Wann kann man Bewirtungskosten absetzen?

Gefragt von: Marija Herzog
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Wann liegen abzugsfähige Bewirtungskosten vor? Aufwendungen, die dem Unternehmen anlässlich der geschäftlichen Bewirtung von Geschäftskontakten und anderen Personen entstehen, sind zu 70 % als Betriebsausgaben abziehbar, soweit sie durch den Betrieb veranlasst und angemessen sind.

Wann sind Bewirtungskosten steuerlich absetzbar?

Bewirtungskosten sind als Werbungskosten absetzbar, wenn sie beruflich veranlasst sind. Hingegen werden Bewirtungen aus Anlass persönlicher Ereignisse, wie Geburtstag, Hochzeit u. Ä., bisher nicht steuerlich anerkannt, weil diese der persönlichen Repräsentation dienen und damit privat veranlasst sind.

Wer kann Bewirtungskosten absetzen?

Ein Unternehmer oder eine Unternehmerin, der bzw. die Geschäftspartner/innen oder Mitarbeiter/innen zu Essen und Getränken einlädt, kann diese Ausgaben in der Steuererklärung angeben. Für Selbstständige zählen Bewirtungskosten zu den Betriebsausgaben – also Ausgaben, die für den Betrieb nötig sind.

Wann ist eine Bewirtung betrieblich veranlasst?

Auch die bei einer Betriebsfeier anfallenden Aufwendungen sind betrieblich veranlasste Bewirtungskosten, sofern nur Arbeitnehmer:innen Ihres eigenen Unternehmens teilnehmen und die Kosten in angemessener Höhe anfallen.

Wann Bewirtungskosten?

Eine Bewirtung liegt vor, wenn jemand auf Kosten des Unternehmers/Freiberuflers Speisen, Getränke und Genussmittel verzehrt. Ein Betriebsausgabenabzug ist jedoch nur möglich, wenn ein betrieblicher Anlass vorliegt.

Bewirtungskosten / Geschäftsessen absetzen? DARAUF ACHTEN...

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Wann Bewirtung und wann Aufmerksamkeit?

Kaffee, Tee, Erfrischungsgetränken und Gebäck sind eindeutig Aufmerksamkeiten. Werden bei einer Besprechung für jeden Teilnehmer neben den Getränken nur ein oder 2 halbe belegte Brötchen gereicht, handelt es sich noch nicht um eine Bewirtung. Es kann von einer Aufmerksamkeit ausgegangen werden.

Wann liegt ein Geschäftsessen vor?

Definition Geschäftsessen

Wie die Bezeichnung es schon vermuten lässt, handelt es sich beim Geschäftsessen auch tatsächlich um ein Essen, das einen geschäftlichen Anlass vorweisen muss. Diese Grundlage ist wichtig, wenn Unternehmer oder Selbstständige das Betriebsessen beim Finanzamt absetzen möchten.

Was sind Gründe für ein Geschäftsessen?

Geschäftsessen können sowohl mit externen Partnern oder Kunden als auch mit eigenen Mitarbeitern stattfinden. Der Sinn hinter einem Geschäftsessen ist die Schaffung einer entspannten Atmosphäre, in der sich Geschäftsbeziehungen anbahnen oder vertiefen können, oder aber die Mitarbeiter motiviert werden sollen.

Wie teuer darf ein Geschäftsessen sein?

steuerlich geltend machen: Dabei sind Aufwendungen in Höhe von bis zu 110 Euro je Feier und Arbeitnehmer nach § 19 EStG anrechenbar. Der Freibetrag gilt für bis zu zwei Veranstaltungen jährlich, d. h. für jede der beiden Feiern kann ein Freibetrag in Höhe von 110 Euro genutzt werden.

Wie hoch darf ein Bewirtungsbeleg sein?

Bei einem Beleg über 150 Euro (inklusive Umsatzsteuer) muss vom Restaurant aus der Name bzw. das Unternehmen des Bewirtenden auf den Bewirtungsbeleg geschrieben werden – unter 150 Euro ist dies nicht erforderlich. Notfalls muss der Bewirtende nachhaken, damit der Betreiber des Restaurants dies nicht vergisst.

Kann ich als Angestellter Geschäftsessen absetzen?

Geschäftsessen helfen Unternehmern, Geschäftsbeziehungen zu pflegen, Kontakte aufzubauen und Kunden zu akquirieren. Das Gute: Geschäftsessen sind steuerlich absetzbar, da sie zu den Betriebsausgaben zählen. Alles, was Sie dafür in der Buchhaltung benötigen, ist ein Bewirtungsbeleg.

Was zählt alles unter Bewirtungskosten?

Was sind Bewirtungskosten und wie werden diese unterteilt? Bewirtungskosten sind nach dem Einkommenssteuergesetz (Estg) alle Kosten für Speisen, Getränke, Trinkgelder, Garderobengebühren, Tabakwaren und Unterhaltungskosten, die bei einer Bewirtung anfallen.

Wann Bewirtungskosten 70?

