Warum schreibt man bilanziell ab?

Gefragt von: Frau Prof. Elke Behrens MBA.
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Da die meisten Vermögensgegenstände im Zeitverlauf oder durch außergewöhnliche Vorkommnisse an Wert verlieren, schreibt man sie ab. Dabei wird der Wertverlust als Aufwand erfasst und die Bilanzposition verringert sich um den gleichen Betrag.

Was ist der Sinn der Abschreibung?

Jedes Gut eines Unternehmens ist mit Anschaffungskosten oder Herstellungskosten verbunden oder nutzt sich irgendwann ab. Das Prinzip der Abschreibung legt fest, dass ein Teil der Anschaffungskosten pro Jahr von der Steuer abgesetzt werden darf. Die Abschreibung erfolgt über die Jahre der Nutzung.

Was ist die bilanzielle Abschreibung?

Die bilanzielle Abschreibung erfasst den Werteverzehr von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens. Die bilanzielle Abschreibung erfolgt planmäßig auf Basis der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, welche ihrerseits über die voraussichtliche Nutzungsdauer verteilt werden.

Wann bilanzielle Abschreibung?

Handelsrechtliche und bilanzielle Abschreibungen

1 EStG: Wenn im Betrieb Wirtschaftsgüter eingesetzt werden, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, sind die Anschaffungs- oder Herstellungskosten auf die voraussichtliche Nutzungsdauer zu verteilen und über diesen Zeitraum planmäßig abzuschreiben.

Wie wirkt sich die Abschreibung auf die Bilanz aus?

Die Buchwerte werden durch die Abschreibungen entsprechend vermindert. Der Wertverlust wird als Abschreibung gebucht und als Aufwand in der Gewinn und Verlustrechnung erfasst. Die bilanzielle Abschreibung vermindert den Gewinn, was wiederum insbesondere bei Kapitalgesellschaften zu einer Steuerersparnis führt.

Abschreibungen einfach erklärt (für Fachwirte)

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Warum senken Abschreibungen den Gewinn?

Diese Wertminderung kannst du im Rahmen der Abschreibung steuerlich geltend machen. Abschreibungen senken den Gewinn und sorgen so (meist) dafür, dass du weniger Steuern zahlen musst. Es gibt verschiedene gesetzlich definierte Abschreibungsarten und Abschreibungsmethoden, die im HGB und EStG festgelegt sind.

Sind Abschreibungen Gewinn oder Verlust?

Abschreibungen in der GuV

Eine Abschreibung beschreibt die Wertminderung von Vermögensgegenständen deines Anlage- und Umlaufvermögens – also dessen „Abnutzung“. Damit sind die Abschreibungen in deiner GuV ein Aufwand und mindern den Gewinn eines Geschäftsjahres.

Was ist der Unterschied zwischen bilanziellen und kalkulatorischen Abschreibungen?

Auch im Bereich der Nutzungsdauer können sich die kalkulatorische und die bilanzielle Abschreibung unterscheiden. Während die bilanzielle Abschreibung die voraussichtliche Nutzungsdauer zugrunde legt, legt die kalkulatorische Abschreibung die tatsächliche Nutzungsdauer zugrunde.

Sind bilanzielle Abschreibungen Kosten?

Die kalkulatorische Abschreibung ist Teil der Kostenrechnung. Die bilanzielle Abschreibung hingegen wird in der Buchhaltung beziehungsweise im Externen Rechnungswesen verwendet und berechnet sich auf Basis der Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Warum werden Sachen abgeschrieben?

Abschreibungen werden immer dann vorgenommen, wenn Vermögensgegenstände des Unternehmens planmäßig oder außerplanmäßig an Wert verlieren. Der Wertverlust der Wirtschaftsgüter muss im Rechnungswesen erfasst werden, um das tatsächliche Anlage- und Umlaufvermögen des Unternehmens bestimmen zu können.

Warum wird linear abgeschrieben?

Damit soll deutlich gemacht werden, dass sich der Vermögensgegenstand noch im Anlagevermögen befindet, aber komplett abgeschrieben ist. Erst wenn die Maschine beispielsweise verschrottet oder verkauft wird, erfolgt die Ausbuchung.

Was ist der bilanzielle Buchwert?

Als Buchwert je Aktie, auch bekannt als „Book Value per Share“ (BVPS), wird gemeinhin der bilanzielle Wert des Eigenkapitals je Aktie verstanden. Mit dieser betriebswirtschaftliche Kenngröße kann unter anderem eine erste Einschätzung der Bewertung eines Unternehmens bzw. einer Aktie vorgenommen werden.

