Ist Weihnachtsgeld und 13 Monatsgehalt das gleiche?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Heinz-Peter Lindemann
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Das 13. Monatsgehalt wird im allgemeinen Sprachgebrauch häufig als Weihnachtsgeld bezeichnet. Tatsächlich wird es aber vom Arbeitgeber als Belohnung für die erbrachte Arbeitsleistung gezahlt, hat also Entgeltcharakter.

Ist Weihnachtsgeld und 13 Gehalt das gleiche?

Denn für viele Arbeitnehmer ist das Weihnachtsgeld eben auch ein 13. Monatsgehalt. Rechtliche Unterschiede: Das Weihnachtsgeld ist eine freiwillige Sonderzahlung des Arbeitgebers; das 13. Monatsgehalt ist eine festgelegte Gehaltserhöhung und Entgelt für erbrachte Arbeitsleistung.

Kann man Weihnachtsgeld und 13. Monatsgehalt bekommen?

Grundsätzlich kann ein Arbeitgeber frei entscheiden, ob er seinen Angestellten Weihnachtsgeld zahlt. Doch zahlt der Arbeitgeber willkürlich einem Teil der Angestellten das 13. Gehalt, kann sich daraus ein Anspruch für alle Angestellten ergeben. Grundlage hierfür ist der sogenannte Gleichbehandlungsgrundsatz.

Was versteht man unter 13. Monatsgehalt?

Monatsgehalt: Was bedeutet das? Das 13. Monatsgehalt ist eine Sonderzahlung, die für die erbrachte Arbeitsleistung ausgezahlt wird - also deine Bemühungen für deinen Arbeitgeber im vergangenen Jahr. Das heißt, es handelt sich um ein zusätzliches Entgelt, das zu deinem Jahresgehalt gezählt wird.

Wie viel ist Weihnachtsgeld vom Gehalt?

Arbeitgeber haben bei der Höhe der Zahlung freie Hand. In der Regel werden 60 bis 80 Prozent eines Monatslohns ausgezahlt.

Weihnachtsgeld - Die 5 größten Irrtümer zum 13. Monatsgehalt | Betriebsrat Video

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Wie viel Weihnachtsgeld pro Monat?

25% vom Monatsverdienst nach 6 Monaten Betriebszugehörigkeit. 35% vom Monatsverdienst nach 12 Monaten Betriebszugehörigkeit. 45% vom Monatsverdienst nach 24 Monaten Betriebszugehörigkeit. 55% vom Monatsverdienst nach 36 Monaten Betriebszugehörigkeit.

Wie lange muss ich arbeiten um Weihnachtsgeld zu bekommen?

Zahlt der Arbeitgeber über einen mindestens drei Jahre andauernden Zeitraum regelmäßig ein Weihnachtsgeld ohne den Vorbehalt der Freiwilligkeit aus, ist für den Arbeitnehmer ein Rechtsanspruch entstanden. Dieser ist als ungeschriebener Bestandteil des Arbeitsvertrags anzusehen.

Wie rechne ich mein 13. Monatsgehalt aus?

Grundsätzlich bleibt die Berechnung des 13. Monatslohn immer gleich. Auch wenn der Arbeitnehmer beispielsweise eine Lohnerhöhung oder Lohnkürzung während dem Jahr erhalten hat. Hier wird immer der Jahreslohn ausgerechnet und dieser dann durch 12 geteilt.

Wann bekommt man kein 13 Gehalt?

Ein gesetzlicher Anspruch auf Auszahlung eines 13. Monatsgehalts besteht nicht. Ein Anspruch muss durch Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder Einzelvertrag begründet werden. Anspruchsgrundlage kann auch der allgemeine arbeitsrechtliche Gleichbehandlungsgrundsatz sein.

Ist das Weihnachtsgeld eine Sonderzahlung?

Was ist Weihnachtsgeld genau? Wie beim Urlaubsgeld handelt es sich auch beim Weihnachtsgeld um eine Gratifikation, also eine Sonderzahlung der Arbeitgeber. Sie wird aus einem bestimmten Anlass und zusätzlich zum regulären Monatsgehalt oder -lohn gezahlt.

Ist das 13 Gehalt Urlaubsgeld?

Ein Großteil der Arbeitgeber bezahlt seinen Angestellten diese Zusatzleistung im November. Das hat zur Folge, dass das 13. Monatsgehalt im Volksmund mit dem Weihnachts- oder Urlaubsgeld gleichgesetzt wird.

Wer bekommt alles Weihnachtsgeld?

