Sind Selbstständige von der Krankenversicherungspflicht befreit?

Gefragt von: Fritz Krause
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Selbstständige sind krankenversicherungspflichtig und haben in der Regel die Wahl, sich bei einer privaten Krankenversicherung gegen Krankheit zu versichern oder weiterhin bei der gesetzlichen Krankenversicherung versichert zu bleiben.

Sind Selbstständige gesetzlich pflichtversichert?

Eine Kranken- und Pflegeversicherung müssen alle Selbstständigen abschließen. Du kannst dich entweder privat versichern oder freiwilliges Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse werden. Eine freiwillige Krankenversicherung geht aber nur, wenn du zuvor schon als Arbeitnehmer*in gesetzlich versichert warst.

Wann entfällt die gesetzliche Krankenversicherungspflicht?

Wer mindestens 55 Jahre alt ist und in den letzten fünf Jahren privat versichert war, wird nicht mehr versicherungspflichtig. Danach kann man sich in der Regel nicht mehr gesetzlich versichern – es sei denn, die Voraussetzungen für die Familienversicherung über den Partner sind erfüllt.

Warum sind Selbstständige nicht versicherungspflichtig?

Entscheidend für den Ausschluss von der Versicherungspflicht ist, dass die selbstständige Erwerbstätigkeit von der wirtschaftlichen Bedeutung und vom zeitlichen Umfang her die Erwerbstätigkeit als abhängig Beschäftigter deutlich übersteigt.

Wer kann sich von der Krankenversicherungspflicht befreien lassen?

Wer muss nicht Pflichtmitglied in der GKV sein? Grundsätzlich nicht pflichtversichert in der GKV sind Beamte sowie Freiberufler und Selbständige (Ausnahme selbständige Künstler und Publizisten). Dennoch besteht auch für sie die Pflicht zum Abschluss einer Krankenversicherung.

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Wie wird man von der Krankenversicherungspflicht befreit?

Voraussetzungen
  1. die gesetzliche Jahresentgeltgrenze für die Versicherungspflicht erhöht wird. ...
  2. Sie Arbeitslosengeld beziehen und in den vergangenen 5 Jahren nicht gesetzlich krankenversichert waren.
  3. Sie Ihre Wochenarbeitszeit um mindestens 50 Prozent reduzieren und Sie seit mindestens 5 Jahren versicherungsfrei waren.

Wie kommt man aus der Krankenversicherungspflicht raus?

In bestimmten Ausnahmefällen können sich Arbeitnehmer auf Antrag von der Versicherungspflicht befreien lassen. Sie müssen dann aber nachweisen, dass sie das Risiko einer Erkrankung anderweitig abgedeckt haben. In § 8 SGB V sind die Voraussetzungen zur Befreiung von der Krankenversicherungspflicht aufgeführt.

Welche Selbständigen sind pflichtversichert?

Handwerker, Künstler und Publizisten, Hebammen und freiberufliche Lehrer – so unterschiedlich ihre Tätigkeiten auch sind, eines haben diese Selbstständigen gemein: sie sind gesetzlich pflichtversichert. Alle anderen Selbstständigen können auf Antrag in der Rentenversicherung pflichtversichert werden.

Wie viel kostet die gesetzliche Krankenversicherung für Selbstständige?

Wer sich selbstständig macht, darf die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verlassen. Vor allem Selbstständige mit geringem Einkommen bleiben aber oft freiwillig in der GKV. Der Mindestbeitrag liegt bei rund 153 Euro monatlich. Gutverdiener hingegen zahlen bis zu 780 Euro.

Wie hoch ist der Mindestbeitrag für Selbständige bei der AOK?

Die Höhe der Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung hängt nur vom Einkommen ab. Selbstständige können sich für rund 160 Euro im Monat (plus kassenindividueller Zusatzbeitrag) als freiwillige Mitglieder gesetzlich krankenversichern.

Ist es strafbar nicht krankenversichert zu sein?

Ist es strafbar nicht krankenversichert zu sein? Nein, Sie machen sich nicht strafbar. Wer sich weder gesetzlich noch privat krankenversichert, macht sich zwar nicht strafbar, muss aber mit empfindlichen Nachzahlungen rechnen, sobald er zurück in eine Krankenversicherung möchte.

Bin ich freiwillig oder pflichtversichert selbstständig?

Selbstständige haben in der gesetzlichen Krankenversicherung den Status freiwillig versichert, sie müssen deshalb auf jegliche Art von Einkommen Beiträge zahlen, das für den laufenden Lebensunterhalt zur Verfügung steht.

Ist man bei der Krankenkasse pflichtversichert oder freiwillig versichert?