Warum linear abschreiben?

Bei der linearen Abschreibung geht man von einer gleichmäßigen Abnutzung des Wirtschaftsgutes aus, weshalb der jährliche Abschreibungsbetrag konstant bleibt. Diese Methode kommt für planmäßige Abschreibungen des Anlagevermögens zum Einsatz.

Was ist Abschreibung Ist das gut oder schlecht?

Abschreibungen sind aus Sicht von Selbstständigen und Unternehmern meistens ein schlechtes Geschäft: Die Ausgaben für Investitionen fallen sofort an - als Betriebsausgaben dürfen die Anschaffungs- und Herstellungskosten oft jedoch erst Jahre später geltend gemacht werden. Es gibt aber auch erfreuliche Vorschriften.

Warum wird Anlagevermögen abgeschrieben?

Die Abschreibung des Anlagevermögens spielt eine wichtige Rolle im Liquiditätsmanagement und Finanzcontrolling eines Unternehmens. Sie dient dazu, den Wertverfall von Sachwerten quantitativ im Unternehmensvermögen abzubilden.

Sind Abschreibungen zwingend?

Mit Ausnahme der geringwertigen Wirtschaftsgüter und der Gegenstände, für welche die sogenannte Pool-Lösung gelten kann, musst du die aufzuwendenden Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zwingend stückweise über einen längeren Zeitraum hinweg abschreiben.

Sind Abschreibungen gut für Unternehmen?

Die Abschreibung für Selbstständige hat sich als legale Möglichkeit bewährt, die steuerliche Belastung zu reduzieren. Dabei wird der Wertverlust berücksichtigt, den immaterielle Güter mit der Zeit verzeichnen: Die Abschreibung ist damit die Erfassung der Wertminderung in Abhängigkeit der Lebens- bzw. Nutzungsdauer.

Sind Abschreibungen Eigenkapital?

Eine Abschreibung mindert das Eigenkapital, eben weil Wertverluste zu Lasten der Eigentümer gehen, auf dem Aufwandskonto Abschreibungen auf dessen linker Seite im Soll.

Können Abschreibungen negativ sein?

Die AfA mindert den Gewinn eines Unternehmens. Der Unternehmer hat dabei die Möglichkeit seine Gewinne durch gezielte Abschreibungen positiv oder negativ zu beeinflussen.

Was bedeutet steuerlich abschreiben?

Abschreiben bedeutet, dass die Kosten für ein Wirtschaftsgut nicht in einem Jahr, sondern über mehrere Jahre steuerlich geltend gemacht werden können. Die Kosten, die du steuerlich absetzt (bzw. absetzen kannst), mindern dein Steuerergebnis für das betreffende Jahr.

Ist eine Abschreibung ein Aufwand?

Es ist aber ganz einfach: Abschreibungen sind Aufwand, die in der Buchhaltung den Wertverlust von Vermögensgegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens dokumentieren. Da Abschreibungen den Gewinn eines Geschäftsjahres und somit die Steuerlast für den Unternehmer mindern, sind sie vom Finanzamt reglementiert.

Was ist abschreiben?

In der Buchhaltung bezeichnet man Wertminderungen von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens und Umlaufvermögens als Abschreibungen. Diese Wertminderungen beschreiben den Werteverzehr eines Wirtschaftsgutes in Folge seiner Abnutzung.

Haben Abschreibungen Einfluss auf Gewinn?

Eine Abschreibung wirkt immer gewinn- und somit steuermindernd, weshalb die meisten Unternehmen versuchen, sie regelmäßig vorzunehmen. Ziel einer Abschreibung ist es immer, den Wert des abzuschreibenden Wirtschaftsgutes entweder auf 0 oder auf einen Restwert zu reduzieren.

Ist Abschreibung gewinnmindernd?

Abschreibungen wirken sich gewinnmindernd für die Dauer der Nutzung aus und reduzieren damit die Steuern, die an das Finanzamt für den Gewinn abgeführt werden müssen.

Warum erhöhen Abschreibungen den Gewinn?

Durch das Prinzip der Abschreibung wird jedoch der auf das Anschaffungsjahr bezogene Gewinn erhöht. Der Grund dafür ist, dass in diesem Jahr die Kosten für die Anschaffung des Gutes nicht komplett angesetzt werden können. Selbst betriebswirtschaftlich ergeben Abschreibungen Sinn.