Wann muss Krankenkasse über Antrag entscheiden?

Gefragt von: Roswitha Fuhrmann
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Das Patientenrechtegesetz sieht vor, dass Krankenkassen Anträge auf Leistungen innerhalb von drei Wochen nach Antragseingang entscheiden. Ist die Stellungnahme eines Gutachters erforderlich, müssen die Krankenkassen innerhalb von fünf Wochen die Bewilligung entscheiden.

Wann muss Krankenkasse auf einen Antrag reagieren?

Krankenkassen müssen innerhalb von drei Wochen auf Anträge auf Zuschüsse oder die Übernahme von Kosten schriftlich reagieren. Tun sie dies nicht, gilt der jeweilige Antrag als genehmigt.

Was tun wenn Krankenkasse Antrag abgelehnt?

Wenn die Ablehnung eines Antrags von der Kasse kommt, hat man vier Wochen Zeit, um dagegen Widerspruch einzulegen. Wichtig ist, dass der Widerspruch in Form eines von Hand unterschriebenen Briefes an die Krankenkasse geschickt wird. Am besten per Einschreiben.

Kann eine Krankenkasse mich ablehnen?

Antwort: Laut § 175 Abs. 1 Satz 2 SGB V, darf die eine Krankenkasse eine neue Mitgliedschaft nicht ablehnen. Ausnahme hierbei bilden Krankenkassen, welche nur für einen bestimmten Berufskreis zuständig sind.

Wie lange hat die Krankenkasse Zeit einen Widerspruch zu bearbeiten?

In der Regel sollte spätestens drei Monate nach dem Widerspruch eine Entscheidung bei Ihnen eingegangen sein. Sie können eine sogenannte Untätigkeitsklage beim Sozialgericht einreichen, wenn die Krankenkasse ohne Grund nicht innerhalb der drei Monate über den Widerspruch entscheidet.

Reha Antrag Krankenkasse: ACHTUNG! Das MÜSSEN Sie wissen!

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Was tun wenn die Krankenkasse nicht reagiert?

Das Wichtigste in Kürze
  1. Bei Problemen mit der Krankenkasse können Sie sich an verschiedene unabhängige Stellen wenden, wie etwa Verbraucherzentralen oder der unabhängigen Patientenberatung.
  2. Verweigert Ihre Krankenkasse unberechtigt Leistungen, können Sie Widerspruch einlegen.

Wer entscheidet über Widerspruch Krankenkasse?

Bleibt sie bei ihrer Ablehnung, geht der Fall automatisch an den Widerspruchsausschuss der Krankenkasse. In diesem unabhängigen Gremium entscheiden ehrenamtliche Versicherten- und Arbeitnehmervertreter über Dein Anliegen.

Welcher Anwalt bei Ärger mit der Krankenkasse?

anwalt.de-Empfehlung: Bei Problemen mit Ihrer Krankenversicherung und Fragen zum Krankenversicherungsrecht wenden Sie sich am besten an einen Rechtsanwalt für Sozialrecht oder an einen Rechtsanwalt für Versicherungsrecht.

Kann die Krankenkasse sich weigern Krankengeld zu zahlen?

Krankenkasse zahlt trotz Krankschreibung nicht

Weigert sich die Krankenkasse aber, die ärztlich bestätigte Krankschreibung zu akzeptieren, zahlen sie auch kein Krankengeld. Wenn die Krankenkasse die Zahlung des Krankengeldes ablehnt, können Sie Widerspruch einlegen.

Wann zahlt die Krankenkasse nicht mehr?

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen bei längeren Arbeitsunfähigkeiten Krankengeld - und zwar wenn der Anspruch darauf besteht und dann maximal für die Dauer von 78 Wochen innerhalb von drei Jahren. Endet die Krankengeldzahlung nach 78 Wochen, bezeichnet man das als "Aussteuerung".

Wann wird ein Antrag abgelehnt?

Mit die häufigsten Ursachen für eine Ablehnung sind: Formelle Gründe. Chancengleichheit/Gleichberechtigung. Widerspruch zu einer Grundsatzentscheidung.

Wann ist ein Antrag abgelehnt?

Üblicherweise werden Anträge abgelehnt, wenn diese im Widerspruch zu Grundsatzentscheidungen des jeweiligen Prüfungsausschusses stehen.

Was tun wenn Krankengeld nicht gezahlt wird?

Krankengeld: Krankenkasse zahlt nicht mehr - was tun?
  1. Gegen das Schreiben der Krankenkasse, mit dem Ihnen die Zahlungseinstellung bekannt gegeben worden ist, Widerspruch erheben ("... ...
  2. Weiterhin Ihren Arzt aufsuchen und Krankenscheine/ Krankschreibungen an die Krankenkasse weiterleiten.

