Wo stehen aktive latente steuern in der bilanz?

Gefragt von: Aloisia Wolff
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in der Bilanz anzusetzen. Eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerentlastung KANN als aktive latente Steuern (§ 266 Abs. ... Der Aufwand oder Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern ist in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter dem Posten „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ auszuweisen.

Wo stehen latente Steuern in der Bilanz?

Die Latenten Steuern werden gemäß § 274 HGB als Aktiv- oder als Passivposten in der Bilanz angesetzt.

Wo stehen passive latente Steuern in der Bilanz?

Passive latente Steuern stehen auf der Passiva-Seite einer Bilanz, sie unterliegen nach § 274 Abs. 1 Satz 1 HGB einer Passivierungspflicht und müssen deshalb um den Betrag, den die passiven latenten Steuern die aktiven übersteigen, in der Bilanz angesetzt werden.

Was sind aktive latente Steuern?

Latente Steuern (latent von lateinisch latens, „verborgen“) sind verborgene Steuerlasten oder Steuervorteile, die sich aufgrund von Unterschieden im Ansatz oder in der Bewertung von Vermögensgegenständen oder Schulden zwischen der Steuerbilanz und der Handelsbilanz ergeben haben und die sich in späteren Geschäftsjahren ...

Wann habe ich eine aktive latente Steuer?

Aktive Latente Steuern entstehen, wenn der Steueraufwand in der Handelsbilanz (fiktive Steuern) geringer ist als der Steueraufwand in der Steuerbilanz (effektive Steuern). ... Ist also der steuerliche Gewinn höher, als der handelsrechtliche entstehen aktive latente Steuern.

Latente Steuern (einfach erklärt)

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Wann müssen passive latente Steuern gebildet werden?

Passive latente Steuern entstehen dann, wenn die Steueraufwendungen laut Handelsbilanz höher sind als die Steueraufwendungen laut Steuerbilanz. Steuern ergeben sich aus dem Gewinn, der in der Gewinn- und Verlustrechnung ermittelt wird.

Wann werden passive latente Steuern aufgelöst?

passive latente Steuern sind aufzulösen, sobald die Steuerent- oder -belastung eintritt bzw. nicht mehr mit ihr zu rechnen ist. Der Aufwand bzw. Ertrag aus Änderungen der bilanzierten latenten Steuern ist in der Gewinn- und Verlustrechnung in einer gesonderten Position auszuweisen.

Wie hoch sind latente Steuern?

Zur Berechnung der latenten Steuern ist der individuelle Steuersatz des Unternehmens heranzuziehen, bei Kapitalgesellschaften also der Körperschaftsteuersatz von 15 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag (bis 2020) sowie die Gewerbesteuer-Messzahl von 3,5 % und der Hebesatz der betreffenden Gemeinde.

Warum bucht man latente Steuern?

Latente Steuern können als Aktiv- oder Passivposten in der Bilanz angesetzt werden und dienen dazu, eine mögliche Differenz zwischen der Steuerschuld aus der Steuerbilanz und der Handelsbilanz auszugleichen.

Wie werden aktive latente Steuern gebucht?

Latente Steuern als Ausgleich bei Gewinnabweichungen

Die tatsächliche Steuerbelastung wird nach dem Gewinn ermittelt, der sich aufgrund der Steuerbilanz ergibt. ... Der Unternehmer bucht den Betrag auf das Konto „Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern“ 2250 (SKR 03) bzw. 7645 (SKR 04).

Werden latente Steuern in der Steuerbilanz ausgewiesen?

In der Steuerbilanz sind weder aktive noch passive latente Steuern auszuweisen. Es handelt sich bei diesen weder um Wirtschaftsgüter noch um Verbindlichkeiten. Soweit aber handelsrechtlich eine Steuerrückstellung geboten ist, gilt das auch für die Steuerbilanz.

Was sind latente Steuern Schweiz?

Latente Steuern (sog. temporäre Differenzen) können dadurch entstehen, dass der steuerrechtliche, handelsrechtliche und konzernrechtliche Gewinn voneinander abweichen. Der steuerbare Gewinn orientiert sich immer am handelsrechtlich festgelegten Unternehmensgewinn (sog.

Sind latente Steuern erfolgswirksam?

