Warum gibt es Aufwands und Ertragskonten?

Gefragt von: Arthur Lechner
sternezahl: 4.1/5 (53 sternebewertungen)

Aufwendungen reduzieren das Eigenkapital und sind im Soll zu buchen, Erträge erhöhen es und sind im Haben zu erfassen. Um die Transparenz dieser Buchungsvorgänge zu erhöhen, wird für jeden Aufwand und für jeden Ertrag ein entsprechendes Erfolgskonto angelegt.

Warum werden Aufwendungen im Soll und Erträge im Haben gebucht?

Aufwendungen müssen im Soll gebucht werden, da sie das Eigenkapital reduzieren. Erträge hingegen werden im Haben gebucht, weil sie das Eigenkapital erhöhen. Gemeinsam sind die Aufwandskonten und Ertragskonten als Erfolgskonten bekannt.

Wann Aufwandskonto und Ertragskonto?

Ertragskonten verzeichnen alle positiven Wertveränderungen, also beispielsweise Zinserträge oder Umsatzerlöse. Die Erträge werden im Haben gebucht. Aufwandskonten hingegen verzeichnen jegliche Art von negativer Wertveränderung und somit die Minderung des Eigenkapitals.

Warum gibt es Ergebniskonten?

Erfolgskonten dienen zur Ermittlung des Gewinns bzw. Verlustes am Ende eines Geschäftsjahres. Hier werden alle Vorfälle verbucht, die erfolgsverändernd wirken. Außerdem fangen sie im Gegensatz zu Bestandskonten am Anfang eines Geschäftsjahres bei null an.

Was ist der Unterschied zwischen Aufwands und Ertragskonten?

Typische Aufwandkonten für ein Industrieunternehmen sind z.B. Personalaufwand, Rohmaterial, Wärme und Energie sowie Miete. Dagegen sind typische Ertragskonten z.B. Ertrag aus dem Verkauf von Produkten (Fabrikaten), Bestandsänderungen an Halb- und Fertigfabrikaten sowie Zinsertrag.

Erfolgskonten - Aufwandskonten & Ertragskonten einfach erklärt - Aufbau, Buchungssätze - Buchführung

28 verwandte Fragen gefunden

Wann ist etwas ein Aufwand und wann ein Ertrag?

Aufwand kann gleichzeitig Ausgabe sein, wenn Einkauf und Rechnungsbegleichung innerhalb der gleichen Abrechnungsperiode erfolgen. Ertrag beschreibt den Wertezuwachs eines Unternehmens in einer Abrechnungsperiode.

Warum gehören die Aufwandskonten zu den Erfolgskonten?

Aufwandskonten zählen gemeinsam mit den Ertragskonten zu den Erfolgskonten eines Unternehmens. Sie erfassen alle Aufwendungen, die das Eigenkapital reduzieren und damit erfolgswirksam sind. Abgeschlossen werden Aufwandskonten über das Gewinn- und Verlustkonto.

Welche 4 kontoarten gibt es?

Die verschiedenen Kontenarten in der Finanzbuchhaltung

Bestandskonten. Erfolgskonten. GuV-Konto (Gewinn und Verlust) Steuerkonten (Umsatzsteuer, Vorsteuer)

Wo nehmen Ertragskonten zu?

Erträge führen zu einer Erhöhung des Eigenkapitals, stellen also einen Zugang auf dem Passivkonto Eigenkapital dar. Zugänge auf Passivkonten stehen im Haben, weshalb Erträge im Haben gebucht werden.

Sind Aufwands und Ertragskonten Passivkonten?

Nun ist noch zu beachten, dass es sich bei Aufwandskosten um Aktiv-Konten und bei Ertrags-Konten um Passiv-Konten handelt. Alle Erfolgskonten werden zum Geschäftsjahresende über das GuV-Konto - das Gewinn und Verlust Konto abgeschlossen.

Warum macht man doppelte Buchführung?

Das System der doppelten Buchhaltung mit spiegelbildlichem Aufbau von Aktiv- und Passivkonten gewährleistet, dass jeder Geschäftsvorfall in voller Höhe im Soll eines Kontos und zugleich im Haben eines Kontos erfasst wird. Dadurch wird letztlich auch das Gleichgewicht zwischen Aktiv- und Passivseite der Bilanz gewahrt.

Was ist ein Ertragskonto einfach erklärt?

Was ist ein Ertragskonto? Ertragskonten gehören gemeinsam mit den Aufwandskonten zu den betriebswirtschaftlichen Erfolgskonten. Alle Ertragskonten müssen zum Schluss einer Abrechnungsperiode über das Konto „Gewinn und Verlust“ abgeschlossen werden. Sie werden dort den Aufwendungen direkt gegenübergestellt.

Wie bucht man Aufwands und Ertragskonten?

Bevor es mit den Aufgaben losgeht, noch ein paar Merksätze zur Frage wie man auf Aufwands- und Ertragskonten bucht. Merke: Wenn ein Aufwand vorliegt, wird er auf die Sollseite seines Aufwandskontos gebucht. Wenn ein Ertrag vorliegt, wird er auf der Habenseite seines Ertragskontos gebucht.

Auf welchem bestandskonto wirkt sich der Erfolg eines Unternehmens aus?

Auf dem Gewinn- und Verlustkonto ergibt sich als Saldo der Erfolg des Unternehmens. Das Gewinn- und Verlustkonto wird zum Konto Eigenkapital abgeschlossen.

Warum GuV an Aufwandskonto?

GuV einfach erklärt

Das Ergebnis wirkt sich dann wiederum auf das Eigenkapital aus. Die Aufwendungen auf den Aufwandskonten, wie Mietaufwand, mindern das Eigenkapital, Erträge auf den Ertragskonten, wie Zinserträge, erhöhen das Eigenkapital.

Wo nimmt ein Aufwandskonto zu?

Aufwandskonto Jahresabschluss

Der Saldo der Aufwandskonten ist dabei die Summe aller Soll-Salden. Der Saldo der Ertragskonten ist entsprechend die Summe aller Haben-Salden. Die Salden der Aufwandskonten trägst du im Gewinn- und Verlustkonto auf der Soll-Seite ein, die der Ertragskonten auf der Haben-Seite.

Soll und Haben erklärt?

Soll repräsentiert die Vermögenswerte und Haben die Verbindlichkeiten eines Unternehmens. Relevant sind Soll und Haben für die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung. Soll steht immer auf der linken und Haben auf der rechten Kontoseite. Geschäftsvorfälle müssen Sie auf mindestens zwei Konten buchen.

Werden die Salden der Aufwands und Ertragskonten direkt auf das Schlussbilanzkonto gebucht?

Die Salden der Erfolgskonten (Aufwand und Ertragskonten) werden über das GuV Konto zusammengefasst. Der Saldo des GuV-Kontos wird in das Eigenkapital gebucht. Die Salden der Bestandskonten werden in das Schlussbilanzkonto gebucht.

Welche Konten sollte man haben?

Eine Expertin empfiehlt, vier Bankkonten für die Haushaltsführung und den Vermögensaufbau zu haben. Ihr solltet zwei Girokonten eröffnen: eines für Rechnungen und eines fürs Taschengeld. Führt daneben ein Sparkonto für euren Notfallfonds und ein zweites Konto für eure anderen Sparziele.

Ist Soll aktiv oder passiv?

Beispiele für Bestandskonten

Gehen Beträge auf einem Aktivkonto ein (z.B. Kauf einer Maschine), dann werden diese Zugänge im Soll (Aktivseite) gebucht. Gehen Beträge von einem Aktivkonto ab (z.B. Verkauf einer Maschine), dann werden diese Abgänge im Haben (Passivseite) gebucht.

Wie nennt man ein ganz normales Konto?

Beim Basiskonto handelt es sich um ein Girokonto mit grundlegenden Funktionen: Du kannst Geld überweisen, Lastschriften einrichten, per Karte zahlen sowie Geld einzahlen und abheben. So kann jedermann am normalen Finanzleben teilnehmen. In der Regel wird das Konto nur auf Guthabenbasis geführt.

Was ist der Sinn einer Gewinn- und Verlustrechnung?

Mit der Gewinn- und Verlustrechnung stellen Unternehmen die Erträge und Aufwendungen dar und ermitteln den Erfolg des Unternehmens. Die GuV wird mit folgenden Schritten durchgeführt: Aufwände und Erträge auf den Erfolgskonten buchen. Erfolgskonten abschließen.

Was gehört zu den Ertragskonten?

Ertragskonten: Auf ihnen werden sämtliche erzielten Erträge gebucht. Hierzu gehören unter anderem Umsatzerlöse, Kapitalertrag, Zinsertrag, Mieterträge oder Buchgewinne. Erträge werden stets auf der Habenseite des Kontos gebucht, da sie das Eigenkapital erhöhen.

Was ist der Unterschied zwischen Erlös und Ertrag?

Wie unterscheiden sich Erträge von Erlösen? Ertrag ist der Oberbegriff für alle Einnahmen der Unternehmung. Erlöse sind nur die Umsätze, die aus der Betriebstätigkeit des Unternehmens stammen.