Wann Hausdurchsuchung bei Drogen?

Gefragt von: Helen Lauer
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Was ist Voraussetzung für eine Hausdurchsuchung? Es muss ein begründeter Verdacht gegen Sie bestehen, dass man in Ihrem Besitz belastendes Material finden wird. Wenn dieser Verdacht besteht, muss laut § 105 Abs. 1 StPO ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss ausgestellt werden.

Wann macht die Polizei Hausdurchsuchung?

Gemäß § 105 StPO dürfen Durchsuchungen nur durch den Richter, bei Gefahr im Verzug auch durch die Staatsanwaltschaft und ihre Ermittlungspersonen angeordnet werden. Eine Hausdurchsuchung kannst du, wenn die Polizeibeamten erst einmal in der Wohnung stehen, nicht verhindern.

Welche Gründe gibt es für eine Hausdurchsuchung?

Gründe für eine Hausdurchsuchung sind normalerweise der Verdacht auf eine Straftat wie z.B. Mord, Totschlag, Diebstahl oder der Besitz bzw. Handel mit Drogen. Normalerweise darf eine Hausdurchsuchung nur während bestimmter Uhrzeiten stattfinden.

In welchen Fällen darf die Polizei ohne Durchsuchungsbefehl in die Wohnung?

dass die Polizei immer eine Durchsuchungsbeschluss für eine Durchsuchung benötigt. In Fällen von sogenannter „Gefahr im Verzug“ benötigt die Polizei gerade keinen Durchsuchungsbeschluss um Ihre Wohnung oder Ihr Haus zu betreten. Wann liegt Gefahr im Verzug vor?

Wann stürmt die Polizei ein Haus?

Wenn jemand verdächtigt wird, als Täter oder Teilnehmer in eine Straftat wie z.B. Hehlerei, Datenhehlerei, Begünstigung oder Strafvereitelung verwickelt zu sein, kann die Polizei unter bestimmten Voraussetzungen eine Durchsuchung des Hauses oder der Wohnung des Verdächtigen vornehmen (§102 StPO).

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Wann steht die Polizei vor der Tür?

Besteht der dringende Verdacht, dass eine Gefahrensituation besteht oder es zu einem Verbrechen kommt, dürfen Polizisten und Polizistinnen Ihre Wohnräume sogar ohne Beschluss betreten. Verweigern Sie den Einlass, sind die Beamten und Beamtinnen befugt, sich selbst Zugang zu verschaffen.

Was passiert bei einer Hausdurchsuchung Wenn nichts gefunden wird?

Wenn bei der Durchsuchung nichts gefunden wurde, liegt es bei der Staatsanwaltschaft, ob sie das Verfahren wegen mangelnder Beweise einstellt oder andere Beweismittel heranzieht.

Was darf die Polizei bei einer Hausdurchsuchung nicht?

Was ist bei einer Hausdurchsuchung nicht erlaubt? Die Zwangsmaßnahme muss verhältnismäßig zum Tatvorwurf sein – sollten Sie eine rote Ampel überfahren haben, ist eine Hausdurchsuchung nicht zulässig. Bei begründetem Verdacht auf Straftaten ist es der Polizei jedoch durchaus erlaubt, Ihre Wohnräume zu durchsuchen.

In welche Zimmer Darf die Polizei bei einer Hausdurchsuchung?

Es dürfen nur Räume durchsucht werden, die durch die betroffene Person genutzt werden. Dies umfasst auch sämtliche Gemeinschaftsräume, Keller etc., nicht jedoch die Zimmer von Eltern, Geschwister oder Mitbewohnern. Ggf. sind auch eigene Fahrzeuge umfasst.

Welche Gegenstände dürfen nicht beschlagnahmt werden?

“ Ausgenommen von der Beschlagnahmung sind Aufzeichnungen, die eine Mitteilung enthalten (z.B. Briefe, E-Mails etc.), wenn sich diese nicht bei dem Beschuldigten befindet (sondern der anderen Person, den die Mitteilung betrifft, sei es der Sender oder Empfänger) und diese ein Zeugnisverweigerungsrecht haben.

Wie schnell kommt es zu einer Hausdurchsuchung?

zwei Monate betragen. In der Realität dauert es jedoch zwischen sechs bis neun Monaten, also der Zeit eines Gerichtsverfahrens.

Was reicht für eine Hausdurchsuchung?

Für eine Durchsuchung bei dem Beschuldigten (§ 102 StPO) ist allein ausreichend, dass er einer Straftat verdächtig ist. Dieser Verdacht entsteht schnell – teilweise vorschnell. Die Hausdurchsuchung darf – in der Regel – nur aufgrund eines richterlichen Durchsuchungsbeschlusses durchgeführt werden.