Wer bekommt Weihnachtsgeld? Nicht jeder Arbeitnehmer bekommt Weihnachtsgeld. Die jährliche Sonderzahlung gibt es nur, wenn sich Dein Arbeitgeber im Arbeits- oder Tarifvertrag dazu verpflichtet hat. Arbeitgeber, die Weihnachtsgeld zahlen, dürfen es kürzen, wenn Du in Elternzeit gehst oder längere Zeit krank bist.

Wer hat Recht auf Weihnachtsgeld?

Habe ich einen rechtlichen Anspruch auf Weihnachtsgeld? Nein, ein gesetzlicher Anspruch auf das Weihnachtsgeld besteht nicht. Es gibt kein Gesetz, das regelt, wer Sonderzahlungen erhält und wie hoch diese ausfallen.

Wann bekommt man das Weihnachtsgeld?

Weihnachtsgeld – die Definition

Das Weihnachtsgeld ist eine Sonderzahlung, die zusätzlich zum Arbeitsentgelt ausgezahlt wird. In der Regel erfolgt die Auszahlung mit dem November-Entgelt oder in zwei Teilen im November und Dezember. Wie hoch diese Sonderzahlung ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Was ist mehr Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld?

In den meisten Fällen entsprechen Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld jeweils einem Monatsgehalt. Wobei es aber auch Branchen gibt, die weniger zahlen.

Warum bleibt vom Weihnachtsgeld so wenig übrig?

Das Weihnachtsgeld als Sonderzahlung am Jahresende ist voll steuerpflichtig. Für Einmalzahlungen wie das Weihnachtsgeld wird die Lohnsteuer nach der Jahreslohnsteuertabelle ermittelt. Durch diese besondere Art der Steuerberechnung bleibt oft weniger vom Weihnachtsgeld übrig als erwartet.

Ist in der Schweiz der 13 Monatslohn obligatorisch?

Monatslohn — freiwillig oder obligatorisch? Ein 13. Monatslohn ist im Schweizer Recht nicht vorgeschrieben. Deshalb muss ohne vertragliche Vereinbarung auch keine diesbezügliche Auszahlung seitens des Arbeitgebers Arbeitgebenden geleistet werden.

Wann gibt es den 13 Monatslohn?

Es gibt keinen festen oder verbindlichen Termin, wann der 13. Monatslohn ausbezahlt wird oder werden muss. Er ist also je nach Vereinbarung jeder Zeit zahlbar und keinen rechtlichen Bestimmungen unterworfen. Spätestens imDezembermuss die Zahlung für das zurückliegende Fiskaljahrallerdings erfolgen.

Wie viel Weihnachtsgeld bekommt man nach 6 Monaten?

Oftmals ist auch festgelegt, dass ein Anspruch auf Weihnachtsgeld überhaupt erst dann besteht, wenn Sie seit mindestens sechs Monaten im Betrieb beschäftigt sind. Eine Staffelung kann zum Beispiel so aussehen: nach sechs Monaten Betriebszugehörigkeit beträgt das Weihnachtsgeld 25% des Brutto-Monatsgehalts.

Warum zahlt man Weihnachtsgeld?

Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Weihnachtsgratifikation als 13. Monatsgehalt ausgezahlt wird. Das Weihnachtsgeld ist eine Sonderzahlung, die dazu dient, die Betriebstreue zu belohnen oder als Gratifikation zu helfen, die außergewöhnlichen finanziellen Belastungen der Weihnachtszeit auszugleichen.

Was ist besser Weihnachtsgeld monatlich oder jährlich?

Von Jahressonderzahlungen bleibt weniger, als erwartet

Ein Weihnachtsfest mit der ganzen Familie kann aber – alle Besinnlichkeit in Ehren – auch ein gehöriger Kostenfaktor sein. Ein Weihnachtsgeld als 13. oder 14. Monatsgehalt schafft Entlastung und lässt für so manchen die Vorfreude schon im November beginnen.

In welchen Berufen gibt es Weihnachtsgeld?

Am meisten Weihnachtsgeld bekommen Arbeitnehmer im Bereich Energieversorgung: 4923 Euro gibt es hier im Schnitt. Dahinter folgen die Beschäftigten in den Bereichen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (4109 Euro) und Information und Kommunikation (3955 Euro).

Wie hoch muss das 13 Gehalt sein?

Die Höhe des 13. Monatsgehalts ergibt sich ebenfalls aus dem Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder der Betriebsvereinbarung. Meist handelt es sich um ein volles Monatsgehalt, es kann aber auch weniger sein. Üblicherweise erfolgt die Auszahlung im November oder Dezember.

Ist das 13 Gehalt steuerfrei?

Beim 13. Monatsgehalt handelt es sich um einen steuerpflichtigen Arbeitslohn. Deshalb werden auch Steuern anhand der Lohnsteuertabelle fällig. Auch das freiwillig gezahlte Weihnachtsgeld ist dabei voll steuerpflichtig.