Kann ich als Tochter beerdigungskosten absetzen?

Gefragt von: Bruno Schön
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Die Kosten einer Beerdigung können Sie nur dann als außergewöhnliche Belastung absetzen, wenn Sie die Kosten aus rechtlichen Gründen übernehmen müssen oder aus sittlichen Gründen freiwillig gezahlt haben und der Nachlass nicht ausreicht.

Können Kinder beerdigungskosten absetzen?

Inwieweit Sie die gezahlten Bestattungskosten von der Steuer absetzen können, hängt generell von Ihrem Gehalt, Familienstand und der Anzahl Ihrer Kinder ab. Die zumutbare Belastung liegt nach dem Einkommensteuergesetz (Paragraph 33) zwischen einem und sieben Prozent des Gesamtbetrages Ihrer Einkünfte.

Wer kann Bestattungskosten von der Steuer absetzen?

Bestattungskosten sind zu einem gewissen Teil steuerlich absetzbar. Voraussetzung: Die Bestattungskosten müssen höher gewesen sein als der Vermögenswert des Nachlasses für den kostentragungspflichtigen Erben. Die Differenz kann als außerordentliche Belastung in der Steuererklärung geltend gemacht werden.

Welche Kosten können im Todesfall steuerlich absetzbar?

Welche Kosten sind bei einem Todesfall steuerlich absetzbar?
  • Arzthonorar für Leichenschau.
  • Blumen (z.B. Dekoration der Trauerhalle, Gestecke, Grabschmuck, Kränze, Sträuße als Grabbeigabe)
  • Bestattungsunternehmen (z.B. Abwicklung aller Formalitäten, Ankleiden, Aufbahrung, Einbetten, Hygienische Versorgung, Organisation)

Kann man die Beerdigung der Mutter von der Steuer absetzen?

Die Kosten einer Beerdigung können Sie nur dann als außergewöhnliche Belastung absetzen, wenn Sie die Kosten aus rechtlichen Gründen übernehmen müssen oder aus sittlichen Gründen freiwillig gezahlt haben und der Nachlass nicht ausreicht.

Beerdigungskosten absetzen!

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Können die Beerdigungskosten vom Erbe abgezogen werden?

Bevor die Erbauseinandersetzung stattfindet und der Nachlass unter den Miterben aufgeteilt wird, werden die Bestattungskosten vom Erbe abgezogen. Das ist deshalb der Fall, weil Beerdigungskosten zu den sogenannten Nachlassverbindlichkeiten gehören.

Was gehört alles zu den beerdigungskosten?

Die Kosten einer Beerdigung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen u. a. die gewünschte Bestattungsart, Grabgestaltung sowie die Ausgestaltung der Trauerfeier. Insgesamt können sie zwischen ca. 3.000 € (anonyme Seebestattung) und knapp 20.000 € (sehr aufwendige Erdbestattung) liegen.

Kann ich die jährlichen friedhofsgebühren von der Steuer absetzen?

Friedhofsgebühren sind als Beerdigungskosten steuerlich absetzbar. Auch der Ort der Bestattung bringt Leistungen mit sich, die im Rahmen einer Beisetzung als Beerdigungskosten steuerlich absetzbar sind. Kosten, die rund um den Bestattungsort anfallen, sind zum Beispiel die Friedhofsgebühren mit: Beisetzungsgebühren.

Welche beerdigungskosten sind steuerlich absetzbar Haufe?

Beerdigungskosten, die über den Nachlasswert hinausgehen, können bis maximal 7.500 EUR als außergewöhnliche Belastung geltend gemacht werden. Dieser Betrag ist um Versicherungs- und sonstige Drittleistungen zu kürzen.

Können die Kosten für die Grabpflege von der Steuer abgesetzt werden?

Kosten für die Pflege eines Grabes können nicht als haushaltsnahe Dienstleistungen von der Einkommensteuer abgesetzt werden.

Wann müssen Kinder nicht für die Beerdigung zahlen?

Kinder sind generell verpflichtet, die Eltern zu bestatten. Hat das die Gemeinde übernommen, darf sie die Kosten zurückverlangen. Das gilt unabhängig davon, wie zerrüttet das familiäre Verhältnis war. Das persönliche Verhältnis spielt keine Rolle: Kinder müssen für die Bestattungskosten ihrer Eltern aufkommen.

Werden beerdigungskosten von der Krankenkasse bezahlt?

Die Kosten für eine Bestattung werden seit 2004 nicht mehr durch das gesetzliche Sterbegeld der Krankenkassen unterstützt.

Was kostet eine Urnenbeisetzung komplett?

Für die Überführung des Verstorbenen, den Sarg, die Urne und die Aufbahrung verlangt ein Bestatter zwischen 900 und 5.000 Euro. Im Durchschnitt musst Du mit 3.000 Euro für den Bestatter rechnen. Das macht etwa ein Drittel der gesamten Beerdigungskosten aus.

