Ist eine Firma verpflichtet Abfindung zu zahlen?
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Es besteht grundsätzlich kein gesetzlicher Anspruch auf eine Abfindung. Meistens wird diese hier freiwillig vereinbart oder nach gerichtlichem Vergleich gezahlt.
Wann ist der Arbeitgeber verpflichtet eine Abfindung zu zahlen?
Die einzige gesetzliche Regelung findet sich in § 1a des Kündigungsschutzgesetzes (KSchG). Danach hat der Arbeitnehmer einen Anspruch auf eine Abfindung, wenn der Arbeitgeber eine betriebsbedingte Kündigung ausspricht und dem Arbeitnehmer bei Verstreichenlassen der Klagefrist eine Entschädigungszahlung anbietet.
Kann Arbeitgeber Abfindung verweigern?
Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf Zahlung einer Abfindung, mag Ihr Arbeitgeber Ihnen auch noch so übel mitgespielt haben. Wenn Sie eine Abfindung wollen, muss Ihr Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis von sich aus beenden wollen. Da er keinen Kündigungsgrund hat, kann er Ihnen aber nicht ohne weiteres kündigen.
In welchen Fällen bekommt man keine Abfindung?
Vom Grundsatz, dass es keine Abfindung gibt, wenn die Kündigung wirksam ist, gibt es Ausnahmen. Z.B. wenn ein Sozialplan zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat verhandelt und dort eine Abfindung für den Arbeitnehmer vereinbart wurde. Dann ist die dort festgelegt Abfindung nach Ablauf der Kündigungsfrist zu zahlen.
Wer hat Anspruch auf Abfindung?
Die betriebsbedingte Abfindung kann vom Arbeitnehmer nur beansprucht werden, wenn drei Voraussetzungen vorliegen: Die Kündigung wurde ausdrücklich auf dringende betriebliche Gründe gestützt. Der Arbeitnehmer darf innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Kündigung keine Kündigungsschutzklage erhoben haben.
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Wie Abfindung einfordern?
Ein Anspruch auf eine Abfindung bei Kündigung besteht nur in bestimmten Fällen. Durch Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder Sozialplan kann sich ein Anspruch ergeben. Die Höhe der Abfindung ist meist Verhandlungssache. Die Beratung durch einen Anwalt kann sinnvoll sein, um die eigenen Möglichkeiten auszuloten.
Wann gilt man als unkündbar?
Normalerweise handelt es sich laut § 34 Abs. 2 Satz 1 TVöD bereits bei einer Betriebszugehörigkeit von mehr als 15 Jahren um unkündbare Arbeitnehmer. Weiteren Vorschriften zufolge ist man auch mit 55 Jahren unkündbar, sofern man seit mindestens 20 Jahren im Unternehmen beschäftigt ist.
Was passiert wenn der Chef die Abfindung nicht zahlt?
Zahlt der Arbeitgeber eine vereinbarte Abfindung zu spät, muss er unter Umständen Verzugszinsen und Mahngebühren bezahlen.
Habe ich ein Recht auf Abfindung wenn ich selber kündige?
Habe ich Anspruch auf eine Abfindung, wenn ich selber kündige? Ein gesetzlicher Anspruch auf eine Abfindung bei eigener Kündigung besteht grundsätzlich nicht. Auch bei einer Kündigung des Arbeitnehmers durch den Arbeitgeber besteht ein solcher Anspruch nicht.
Wie hoch ist die Abfindung nach 10 Jahren?
Am weitesten verbreitet ist die Formel, wonach die Abfindung ein halbes Monatsgehalt pro Jahr der Beschäftigung beträgt. Beispiel: Eine Arbeitnehmerin, die 10 Jahre beschäftigt war und zuletzt 2.000 € im Monat verdiente, würde nach der Faustformel eine Abfindung von 10.000 € erhalten (2.000 €/2*10 Jahre).
Kann man eine Abfindung einklagen?
Eine Abfindung kann der Arbeitnehmer in der Regel nicht direkt einklagen, allerdings aushandeln. Die beste Möglichkeit für den Arbeitnehmer ist immer die Erhebung der Kündigungsschutzklage. Gibt es eine Frist für eine Abfindungsklage zu beachten? Die Klage direkt auf Abfindung ist selten möglich.
Was tun wenn die Firma einen loswerden will?
- Ruhe bewahren. Wenn Angst ein schlechter Berater ist, ist Panik ein miserabler. ...
- Fühler ausstrecken. Hören Sie sich im Freundes- und Bekanntenkreis nach Alternativen um. ...
- Aussitzen. ...
- Argumente zurechtlegen. ...
- Ideen generieren. ...
- Plan B entwickeln.
Was steht mir zu wenn die Firma schließt?
