

Kann man zuviel gezahlte Nebenkosten zurückfordern?

Stellt sich heraus, dass der Vermieter über die Vorauszahlungen zu viel Geld für die Nebenkosten eingezogen hat, wird eine Rückzahlung fällig. Die Erstattung des überschüssigen Betrags muss ebenfalls binnen 30 Tagen nach Zustellung der Nebenkostenabrechnung erfolgen.

Kann eine Nebenkostenabrechnung korrigiert werden?

Der einheitliche Tenor: Innerhalb der zwölfmonatigen Abrechnungsfrist sind Korrekturen von Betriebskosten- und damit auch von Heizkostenabrechnungen möglich. Eine beispielsweise mit dem Abrechnungszeitraum 1.1.2021 bis 31.12.2021 zu erstellende Abrechnung ist vom Vermieter spätestens bis zum 31.12.2022 vorzulegen.

Ist die Gebäudeversicherung vom Mieter zu zahlen?

Die Kosten für die Gebäudeversicherung dürfen Immobilieneigentümer auf die Mieter umlegen. Bei Mehrfamilienhäusern erfolgt die Umlage meist je nach Anteil der einzelnen Wohnungen an der gesamten Wohnfläche. Vermieter müssen beim Abschluss einer Gebäudeversicherung darauf achten, dass die Prämie nicht überhöht ist.