Geschäftliche Bewirtung buchen - 70% abzugsfähig

Sobald die Bewirtung sich auf Geschäftspartner erstreckt, liegt keine betriebliche Bewirtung vor. Es handelt sich dann um eine geschäftliche Bewirtung, die zu lediglich 70% abzugsfähig ist.

Kann ich Trinkgeld steuerlich geltend machen?

Trinkgelder sind im Rahmen der Bewirtungsaufwendungen, wenn sie geschäftlich veranlasst sind, absetzbar. Bei der Bewirtung eines Geschäftspartners oder eines baldigen Geschäftspartners ist es möglich, die Trinkgelder auch zu 70% abzusetzen. Also genauso wie den Rechnungsbetrag.

Was muss alles auf den Bewirtungsbeleg?

Der Gastgeber ergänzt die folgenden Angaben:
  • Anlass der Bewirtung.
  • Alle Teilnehmer der Bewirtung (mit Angabe der Firmenzugehörigkeit) einschließlich der eigenen Person.
  • Trinkgeld, das ebenfalls absetzbar ist und vom Kellner beziehungsweise Restaurant entweder abzuzeichnen oder selbst anzugeben ist.
  • Eigene Unterschrift.

Wer füllt den Bewirtungsbeleg aus?

Das bedeutet konkret: Nicht der Wirt muss den Bewirtungsbeleg ausfüllen und die Namen der Gäste und des Gastgebers im Bewirtungsbeleg eintragen, sondern der Unternehmer selbst. Er bestätigt mit seiner Unterschrift die Richtigkeit der Angaben gegenüber dem Finanzamt.

Wann muss ein Bewirtungsbeleg ausgefüllt werden?

Liegt der Rechnungsbetrag oberhalb der Grenze von 250 Euro, sind weitere Angaben zum bewirtenden Restaurant nötig. Sollte der Gastwirt vergessen, diese zu machen, musst du ihn beim Ausfüllen daran erinnern. Zusätzliche Angaben auf dem Bewirtungsbeleg müssen in diesem Fall sein: Rechnungsnummer.

Was sind Anlässe für Bewirtung?

Ein betrieblicher Anlass liegt vor, wenn die eigenen Angestellten – oder auch deren Ehepartner:innen – bewirtet werden. Demgegenüber ist bei der Einladung von Kund:innen oder Geschäftspartner:innen und ebenso Behördenvertreter:innen oder Journalist:innen immer eine geschäftliche Veranlassung gegeben.

Was sind Beispiele für den Anlass der auf dem Bewirtungsbeleg angegeben werden muss?

Der geschäftliche oder betriebliche Anlass ist die Voraussetzung für die Absetzbarkeit des Bewirtungsbelegs bzw. der Bewirtungskosten. Daher müssen alle bewirteten Personen inklusive des Unternehmers namentlich aufgelistet und der Anlass der Bewirtung deutlich auf dem Beleg erläutert werden.

Welche Geschäftsessen kann man absetzen?

Ein Arbeitsessen mit Mitarbeitenden oder eine Betriebsfeier ordnet das Finanzamt in die Kategorie „Betrieblich veranlasste Bewirtungen“. Alle Kosten, die hierfür anfallen, können zu 100 % als Bewirtungsausgaben abgesetzt werden. Hier ist pro teilnehmenden Angestellten ein Betrag von 110 Euro festgelegt.

Was ist bei einem Geschäftsessen zu beachten?

KniggeUmgangsformen beim Geschäftsessen mit dem Chef
  • Zuerst den Gastgeber begrüßen. ...
  • Auf Platzzuweisung warten. ...
  • Auf Signale zur Essenswahl achten. ...
  • Bei alkoholischen Getränken mit dem Anstoßen warten. ...
  • Innenseite der Serviette benutzen. ...
  • Serviette nicht auf dem Teller ablegen. ...
  • Bei jedem Gang ein neues Besteck benutzen.

Wann ist es ein Arbeitsessen?

Ein Arbeitsessen liegt vorwiegend vor, wenn der ArbG einem oder mehreren ArbN ein Essen anlässlich eines außergewöhnlichen Arbeitseinsatzes überlässt. Ein überwiegend betriebliches Interesse an einer günstigen Gestaltung des Arbeitsablaufes an der Überlassung dieser Speisen und Getränke wird vorausgesetzt.

Sind nur Getränke auch Bewirtung?

Bewirtung ist jede unentgeltliche Überlassung oder Verschaffung von Speisen, Getränken oder sonstigen Genussmitteln zum sofortigen Verzehr.

Was ist eine geschäftliche Bewirtung?

bei einer betriebsinternen Bewirtung, handelt es sich um eine betriebliche Bewirtung, die zu 100 % abziehbar ist. Eine geschäftliche Bewirtung, an der ein Arbeitnehmer teilnimmt, bleibt insgesamt eine geschäftliche Bewirtung, bei der die Kosten zu 70 % abziehbar sind.

Was sind geringfügige Aufmerksamkeiten?

Geringfügige Zuwendungen sind erlaubt

Auch kleine Aufmerksamkeiten wie Kalender und Kugelschreiber gelten in der Bundesverwaltung als stillschweigend genehmigt – sofern ihr Wert 25 Euro nicht übersteigt.