Liegen den abweichenden Bewertungen erfolgswirksame Vorgänge zugrunde (etwa weil handels- und steuerrechtlich unterschiedlich abgeschrieben wurde), so sind auch die latenten Steuern erfolgswirksam zu erfassen (IAS 12.58), da andernfalls die handelsrechtlichen Erträge nicht mit einem korrespondierenden Steueraufwand ...

Was sind quasi permanente Differenzen?

Quasipermanente Differenzen: Bei den quasipermanenten Differenzen handelt es sich um temporäre Differenzen, bei denen der Zeitpunkt ihres Ausgleichs unbestimmt ist. Diese Differenzen kommen regelmäßig bei Bilanzposten vor, die einem Werthaltigkeitstest und keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen.

Sind latente Steuern Ertragsteuern?

- Latente Steuerschulden (passive latente Steuern; deferred tax liabilities) sind die Be- träge an Ertragsteuern, die in zukünftigen Perioden aus zu versteuernden temporären Differenzen zahlbar sind.

Wer muss latente Steuern ausweisen?

Die Verpflichtung, passive latente Steuern als Rückstellungen auszuweisen, gilt nicht nur für Personenhandelsgesellschaften, sondern entsprechend auch für Kapitalgesellschaften und Einzelunternehmer.

Wann Handelsbilanz und Steuerbilanz?

Eine Handelsbilanz entspricht handelsrechtlichen Vorschriften. Eine Steuerbilanz entspricht steuerrechtlichen Vorschriften und wird im Gegensatz zur Handelsbilanz extra für das Finanzamt erstellt. Eine Steuerbilanz basiert meistens auf der Handelsbilanz, richtet sich aber an einen anderen Empfänger.

Wann Drohverlustrückstellung?

Drohverlustrückstellungen müssen gebildet werden, wenn schwebende Geschäfte bestehen, aus denen konkret ein Verlust zu erwarten ist. Drohverlustrückstellungen müssen gebildet werden, wenn schwebende Geschäfte bestehen, aus denen konkret ein Verlust zu erwarten ist.

Was sind permanente Differenzen?

Permanente Differenzen stellen sich dann ein, wenn sich die Unterschiede der Bilanzansätze nicht mehr auflösen. Ursächlich hierfür sind abweichende Ansatzgebote oder -verbote im Handels- oder Steuerrecht. Im Rahmen des Temporary-Konzepts spielen derartige Differenzen allerdings keine Rolle.

Wann ist etwas erfolgswirksam?

Die Erfolgswirksamkeit ist nur bei Buchungen auf Erfolgskonten gegeben, die in der Folge über das Gewinn- und Verlustkonto eine Auswirkung auf das Eigenkapital des Unternehmens haben. Die Erfolgswirksamkeit ist positiv, wenn der Geschäftsvorfall das Eigenkapital erhöht.

Was versteht man unter einer Steuerbilanz?

Eine Steuerbilanz ist eine Aufstellung über das Betriebsvermögen unter Beachtung steuerlicher Grundsätze (speziell des Einkommensteuergesetzes (EStG)). Mit ihr wird unter anderem der steuerliche Gewinn des bilanzierenden Unternehmens ermittelt (nach § 4 EStG, siehe auch Einkunftsarten).

Was sind Rückstellungen in der Bilanz?

Rückstellungen sind periodenübergreifende Verbindlichkeiten, deren Zeitpunkt, Höhe und Bestehen der Inanspruchnahme ungewiss, aber wahrscheinlich, ist. Die Kostenursache liegt im aktuellen Geschäftsjahr. Rückstellungen sind ein Posten im Passiva der Bilanz und werden als Aufwand gebucht.

Sind aktive latente Steuern Umlaufvermögen?

bei den aktiven latenten Steuern handelt es sich ja um eine Forderung (auch als aktiver RAP) gegenüber dem Finanzamt. Daher erfolgt die Zuordnung zum Umlaufvermögen.

Warum wird eine Strukturbilanz erstellt?

Die Strukturbilanz ermöglicht Analysten das Erkennen von Deckungsverhältnissen. Weiterhin erleichtert es die Darstellung von Entwicklungen im Vergleich zu Vorperioden. Umgruppierung; hier werden bestehende Bilanzpositionen anderen Bilanzpositionen zugeordnet und sozusagen „verschoben“.