Kann ein Kind bei beiden Elternteilen gemeldet sein?
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Ihr Kind kann immer nur einen Wohnsitz haben. Der Wohnsitz ist dort, wo es bei der Gemeinde als Einwohner gemeldet ist. Es gibt nach den Meldegesetzen keine zwei gleichberechtigten Hauptwohnsitze. Als Elternteile müssen Sie sich also darauf einigen, welcher Elternteil den Hauptwohnsitz des Kindes anmeldet.
Kann ein Kind einen 2 Wohnsitz haben?
Nach dem geltenden Melderecht kann ein Kind lediglich einen Wohnsitz haben, so dass auch im Fall eines paritätischen Wechselmodells lediglich die Wohnung eines Elternteils melderechtlicher Hauptwohnsitz sein kann.
Wer entscheidet wo das Kind gemeldet ist?
In der Regel sind beide Elternteile sorgeberechtigt und haben ein Recht auf Umgang mit den Kindern. Können sich diese aber nicht einigen, entscheidet zur Not das Familiengericht und spricht dem Vater oder der Mutter das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu.
Was bedeutet Zweitwohnsitz bei Kindern?
Bei gemeinsamer Ausübung der Personensorge von dauerhaft getrennt lebenden Eltern ist der Hauptwohnsitz des minderjährigen Kindes bei dem Elternteil, bei dem sich hauptsächlich aufgehalten wird. Beim anderen Elternteil besteht ein Nebenwohnsitz, womit dem Grundsatz des abgeleiteten Doppelwohnsitzes entsprochen wird.
Wird das Kindergeld beim Wechselmodell geteilt?
Im paritätischen Wechselmodell erbringen beide Elternteile die Betreuungsleistung typischerweise zu gleichen Teilen. Der auf die Betreuungsleistung der Elternteile gezahlte Anteil des Kindergeldes wird daher intern auch gleich verteilt. Jeder der Elternteile erhält also ein Viertel des Kindergeldes.
Kindesunterhalt einfach erklärt
Bin ich alleinerziehend trotz Wechselmodell?
Beim klassischen Wechselmodell, bei dem das Kind die gleiche Zeit bei beiden Eltern lebt, gilt keiner der Elternteile als alleinerziehend. Dabei ist der Status als „alleinerziehend“ unabhängig vom Sorgerecht.
Kann Vater auf Wechselmodell bestehen?
Das Wechselmodell kann weder von der Mutter abgelehnt werden, noch hat der Vater ein Recht auf das Wechselmodell.
Warum Nebenwohnsitz für Kinder anmelden?
Mit der Anmeldung zum Nebenwohnsitz wird mE der Lebensmittelpunkt des Kindes gleichzeitig beim ANDEREN Elternteil bestimmt, denn irgendwo muß das Kind ja mit Hauptwohnsitz gemeldet werden. Da sich die Geschichte im Einwohnermeldeamt abspielt, kann auch nur das Melderecht gelten.
Kann ich mein Kind bei der Oma anmelden?
Wenn Minderjährige unter 16 Jahren z.B. in die Wohnung der Großeltern ziehen, so sind diese meldepflichtig. Zur Anmeldung ist keine Einverständnis der Erziehungsberechtigten nötig. Aber: Ohne Einverständnis der Erziehungsberechtigten bleibt der Hauptwohnsitz immer bei den Eltern.
Wer hat das Aufenthaltsbestimmungsrecht wenn beide das Sorgerecht haben?
Das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht kann nur auf Antrag vor dem Familiengericht einem Elternteil zugesprochen werden, ansonsten teilen sich beide sorgeberechtigten Eltern dieses. Es kann dem Elternteil auch dann zufallen, wenn dem anderen das Sorgerecht entzogen wird.
Bei welchem Elternteil ist das Kind gemeldet?
Es gibt nach den Meldegesetzen keine zwei gleichberechtigten Hauptwohnsitze. Als Elternteile müssen Sie sich also darauf einigen, welcher Elternteil den Hauptwohnsitz des Kindes anmeldet. Im Regelfall wird der Hauptwohnsitz des Kindes dort sein, wo die eheliche Wohnung war und das Kind derzeit lebt.
Kann das Jugendamt entscheiden wo das Kind lebt?
Ab wann darf ein Kind bestimmen, wo es leben will? Das Kind hat kein Aufenthaltsbestimmungsrecht bis es volljährig ist. Es kann also erst mit 18 Jahren bestimmen, wo es wohnen möchte.
Können beide Eltern in die Lohnsteuerklasse 2?
Wenn das Kind bei Mutter und Vater mit (Haupt- oder Neben-)Wohnsitz gemeldet ist, erfüllen beide Elternteile die Voraussetzungen für die Steuerklasse II.
Hat ein Zweitwohnsitz Nachteile?