Wie lange hat die Krankenkasse Zeit einen Antrag zu genehmigen?

Mit dem Patientenrechtegesetz sind die Kassen nun dazu verpflichtet, Ihren Antrag auf Leistungen innerhalb von drei Wochen, bzw. fünf Wochen (bei einem zusätzlichen Gutachten) zu bearbeiten. Geschieht dies nicht, gilt der Antrag als genehmigt und Sie können sich Ihr Hilfsmittel auf Rechnung der Kasse selbst beschaffen.

Wie lange dauert es bis die Krankenkasse antwortet?

Die Krankenkasse hat drei Wochen nach Erhalt Ihres Antrags Zeit, zu reagieren. Wird eine gutachterliche Stellungnahme eingeholt, insbesondere vom Medizinischen Dienst, dann hat die Krankenkasse fünf Wochen Zeit zu antworten.

Wie lange dauert eine Genehmigung bei der Krankenkasse?

Diese besagt, dass die Krankenkasse über einen Antrag auf Leistungen eigentlich zügig, spätestens bis zum Ablauf von drei Wochen nach Antragseingang zu entscheiden hat. Kann die Krankenkasse die Fristen nicht einhalten, sollte sie dies den Versicherten unter Darlegung der Gründe rechtzeitig schriftlich mitteilen.

Kann Medizinischer Dienst gesund schreiben?

Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) macht es möglich! Spontanheilung für lang erkrankte Arbeitnehmer? Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) macht es möglich! Die zweite Art ist die Gesundschreibung durch den MdK.

Kann der Medizinische Dienst die Krankschreibung aufheben?

Die Krankenkassen sind nicht nur berechtigt, sondern, wenn es nach Art, Schwere, Dauer oder Häufigkeit der Erkrankung oder nach dem Krankheitsverlauf erforderlich ist, gesetzlich sogar verpflichtet, gutachtliche Stellungnahmen des MDK einzuholen, um Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit zu beseitigen (§ 275 Abs. 1 SGB V).

Wann prüft Krankenkasse Arbeitsunfähigkeit?

Wer krank ist, wird krankgeschrieben und ist hoffentlich bald wieder gesund. Wenn eine Erkrankung jedoch länger andauert, können die Krankenkassen den Medizinischen Dienst bitten, die Arbeitsunfähigkeit einer Versicherten oder eines Versicherten zu überprüfen.

Wie wehre ich mich gegen die Krankenkasse?

Sollten Sie sich gegen einen ablehnenden Bescheid wehren wollen, so müssen Sie bei der Krankenkasse schriftlich Widerspruch einlegen. Hierfür haben Sie nach Zugang des Bescheides einen Monat Zeit. Zunächst müssen Sie den Widerspruch nicht begründen, sondern nur der Entscheidung widersprechen.

Was sagen wenn Krankenkasse anruft?

Am besten die Krankenkasse bitten, eine schriftliche Aufforderung oder einen Fragebogen zu schicken. Dann kann man die Fragen schriftlich beantworten. Denn bei telefonischen Auskünften ist es häufig so, dass etwas anderes gesagt wird, als eigentlich gemeint ist.

Wer vertritt Krankenkasse vor Gericht?

Die Krankenkassen lassen sich in einem Gerichtsverfahren in der Regel nicht anwaltlich vertreten. Auch wenn der Gerichtsprozess am Ende verloren geht, muss der Versicherte insofern der Gegenseite keine Kosten erstatten. Was der gesetzlich Versicherte zahlen muss, sind die Gebühren des eigenen Anwalts.

Was passiert wenn Widerspruch abgelehnt wird?

Wird der Widerspruch ganz oder teilweise abgelehnt, so erlässt die Behörde einen sog. Widerspruchsbescheid. Gegen den Widerspruchsbescheid ist eine Klage möglich. Vor einer Klage muss grundsätzlich erst Widerspruch eingelegt werden (Vorverfahren), weil erst nach einem erfolglosen Widerspruch eine Klage zulässig ist.

Wann gilt ein Widerspruch als angenommen?

Der Widerspruch wird nur dann zur Entscheidung in der Sache angenommen („ist zulässig“), wenn er die entsprechende Form beachtet und innerhalb der Widerspruchsfrist bei der richtigen Behörde eingeht. Bitte beachten Sie dabei die Rechtsbehelfsbelehrung des Verwaltungsaktes, gegen den Sie sich wenden wollen.

Was passiert nach Widerspruch MDK?

Nach dem Widerspruch erstellt der MDK ein zweites Gutachten und gibt eine neue Pflegegrad-Empfehlung ab. Kommt dabei das gleiche heraus wie zuvor, haben Sie die Möglichkeit vor dem Sozialgericht gegen den Bescheid zu klagen.