Wo leben die meisten Schuldner?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Georgios Seidel
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Die höchsten Überschuldungsquoten erfasste Creditreform in Kreisen, die im Norden und Westen Deutschlands liegen: Mit 19,7 Prozent bildet Bremerhaven die Spitze des Rankings, die zweithöchste Überschuldungsquote hat Gelsenkirchen (16,94 Prozent), gefolgt von Pirmasens (16,92 Prozent), Neumünster (16,60 Prozent) und ...

Welche Stadt in Deutschland ist am meisten verschuldet?

Die Stadt mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung Deutschlands ist weiterhin Pirmasens. Das geht aus amtlichen Statistiken hervor, die die Bertelsmann-Stiftung für das Jahr 2021 ausgewertet hat. Dem SWR liegt das Ergebnis dieser jüngsten Auswertung für ganz Deutschland exklusiv vor.

Wie viele Schuldner gibt es in Deutschland?

Insgesamt zählte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform in ihrem heute veröffentlichten "Schuldneratlas Deutschland 2022" knapp 5,9 Millionen überschuldete Personen - das sind rund 274.000 oder 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

Sind die Deutschen überschuldet?

Zum Stichtag 1. Oktober 2022 wurde für Deutschland eine Überschuldungsquote von rund 8,48 Prozent gemessen. Damit sind etwa 5,88 Millionen Bürger:innen über 18 Jahre überschuldet und weisen nachhaltige Zahlungsstörungen auf. Rund 3,59 Millionen dieser überschuldeten Personen sind Männer.

Wie viel Schulden ist normal?

29. Juni 2023 Überschuldete 2022: Schulden betragen im Durchschnitt das 26-Fache des monatlichen Nettoeinkommens. Eine überschuldete Person, die im Jahr 2022 die Hilfe einer Beratungsstelle in Anspruch genommen hat, hatte durchschnittlich 30 940 Euro Schulden.

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Wie lange dauert es bis Deutschland schuldenfrei ist?

Mit dieser Verpflichtung würde es bis ins Jahr 2216 dauern, um den Schuldenberg der Bundesrepublik Deutschland vollständig abzutragen. Am höchsten ist der Bund verschuldet. Auf ihn entfallen 67 Prozent der Staatsschulden. Danach folgen die Länder mit 27 Prozent.

Welche Person hat die meisten Schulden?

König der Schulden: Michael Jackson stand zuletzt mit schätzungsweise 400 Millionen US-Dollar in der Kreide.

Wie viel Prozent der Deutschen haben keine Schulden?

Rund zwei Drittel haben netto kein oder nur ein geringes Geld- oder Sachvermögen. 27 Prozent aller Erwachsenen besitzen netto gar nichts, oder sie haben unter dem Strich sogar Schulden.

Wann gilt man als überschuldet?

Eine Überschuldung liegt immer dann vor, wenn die Einkünfte nicht mehr ausreichen, Rechnungen zu bezahlen oder auch regelmäßige Ratenzahlung zu leisten. Wenn der Punkt erreicht ist, an dem Schulden das Vermögen des Schuldners übersteigen, gilt dieser laut § 19 Abs. 2 Satz 1 Insolvenzordnung (Inso) als überschuldet.

Was ist die reichste Stadt in Deutschland?

Platz 1: München ist die reichste Stadt Deutschlands

Die beliebte Stadt ist nach Angaben von numbeo im Vergleich zu Berlin 8,5% teurer.

Welche Stadt in Deutschland hat keine Schulden?

Nur wenige Städte in Deutschland sind schuldenfrei. Langenfeld im Rheinland ist hinter Düsseldorf und Dresden die drittgrößte schuldenfreie Kommune. Das Beispiel der 60.000-Einwohnerstadt zeigt, dass Rathäuser nicht unbedingt Tafelsilber verkaufen müssen, um ihre Schulden loszuwerden.

Welches Land auf der Welt ist nicht verschuldet?