Die signifikantesten Nachteile einer Zweitwohnung liegen in den zusätzlich anfallenden Kosten, die gegen die obigen Ersparnisse aufzurechnen sind: Für den Zweitwohnsitz fällt ggf. eine zusätzliche kommunale Aufwandsteuer an, die sogenannte Zweitwohnsitzsteuer.
Ist ein Zweitwohnsitz auch ein gemeinsamer Haushalt?
Ein gemeinsamer Haushalt liegt nur dann vor, wenn sich bei allen Personen der Hauptwohnsitz (§ 1 Abs. 7 MeldeG 1991) in der betreffenden Wohnung befindet. Beim Erfordernis des Hauptwohnsitzes handelt es sich allerdings nur um eine Mindestvoraussetzung, die jedenfalls zur Gewährung der Wohnbeihilfe erfüllt sein muss.
Was ist ein illegaler Zweitwohnsitz?
Sollte es versäumt werden, einen Zweitwohnsitz zu melden, handelt es sich um einen illegalen Zweitwohnsitz. So sind beispielsweise Ferienwohnungen oder Wochenendhäuser, die nicht gemeldet werden, illegale Zweitwohnsitze.
Wer bekommt das Kindergeld wenn das Kind bei den Großeltern lebt?
2 Satz 3 EStG). Entsprechendes gilt, wenn ein Kind in den gemeinsamen Haushalt seiner Großeltern aufgenommen ist. Leben die Eltern getrennt, steht der Anspruch auf Kindergeld nur demjenigen Elternteil zu, der das Kind in seinen Haushalt aufnimmt und es überwiegend betreut und versorgt.
Können Großeltern Konto für Enkel eröffnen?
Fragen und Antworten zum Sparen für Enkel
Großeltern benötigen die Zustimmung der Eltern, wenn sie auf den Namen der Enkelin oder des Enkels ein Sparbuch eröffnen möchten.
Wer zahlt Unterhalt wenn Kind bei Oma lebt?
Unterscheidung: Wer muss Unterhalt zahlen, wenn das Kind bei der Oma lebt? Lebt das Kind bei den Großeltern, sind die Großeltern dem Kind gleichfalls unterhaltspflichtig. Großeltern sind wie die Eltern Verwandte in gerader Linie und stehen in der Unterhaltspflicht (§ 1601 BGB).
Was ist der Unterschied zwischen Nebenwohnsitz und Zweitwohnsitz?
Nebenwohnsitz ist hingegen jede Wohnstätte, die nicht als Hauptwohnung genutzt wird. Auch Erstwohnsitz und Zweitwohnsitz sind geläufige Bezeichnungen und werden oft als Synonyme verwendet. Einen Zweitwohnsitz bezieht beispielsweise ein Arbeitnehmer, der in einer anderen Stadt eine neue Stelle antritt.
Ist ein Zimmer bei den Eltern ein Zweitwohnsitz?
Allgemein gilt für den Zweitwohnsitz als Student: Wer die meiste Zeit am Studienort verbringt und auch dort seine sozialen Kontakte und Beziehungen und damit seinen neuen Lebensmittelpunkt hat, muss seine Unterkunft in der Regel als Hauptwohnsitz anmelden. Das Elternhaus dient demnach als Nebenwohnung.
Wie weit darf eine Mutter mit Kind vom Vater wegziehen?
Wie weit darf eine Mutter mit Kind vom Vater wegziehen? Wie weit darf man bei gemeinsamen Sorgerecht wegziehen? Ohne Mitspracherecht darfst Du nur innerhalb Deiner Stadt und des Kreises umziehen. Bei einem Radius von 30 bis 50 km wird kein Gericht ein Umzugsverbot erteilen.
Wann dürfen Kinder selbst entscheiden ob sie zum Vater wollen oder nicht?
Sie können Ihr Umgangsrecht vor dem Familiengericht durchsetzen. Kinder ab 12 Jahren dürfen selbst über den Umgang entscheiden.
Wer zahlt Unterhalt beim Wechselmodell?
Der BGH (11.01.2017 – XII ZB 565/15) hält im Wechselmodell, welches er als nahezu paritätische Betreuung des Kindes durch beide Elternteile definiert, beide Eltern für barunterhaltspflichtig. Das heißt: Was dem Kind an Unterhalt zusteht, leitet sich aus dem Einkommen der beiden Elternteile ab.
Wie verhindert man Wechselmodell?
Ein Konsens muss zwischen den Eltern für eine entsprechende Anordnung nicht bestehen. Ein Elternteil kann also nicht allein durch seine Ablehnung ein Wechselmodell verhindern. Es besteht somit kein Vetorecht aufgrund des entgegenstehenden Willens eines Elternteils. Damit hat der BGH aber kein Wechselmodell angeordnet.