Bei einer Betriebsschließung kann ein Abfindungsanspruch bestehen, wenn im Betrieb zwischen dem Arbeitgeber und dem Betriebsrat ein Sozialplan ausgehandelt wurde. Gibt es im Betrieb keinen Betriebsrat gibt es fast nie einen Abfindungsanspruch des Arbeitnehmers bei einer (kompletten) Betriebsstilllegung.
Was muss der Arbeitgeber bei Kündigung zahlen?
Der Arbeitgeber muss den letzten Lohn ordnungsgemäß und rechtzeitig zahlen. Dieser wird so fällig, wie dies im Arbeitsvertrag steht. Es gibt keine Unterscheidung dann, ob es dies der letzte Lohn ist und das Arbeitsverhältnis endet.
Was bekommt man vom Arbeitgeber nach der Kündigung?
Arbeitszeugnis, auf Verlangen ein qualifiziertes Zeugnis. Urlaubsbescheinigung über gewährten oder abgegoltenen Urlaub. Ausgefüllte Arbeitsbescheinigung nach § 312 SGB III. Bei jugendlichen Arbeitnehmern die Gesundheitsbescheinigungen.
Was verliere ich wenn ich kündige?
- Entgelt bis zum Ablauf der Kündigungsfrist.
- Aliquote Sonderzahlungen.
- Abgeltung des offenen, aliquoten Urlaubsanspruchs durch eine Ersatzleistung; der Resturlaub aus vorangegangenen Jahren muss voll abgegolten werden.
- Anspruch auf Arbeitspapiere.
Wie hoch ist die Abfindung nach 20 Jahren?
Er beträgt 0,5 Monatsverdienste für jedes Jahr der Betriebszugehörigkeit. Die Berechnung lautet daher: 4.000 Euro x 0,5 x 20 Jahre = 40.000 Euro. Diesen Betrag erhalten Sie als Abfindung, wobei es sich um die gesetzliche Untergrenze handelt.
Wie viel Abfindung kann ich verlangen?
Viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber orientieren sich bei Verhandlungen über die Höhe einer Abfindung an der Daumenregel, dass ein halbes bis volles Bruttomonatsgehalt pro Jahr der Beschäftigung "angemessen" ist.
Wie hoch ist die Abfindung nach 15 Jahren?
Auch diese Formel ist im § 1a KSchG erklärt: „Die Höhe der Abfindung beträgt 0,5 Monatsverdienste für jedes Jahr des Bestehens des Arbeitsverhältnisses. “ Das bedeutet: Wer seine Abfindung bei 15 Jahren Betriebszugehörigkeit berechnen will, muss sein Bruttomonatsgehalt halbieren und mal 15 nehmen.
Wie hoch ist die Abfindung nach 4 Jahren?
Berechnung der Abfindung nach 4 Jahren
Dort wird die Höhe der Abfindung nach 4 Jahren mit 2 Monatsgehältern angegeben (pro Beschäftigungsjahr 0,5 Monatsgehälter). Um ein halbes Monatsgehalt zu erhalten, müssen Sie mindestens 6 Monate im Betrieb tätig gewesen sein.
Wer darf nicht gekündigt werden?
Wer steht unter Kündigungsschutz? Der Kündigungsschutz schützt grundsätzlich alle Arbeitnehmer vor sozial ungerechtfertigten Kündigungen. Neben dem allgemeinen Kündigungsschutz gibt es noch den besonderen Kündigungsschutz für etwa schwerbehinderte Arbeitnehmer, Betriebsratsmitglieder oder Schwangere.
Wem darf nicht gekündigt werden?
Geschützt sind alle Arbeitnehmer
Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie in Vollzeit oder Teilzeit arbeiten oder nur einen Aushilfsjob (Minijob) haben. Für Auszubildende gilt das Kündigungsschutzgesetz nicht. Sie sind aber über das Berufsbildungsgesetz (BBiG) besonders vor einer Kündigung vom Arbeitgeber geschützt.
Kann man mit 55 noch gekündigt werden?
Es bestehen des Weiteren Regelungen, die festlegen, dass Mitarbeiter ab 55 Jahre unkündbar sind. Ab 55 ist ein Mitarbeiter jedoch nur unkündbar, wenn er vorher bereits mindestens 20 Jahre im Unternehmen tätig ist. Es gibt noch weitere Unkündbarkeitsregelungen, die gesetzlich festgeschrieben sind.
Welche Gründe für Abfindung?
- Betriebsbedingte Kündigung. Wenn das Unternehmen betriebsbedingte Kündigungen ausspricht, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen eine Abfindungszahlung beanspruchen. ...
- Krankheitsbedingte Kündigung. ...
- Fristlose Kündigung. ...
- Kündigung wegen Betriebsschließung.