Woher bezieht die BASF ihr Gas?
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Bis jetzt zahlt BASF zwar hohe Preise für Erdgas, doch erfolgt die Belieferung an allen europäischen Standorten bedarfsgerecht. Der Konzern bezieht kein Gas direkt aus Russland, sondern kauft über westeuropäische Lieferanten ein.
Wie bezieht BASF Gas?
Entsprechend der generellen Gasversorgung in Deutschland wird das BASF-Hauptwerk in Ludwigshafen zu gut 50 Prozent mit russischem Gas versorgt. Europaweit wird der BASF-Gasbedarf zu 30 bis 40 Prozent durch Lieferungen aus Russland gedeckt.
Ist BASF von Gas abhängig?
Während Gas zum Heizen derzeit nicht benötigt wird, leidet die Industrie. In Deutschland ist der Chemie-Konzern BASF in besonderem Maße abhängig von russischem Gas. Vor allem die Produktion am Hauptstandort in Ludwigshafen benötigt Gas in großen Mengen.
Wie viel Gas braucht die BASF?
Der Chemiekonzern gehört zu den Gas-Großverbrauchern in Europa. Der Erdgasverbrauch in Ludwigshafen betrug 2021 in etwa 37 Terawattstunden, davon wurde etwa die Hälfte für die Strom- und Dampferzeugung verwendet, die Hälfte aber auch als Rohstoff.
Hat BASF eine eigene Gas Pipeline?
Gemeinsam mit dem russischen Konzern Gazprom baut das Chemieunternehmen eine Pipeline von Russland bis nach Ludwigshafen. Später kommen noch zwei weitere von BASF mitfinanzierte Pipelines dazu.
Langfristverträge bis 2030 verpflichten zum Kauf russischen Gases | Frontal
Wie abhängig ist BASF von russischem Gas?
Wirtschaft So befeuerte die BASF unsere Gas-Abhängigkeit
Nach Daten des OIES liegt diese Mindestabnahmemenge für russisches Gas in Deutschland bei 42 Milliarden Kubikmeter im Jahr 2021. Diese Mindestabnahmemenge sinke bis 2030 nur leicht auf 40 Milliarden Kubikmeter.
Was passiert wenn BASF kein Gas mehr bekommt?
Nach BASF-Angaben müsste bei einem Erdgasmangel die Produktion von Basis-Chemikalien und Folgeprodukten gedrosselt werden. Wenn das Unternehmen weniger als die Hälfte des Gases geliefert bekommt, müsste sogar der Betrieb in Ludwigshafen gestoppt werden. Das würde auch die Arbeitskräfte betreffen.
Woher bezieht die BASF ihren Strom?
Gut 20 Millionen Tonnen benötigt BASF in Ludwigshafen jährlich. Etwa die Hälfte davon stammt aus den drei Kraftwerken am Standort. Im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken, die ausschließlich der Stromerzeugung dienen, produzieren sie neben Strom auch Dampf.
Welche Industrie benötigt am meisten Gas?
Den höchsten Anteil am gesamten Erdgasverbrauch in der Industrie hatte mit einem Anteil von 36,9 % die Chemische Industrie. Erdgas wird hier nicht nur energetisch eingesetzt, sondern dient zu mehr als einem Drittel als Ausgangsstoff für die Herstellung von chemischen Produkten wie etwa Düngemitteln.
Wo produziert BASF?
Im Wachstumsmarkt Asien-Pazifik betreibt die BASF die beiden Verbundstandorte in Kuantan/Malaysia und Nanjing/China. Im Jahr 2020 haben wir mit dem Bau erster Anlagen am geplanten integrierten Verbundstandort in Zhanjiang/China begonnen.
Hat BASF eigene Gasspeicher?
Wem gehört der Gasspeicher? Lange Zeit förderte der deutsche Chemieriese BASF in Rehden Gas. Nach und nach drängte jedoch Gazprom in das Geschäft, 2015 übernahm der russische Staatskonzern den Speicher vollständig. Betreiber ist die Firma Astora, ihrerseits Tochter von Gazprom Germania.
Warum steigt BASF nicht?
Der Hauptgrund für die schwache Performance der BASF-Aktie ist sicherlich die Befürchtung, dass die Zeit der hohen Gewinne schon wieder vorbei sein könnte. Im vergangenen Jahr kamen dann auch noch die gestiegenen Energiepreise dazu, die BASF besonders getroffen und diese Befürchtung nur noch weiter bestärkt haben.
Warum investiert BASF in China?
Mit grosser Bautätigkeit und noch relativ günstiger Energie ist China für die Chemie erst recht ein zentraler Absatzmarkt und Produktionsstandort. Auch darf BASF sein neues Werk in Zhanjiang – anders als es bei Wintershall in Russland der Fall war – im Alleingang errichten und betreiben.