Wer muss für die Beerdigung der Mutter aufkommen?

Um die Bestattungskosten kommen Hinterbliebene in der Regel nicht herum. Denn gemäß § 1968 BGB trägt der Erbe die Kosten der Beerdigung des Erblassers. Das gilt auch dann, wenn der Nachlassberechtigte das Erbe ausschlägt. Von der Kostentragungspflicht wird er dadurch nicht entbunden.

Was sind Bestattungspflichtige Angehörige?

Bestattungspflichtige Personen

Folgende Angehörige sind in der hier angegebenen Rangfolge gesetzlich verpflichtet, sich um die Bestattung zu kümmern: Der Ehegatte oder Lebenspartner. Die volljährigen Kinder. Die Eltern.

Wie viel kostet eine Beerdigung mit Verbrennung?

Die Kosten für eine einfache Feuerbestattung betragen im Durchschnitt 5.830 Euro. Sie liegen damit weit unter dem Preis für eine Erdbestattung. Die Gesamtkosten setzen sich aus den Bestatterleistungen, Friedhofsgebühren, den Kosten für Sarg und Urne sowie den Grabstein und die Trauerfeier zusammen.

Was kostet das Verbrennen im Krematorium?

Im Schnitt betragen diese etwa 300 Euro, wobei es Abweichungen geben kann. So kann der Preis für eine Kremierung von Region zu Region schwanken oder auch davon abhängig sein, ob ein privates oder kommunales Krematorium mit der Einäscherung beauftragt wird.

Was kostet eine Beerdigung ohne Grabstein?

2.000 Euro für eine einfache anonyme Feuerbestattung und 10.000 Euro und mehr für eine hochwertige Erdbestattung. Entscheidend für die Höhe der Kosten einer Beerdigung sind Bestattungsart, Region und Leistungsumfang der Bestattung.

Wer hat Anspruch auf 3 Monate Rente nach dem Tod?

„Sterbevierteljahr“ nennt man die drei Monate, die auf den Sterbemonat folgen. In dieser Zeit erhalten Sie die Witwen- oder Witwerrente in voller Höhe des Rentenanspruchs Ihres verstorbenen Ehepartners/Lebenspartners oder Ihrer verstorbenen Ehepartnerin/Lebenspartnerin.

Wird die Rente nach dem Tod noch 3 Monate weitergezahlt?

Praktisch bedeutet dies für den – überwiegend anzutreffenden – Fall, dass der Verstorbene bereits Altersrente erhalten hat: Die Altersrente wird nicht nur im Sterbemonat, sondern auch in den folgenden drei Monaten in voller Höhe weitergezahlt.

Wer ist verpflichtet die Beerdigungskosten zu zahlen?

Die Kostentragungspflicht dagegen verpflichtet die Erben des Verstorbenen zur Übernahme der Kosten der Bestattung. Wenn es eine Erbengemeinschaft gibt, so muss diese für die Finanzierung aufkommen.

Wer trägt die beerdigungskosten bei Erbausschlagung?

Bestattungskosten bei Erbausschlagung

Schlägt eine erbberechtigte Person die Erbschaft aus, tragen die anderen Erben die Beerdigungskosten, wenn sie die Erbschaft angenommen haben. Schlagen alle Erbberechtigten aus, geht die Erbschaft an den Staat, aber die Kosten für die Beerdigung muss er nicht übernehmen.

Soll ein Kind mit zur Beerdigung?

Ab dem Kindergartenalter können Sie Ihr Kind durchaus zu einer Trauerfeier mitnehmen – vorausgesetzt Sie bereiten es gut und kindgerecht darauf vor. Sollte Ihr Kind schon etwas älter und von seiner Entwicklung her weit genug sein, sollte es ruhig selbst entscheiden dürfen, ob es dabei sein möchte.

Was ziehen Kinder auf einer Beerdigung an?

Besonders für kleinere Kinder kann eine Beerdigung ein bedrückendes Erlebnis sein. Aus Rücksicht darauf ist es heutzutage weitgehend üblich und auch akzeptiert, dass Kinder gepflegte Alltagskleidung tragen. Vermeiden Sie aber auch hier nach Möglichkeit grelle Farben oder allzu fröhliche Applikationen.

Kann grabpflege vom Erbe abgezogen werden?

Aber: Hat der Erblasser einen Erben oder Vermächtnisnehmer durch Auflage zur Grabpflege verpflichtet, können die Grabpflegekosten vollständig und in beliebiger Höhe abgezogen werden, weil § 10 Abs. 5 Nr. 2 ErbStG nicht auf „übliche Kosten“ verweist (vgl. auch H 29 ErbStH).