Im Jahr 2022 belegt die chinesische Sonderverwaltungszone Macau mit einer Staatsverschuldung von geschätzten null Prozent des Bruttoinlandsprodukts Rang eins der Länder und Territorien mit der niedrigsten Staatsverschuldung weltweit.

Welches Bundesland ist schuldenfrei?

Die wenigsten Schulden in Deutschland hat derzeit Sachsen. Im Freistaat beläuft sich der Schuldenstand aktuell auf 5,6 Milliarden Euro.

Wer hat die wenigsten Schulden?

Der weltweit am niedrigsten verschuldete Staat ist Brunei. Der Schuldenberg dieses Landes ist gleich null. Mit einer Verschuldungsquote von 2,8 Prozent ist Brunei aktuell sogar als Land mit der geringsten Verschuldung bekannt.

Wem gehören die deutschen Schulden?

Die Bundesbank schätzt, dass rund 35 Prozent der Schulden des Bundes von inländischen Gläubigern gehalten werden und etwa 60 Prozent in der Hand ausländischer Gläubiger liegen.

Sind Staatsschulden gut oder schlecht?

Staatsverschuldung kann also tatsächlich üble Folgen für die Bürger eines Landes haben. Jedoch gehört dazu mehr, als dass der Staat über seinen Verhältnissen lebt und eine bestimmte Prozentgrenze überschreitet, sagt Tobias Hentze.

Sind Schulden auch Vermögen?

Es versteht in der großen Mehrzahl der Fälle unter Vermögen nur die Aktiva, die Schulden werden weder als Vermögensbestandteile angesehen, noch werden die nach Abzug der Schulden verbleibenden Rechte als solche bezeichnet. Das BGB setzt Schulden mit Verbindlichkeiten gleich, vgl. § 366 Abs. 2, (§§ 733 ff.

Wer seine Schulden nicht bezahlt?

Es gilt also: Wer seine Schulden nicht bezahlt, muss den Knast fürchten, wenn er sich weigert, eine Vermögensauskunft abzugeben. Diese Erzwingungshaft kann maximal sechs Monate dauern. Bei Abgabe der Vermögensauskunft während dieser Zeit wird der Schuldner jedoch sofort entlassen.

Ist die Türkei verschuldet?

Schuldenhaushalt in der Türkei

Gemessen an der Zahl der Einwohner entspricht dies in der Türkei einer Verschuldung von 2.887 Euro pro Person. Zum Vergleich: die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung innerhalb der EU lag im gleichen Jahr bei 29.901 Euro.

Was ist das meist verschuldete Land der Welt?

Japan ist mit Abstand das höchst verschuldete Land weltweit.

Wer ist der Gläubiger von Deutschland?

2,749 Billionen Euro verblieben 2019 im Euro-Raum. Die Niederlande sind mit Abstand der größte Gläubiger der Bundesrepublik im Ausland. Die deutschen Schulden stiegen Ende 2019 von 654 auf 666 Milliarden Euro. Das entsprach laut der Bundesbank 13 Prozent der gesamten Auslandsschulden.

Wem schuldet der deutsche Staat Geld?

Etwa 60 Prozent der Schulden entfallen auf ausländische Gläubiger. Im Inland hat Deutschland Schulden bei Banken, Zentralbanken, Investmentfonds, Versicherungen sowie auch privaten Anlegern. Zudem legen inländische Banken und Fonds einen Teil der Kundengelder in die Wertpapiere der Regierung an.

Ist man nach 3 Jahren schuldenfrei?

SCHULDENFREI NACH MAX. 3 JAHREN. Seit Ende 2020 gibt es für Schuldner eine sehr gute Nachricht: Durch eine weitere Insolvenzrechtsreform können sie mithilfe einer Privatinsolvenz bereits nach 3 Jahren schuldenfrei sein. Von 1999 bis 2014 galten 6 Jahre als Höchstdauer.