Hat BASF Zukunft?
22 Analysten haben ein BASF Kursziel 2024 abgegeben. Das durchschnittliche BASF Kursziel beträgt 50,78 €. Das ist 12,32 % höher als der aktuelle Aktienkurs. Das höchste Kursziel liegt bei 68,00 € 50,41 % , das niedrigste bei 39,50 € 12,63 % .
Was passiert wenn BASF schließen muss?
Die Anlagen müssen kontrolliert heruntergefahren werden, sicherheits- und umwelttechnische Auflagen sind einzuhalten. „Dies kann dazu führen, dass überschüssige Gase und Flüssigkeiten verbrannt werden, wofür wir zusätzliche Gasmengen benötigen“, so der BASF-Manager.
Was hat BASF mit Russland zu tun?
Die BASF-Tochter Wintershall Dea sieht sich zum Rückzug aus Russland gezwungen. BASF schreibt insgesamt 7,3 Milliarden Euro ab und rutscht in die roten Zahlen. Die BASF-Tochter Wintershall Dea zieht sich aus Russland zurück - und brockt ihrem Mutterkonzern für 2022 einen Milliardenverlust ein.
Wer ist der größte Gasverbraucher in Deutschland?
Das gierige Herz der Industrie
Die BASF in Ludwigshafen ist Deutschlands größter Gasverbraucher. Im Zentrum des Werks: die beiden Steamcracker – gewaltige Anlagen, die Rohstoffe für die gesamte Industrie herstellen.
Wer verbraucht am meisten Gas in Deutschland?
Der Gebäudesektor ist einer der größten Energieverbraucher. Etwa 75 Prozent der Wohngebäude hierzulande sind mit einer Öl- oder Gasheizung ausgestattet, rund ein Drittel der klimaschädlichen Treibhausgase in Deutschland lässt sich dem Gebäudesektor zuordnen.
Wer exportiert am meisten Gas?
Weltweit größter Gas-Exporteur war im Jahr 2020 die Russische Föderation mit Nettoexporten in Höhe von 230 Milliarden Kubikmetern, gefolgt von Katar mit 127 Milliarden Kubikmetern und Norwegen mit 111 Milliarden Kubikmetern.
Wie viel Energie braucht die BASF?
Durch das Verbrennen des fossilen Rohstoffes erzeugte BASF im Jahr 2022 rund 26,1 Millionen Megawattstunden Energie. Zum Vergleich verbrauchte im Jahr 2020 ein deutscher Haushalt jährlich durchschnittlich circa drei Megawattstunden an Strom.
Was ist los mit BASF?
BASF streicht 2600 Stellen und schließt mehrere Anlagen. Der Chemieriese BASF antwortet mit seinem Sparprogramm auf hohe Energiepreise und maue Geschäftsaussichten. Weltweit 2.600 Stellen sollen gestrichen werden, knapp zwei Drittel davon in Deutschland.
Ist es sinnvoll BASF Aktien zu kaufen?
13 Experten sehen das Papier als Kauf, 10 Experten empfehlen das Halten der BASF-Aktie, 2 Analysten stufen das Papier mit Verkaufen ein. Im Durchschnitt prognostizieren die Analysten ein Kursziel von 57,90 EUR für die BASF-Aktie, was einem Anstieg von 14,50 EUR zum aktuellen FSE-Kurs von 43,40 EUR gleichkommt.
Wer ist schuld an der Gaskrise?
Fatih Birol, der Chef der Internationalen Energieagentur, gab vor wenigen Tagen Russland die Schuld an der europäischen Energiekrise. Das Land drossele Gaslieferungen nach Europa in Zeiten „erhöhter geopolitischer Spannungen“, was wiederum darauf hindeute, dass Moskau eine Energiekrise für politische Zwecke provoziere.
Was machen wenn man Gas nicht mehr bezahlen kann?
Nehmen Sie frühzeitig Kontakt mit ihrem Energieversorger auf. Sie haben die Möglichkeit eine zinsfreie Ratenzahlungsvereinbarung und eine Weiterversorgung auf Vorauszahlungsbasis zu vereinbaren, so die Verbraucherzentrale Hamburg. Holen Sie sich Hilfe bei der Verbraucherzentrale oder Schuldnerberatung.
Wer hat die Gasverträge mit Russland gekündigt?
Uniper bestätigt gegenüber tagesschau.de, dass der Konzern Verträge mit russischen Energiekonzernen hat, die über das Jahr 2030 hinauslaufen. Daran will das Unternehmen festhalten. Allerdings will Uniper keine neuen langfristigen Lieferverträge für Erdgas mit Russland abschließen.