Kann man eine Hausdurchsuchung verhindern?

Wie kann man eine Hausdurchsuchung verhindern? Eine Hausdurchsuchung, die aufgrund eines rechtmäßigen richterlichen Durchsuchungsbeschlusses erfolgt, kann man praktisch nicht stoppen – während des Ermittlungsverfahrens jedoch durch das geschickte taktische Vorgehen eines Rechtsbeistands bereits im Vorfeld verhindern.

Wann kommt das SEK nach Hause?

Doch wann kommt es zu einem Einsatz des SEK? Grundsätzlich gilt: Die Spezialkräfte kommen immer dann zum Zug, wenn die Möglichkeiten des normalen Streifendienstes ausgeschöpft sind. Dann sind Polizisten mit einer speziellen Ausbildung gefragt, die auf das Gefahrenpotential rasch reagieren können.

Warum kommt die Polizei zu mir nach Hause?

Grundsätzlich kommt die Polizei immer, wenn sie über einen Fall von Fahrerflucht informiert wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob es bei dem Unfall zu Personenschäden oder lediglich zu Sachschäden kam.

Wer veranlasst Hausdurchsuchung?

Das Veranlassen einer Wohnungsdurchsuchung ist regelmäßig gemäß § 105 I StPO dem Ermittlungsrichter vorbehalten, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft oder der Polizeibehörde die nötige Durchsuchungsanordnung erlässt.

Wie verhalte ich mich bei einer Hausdurchsuchung?

Wir erklären, wie Sie sich bei einer Hausdurchsuchung am besten verhalten.
  1. Kühlen Kopf bewahren.
  2. Durchsuchungsbeschluss zeigen lassen.
  3. Lassen Sie die Beamten gewähren.
  4. Keine Erklärungen.
  5. Formalien klären.
  6. Strafverteidiger informieren.
  7. Fazit.

Was durchsucht die Polizei am Handy?

Die Polizei will die Daten aus den Handys und Smartphones auszulesen, um Beweismittel zu finden. Insbesondere Handys sind fast immer mit einer PIN oder einem Entsperrcode gesichert. Um das Handy auslesen zu können, benötigt die Polizei jedoch die PIN bzw. den Entsperrcode des Handys.

Wann darf die Polizei das Handy beschlagnahmen?

Die Polizei darf das nur, wenn hierzu entweder ein gerichtlicher Beschluss vorliegt oder wenn Gefahr in Verzug ist.

Wie geht es nach einer Hausdurchsuchung weiter?

Nach Beendigung der Ermittlungen schickt die Polizei die Ermittlungsakte an die zuständige Staatsanwaltschaft. Hausdurchsuchungen, Telefonüberwachungen und die Anordnung der Untersuchungshaft werden durch das Amtsgericht angeordnet (Richtervorbehalt).

Was passiert wenn man der Polizei nicht öffnen?

Aufbrechen von Türen ist erlaubt

Immerhin: Hat sich die Polizei getäuscht und der Verdacht auf eine gefährliche Situation sich nicht erhärtet, werden die Kosten für den Schaden an der Tür vom Staat übernommen. Die Polizei hat also nicht ohne Grund das Recht, in Ihren Wohnraum einzutreten.

Was tun bei Durchsuchung?

Lassen Sie sich den Durchsuchungsbeschluss zeigen, in dem die Gründe für die Durchsuchung stehen, und sich zu Ihren Rechten belehren. Rufen Sie sofort einen Anwalt, oder bei dessen Nichterreichbarkeit, den Strafverteidigernotdienst an. Schweigen Sie zum Tatvorwurf – Sie haben das Recht dazu!

Wann gibt es einen Durchsuchungsbefehl?

Zu einem Durchsuchungsbefehl kommt es, wenn gegen Sie ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren läuft, also bereits ein konkreter Anfangsverdacht dahingehend besteht, dass Sie eine oder mehrere Straftaten begangen haben.

Was darf bei einer Hausdurchsuchung alles durchsucht werden?

Dabei kommt grundsätzlich jede Straftat in Frage. Für die Durchsuchung ist ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss erforderlich (außer bei Gefahr im Verzug). Durchsucht werden dürfen die Wohnung sowie Ihre Geschäftsräume. Dazu gehören auch Nebenräume und das Grundstück.

Wie hoch ist die Strafe für Drogenhandel?

Der Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge wird im Mindestmaß mit einer Gefängnisstrafe von einem Jahr bestraft. Gewerbsmäßiger Handel gilt als besonders schwerer Fall des Drogenhandels. Es droht eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr.