Warum produzieren wir keinen Wasserstoff?
Gefragt von: Heinz-Günter Barth B.Eng.sternezahl: 4.7/5 (46 sternebewertungen)
Durchgesetzt hat sich Wasserstoff bis heute nicht. Nicht als Treibstoff für Autos und Flugzeuge, nicht für die Speicherung von Strom und auch nicht als klimaneutraler Grundstoff für die Industrie. Denn all diese kleinen Pilotanlagen waren schlicht nicht wirtschaftlich.
Warum wird Wasserstoff nicht in Deutschland produziert?
Deutschland kann grünen Wasserstoff nicht in der benötigten Menge herstellen, dazu fehlt es an genügend Strom aus regenerativen Energien. Die Bundesregierung setzt daher auf internationale Kooperationen.
Warum nutzen wir kein Wasserstoff?
Aufwendige & kostenintensive Herstellung
Wie Strom ist Wasserstoff kein Primärenergieträger, der einfach irgendwo abgebaut und verwendet werden kann. Wasserstoff muss zuerst erzeugt werden und dafür braucht es Rohstoffe wie Erdöl und Erdgas oder auch Biomasse und Wasser. Es muss also Energie von außen zugeführt werden.
Kann Wasserstoff in Deutschland hergestellt werden?
Bereits heute werden rund 55 TWh bis 60 TWh Wasserstoff in Deutschland produziert und verbraucht, allerdings handelt es sich hierbei überwiegend um grauen Wasserstoff aus Erdgas und lediglich zu etwa 5 % um grünen Wasserstoff (DLR et al., 2015; Merten et al., 2020).
Warum ist Wasserstoff umstritten?
Grauer Wasserstoff wird durch Dampfreformierung aus Erdgas gewonnen, hier reagieren Wassermoleküle mit Kohlenwasserstoffmolekülen. Bei dieser Methode entsteht CO₂ als Nebenprodukt. Deshalb ist die Herstellung und Verwendung von grauem Wasserstoff ziemlich umstritten.
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Warum wird nicht mit Wasserstoff geheizt?
Die Gründe dafür sind vielfältig. „Eine Beimischung von Wasserstoff im Gasnetz im großen Stil ist unwahrscheinlich“, schreibt die Bundesnetzagentur und betont, dass ein großer Anpassungsbedarf nötig sei. Außerdem sind heutige Gaskessel nicht oder nur bedingt für das Heizen mit Wasserstoff geeignet.
Warum ist Elon Musk gegen Wasserstoff?
Elon Musk lacht lauthals über Frage von Armin Laschet
Vielmehr unterbrach ihn Musk: “Definitely electric, hydrogen is a waste of time, obviously” – Wasserstoff ist offensichtlich Zeitverschwendung, erklärte der Tesla-Chef und lachte lauthals.
Ist Wasserstoff wirklich die Zukunft?
Prognosen gehen von einer Reduktion der Erzeugungskosten von grünem Wasserstoff bis 2030 um ein Drittel bis zur Hälfte und bis 2050 um rund zwei Drittel gegenüber dem derzeitigen Niveau aus, grüner Wasserstoff wird dann auch günstiger als blauer Wasserstoff sein.
Wer ist der größte Wasserstoff Hersteller in Deutschland?
Zu den deutschen Marktführern im Wasserstoff-Bereich zählen zum Beispiel die SFC Energy AG oder Uniper.
Wie viel Strom braucht man um Wasserstoff zu erzeugen?
Wie viel Strom wird benötigt um 1 kg Wasserstoff im Elektrolyseverfahren herzustellen? Die benötigte Strommenge variiert je nach Betriebsmodus und Leistung des Elektrolyseurs und liegt in etwa zwischen 40 – 80 kWh/kg.
Was sind die Nachteile von Wasserstoff?
Der Nachteil von Wasserstoff-Brennstoffzellen sind die recht hohen Materialkosten für die Herstellung der Katalysatoren. Außerdem ist der Wirkungsgrad dieser Art von Systemen geringer als bei der Energiespeicherung in Batterien. Auch die Herstellung von Wasserstoff ist mit einem gewissen Energieaufwand verbunden.
Welche Nachteile hat ein wasserstoffauto?
Der größte Kritikpunkt von Wasserstoffautos liegt allerdings im Wirkungsgrad: Sie haben nämlich einen hohen Energieverlust durch die Erzeugung, die Speicherung sowie die Rückwandlung zu Strom, sodass am Ende ein Wirkungsgrad von nur 25 bis 30 % bleibt. Der Wirkungsgrad von Elektroautos liegt hingegen bei 70 %.
Warum E Auto und nicht Wasserstoff?
Energiebilanz: E-Auto im Vorteil
Elektroautos verfügen über eine sehr hohe Effizienz. Rund 70 Prozent der gespeicherten Strommenge kommen tatsächlich als Antriebsleistung zum Tragen („Tank to Wheel“-Effizienz). Bei Wasserstoffautos ist dieser Wert mit etwa 20 Prozent im Vergleich zu Stromern deutlich geringer.
Ist Wasserstoff günstiger als Erdgas?
Die Vor- und Nachteile verschiedener H2-Träger haben wir hier zusammengefasst. Konventionell hergestellter Wasserstoff ist aber in jedem Fall heute noch günstiger: Für blauen Wasserstoff – also mit Abscheidung des entstehenden CO2 – geht Irena von etwa 2,20 Euro/kg bei Nutzung von Erdgas bis 1,62 Euro bei Kohle aus.
Wie viel Wasser benötigt man um 1 Liter Wasserstoff herzustellen?
Mittels Elektrolyse kann aus 9 Liter Wasser ein Kilogramm Wasserstoff erzeugt werden. So weit, so gut. Neueste Untersuchungen zeigen aber, dass in der gesamten Produktionskette 20 Liter Wasser pro kg Wasserstoff benötigt werden.
Haben wir genug Wasser für Wasserstoff?
Das Wasser auf der Erde wird nicht weniger. Und um Wasserstoff zu produzieren brauchen wir gar nicht an unsere Trinkwasser Ressourcen. Schon die Versorgung der Weltbevölkerung mit Trinkwasser wird in einigen Jahren schwieriger sein als der Nahrungsbedarf.
Wer hat die Nase vorn bei Wasserstoff?
Im Bereich Wasserstoff-Innovationen hat Deutschland die Nase vorn – zumindest unter den europäischen Ländern. Das zeigt eine gemeinsame Studie des Europäischen Patentamts und der Internationalen Energieagentur über Patente auf Wasserstofftechnologien.
Welches Land stellt am meisten Wasserstoff her?
China: Produktion im großen Maßstab
Klar ist aber, dass dieses Projekt im globalen Vergleich ganz weit vorne liegt. Wegen der zweifachen Erzeugungsform, die zwar hohe Investitionen erfordert, aber zugleich die Volllaststunden des Elektrolyseurs steigert und damit die Gestehungskosten für den Wasserstoff drückt.
Warum hat das E Auto keine Zukunft?
Hat das Elektroauto eine Zukunft? Als einzige Antriebstechnologie für Pkw nicht, auch nicht in Europa. Das liegt daran, dass wir nicht genügend Strom, insbesondere grünen Strom, in Europa produzieren können. Zudem können weder Strom noch Wasserstoff interkontinental transportiert werden.
Ist Wasserstoff explosiver als Erdgas?
Wasserstoff ist, seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften zufolge, nicht gefährlicher als herkömmliche Energieträger wie Erdgas oder Erdöl. Gleichwohl müssen beim Umgang mit Wasserstoff hohe Sicherheitsstandards gelten, da Gefahren wie Explosionen oder Wasserstoffversprödung drohen.
Was spricht gegen Wasserstoff-Antrieb?
Wasserstoff muss aufwendig hergestellt werden
Um reinen Wasserstoff zu erhalten, muss man ihn aus einem wasserstoffreichen Ausgangsstoff abspalten. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Energie. Es gibt mehrere Methoden zur Herstellung von Wasserstoff, die sich stark in ihrer Umweltbilanz unterscheiden.
Wie stellt man Wasserstoff her?
Wasserstoff wird heute hauptsächlich mittels Dampfreformierung aus Erdgas gewonnen. Dabei wird viel CO2 freigesetzt, was ihn nicht so umweltfreundlich macht, wie gemeinhin gedacht. Alternativ kann Wasserstoff auch mit Strom im Elektrolyseverfahren erzeugt werden.
Was baut Elon Musk in Deutschland?
Die Gigafactory Berlin/Brandenburg soll die größte Batteriefabrik der Welt werden. Das hatte Elon Musk im Jahr 2020 angekündigt. Und tatsächlich begann Tesla im brandenburgischen Grünheide bereits mit der Produktion von Batterie-Komponenten.
Was machte Elon Musk vor Tesla?
Zuvor war Elon Mitbegründer und Besitzer von PayPal, dem weltweit führenden Internet-Bezahlsystem, und von Zip2, einem der ersten Internet-Karten- und Routenplanerdienste.