In Deutschland muss sich jeder Bürger bei einer Krankenkasse versichern. Für die meisten Menschen gilt die Pflicht zur Versicherung in einer gesetzlichen Krankenkasse. Dazu zählt zum Beispiel der Großteil der Arbeitnehmer und Rentner.

Welche Beiträge muss ich als selbstständiger zahlen?

Antwort. Selbständige müssen grundsätzlich keine Sozialversicherungsbeiträge entrichten und sind für die Absicherung z.B. gegen berufliche und krankheitsbedingte Risiken sowie für die Alterssicherung für sich selbst und ihre ggf. vorhandenen Hinterbliebenen selbst verantwortlich.

Welches Einkommen zählt bei Krankenkasse Selbstständige?

Wie berechnet die gesetzliche Krankenversicherung das Einkommen? Grundlage für die Beitragsberechnung der gesetzlichen Krankenversicherung ist nicht etwa der Umsatz, sondern der zu versteuernde Gewinn. Aber auch Mieteinnahmen oder Kapitalerträge werden zur Beitragsbemessung hinzugezogen.

Können Selbstständige in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln?

Als Selbständiger sind Sie in den meisten Fällen nicht versicherungspflichtig und können frei wählen zwischen GKV und PKV. Ausgenommen von dieser Regelung sind Künstler, Publizisten und Landwirte.

Wie viel zahlt man Krankenversicherung als Selbstständige AOK?

Der allgemeine Beitragssatz der Krankenversicherung beträgt 14,6 Prozent des monatlichen Einkommens. Der ermäßigte Beitragssatz liegt bei 14,0 Prozent. Hinzu kommt in beiden Fällen der kassenindividuelle Zusatzbeitrag Ihrer AOK.

Was bedeutet selbst pflichtversichert?

Wer ist pflichtversichert? Versicherungspflichtig sind grundsätzlich alle Arbeitnehmer, die aus ihrer Beschäftigung ein regelmäßiges beitragspflichtiges Einkommen von mehr als 520 Euro pro Monat und maximal 5.550,00 Euro pro Monat verdienen.

Ist man als Selbständiger krankenversichert?

Gewerbetreibende und Neue Selbständige unterliegen der Sozialversicherungspflicht. Unternehmer haben die Möglichkeit ihre Krankenversicherung mit Zusatzbeiträgen zu verbessern und können freiwillig für den Fall der Arbeitslosigkeit vorsorgen.

Wann ist man freiwillig und wann pflichtversichert?

Als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer sind Sie freiwillig versichert, wenn Sie ein Jahr lang regelmäßig mehr als 5.550,00 Euro pro Monat verdienen. Dieser Betrag ist die monatliche Versicherungspflichtgrenze für 2023.

Was passiert wenn man nicht krankenversichert ist?

Wenn Du keine Krankenversicherung hast, gilt: Als ehemals gesetzlich Versicherter wendest Du Dich an Deine letzte Krankenkasse. Warst Du zuletzt in der privaten Krankenversicherung, dann musst Du dorthin zurück. Die zuständige Versicherung ist verpflichtet, Dich wieder aufzunehmen – unabhängig von Deiner Gesundheit.

Wo stelle ich den Antrag auf Befreiung von der Krankenversicherungspflicht?

In bestimmten Fällen können Sie sich von der Versicherungspflicht befreien lassen. Dazu reicht ein formloser Antrag bei Ihrer Krankenkasse aus. Die Befreiung kann nicht widerrufen werden.

Wer zahlt wenn man nicht krankenversichert ist?

Bei Arbeitslosengeld I zahlt die Agentur für Arbeit für die gesetzliche Krankenversicherung. Beim Empfang von Bürgergeld, einer Erwerbsminderung oder Grundsicherung im Alter tragen Jobcenter oder Sozialamt die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung. Auch die private Krankenversicherung wird bezuschusst.

Was kostet eine freiwillige Krankenversicherung Wenn man kein Einkommen hat?

Ihr individueller Beitrag zur Kranken- und Pflegeversicherung hängt von Ihrem gesamten monatlichen Einkommen ab. Falls Sie keine laufenden Einkünfte haben, zahlen Sie den Mindestbeitrag. Dieser beträgt für die Kranken- und Pflegeversicherung zusammen 210,49 Euro.

Was ändert sich wenn man freiwillig gesetzlich versichert ist?

Freiwillig Versicherte

Wer in einer gesetzlichen Kasse bleibt, gilt fortan als freiwillig versichert. Versicherte zahlen ihre Beiträge dann nicht nur von ihrem Verdienst, sondern müssen auf sonstige Einkünfte ebenfalls anteilig Beiträge zahlen.