Warum zahlt man Zusatzbeitrag Krankenkasse?

Gefragt von: Andy Weidner
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Seit 2009 erhalten die gesetzlichen Krankenkassen zur Deckung ihrer Ausgaben Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds. Reichen diese Zuweisungen nicht aus, um den Finanzbedarf der Kassen zu decken, müssen sie von ihren Mitgliedern einen Zusatzbeitrag erheben.

Wer muss den Zusatzbeitrag zahlen?

Den Zusatzbeitrag zahlst Du allerdings nur auf Dein Einkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze; 2023 sind das 4.987,50 Euro im Monat. Für Einkünfte über dieser Grenze werden keine Krankenversicherungsbeiträge fällig.

Was ist ein Zusatzbeitrag in der Krankenversicherung?

Zusätzlich zum gesetzlich festgeschriebenen allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent können die gesetzlichen Krankenkassen einen Zusatzbeitrag (über einen festen Prozentsatz der beitragspflichtigen Einnahmen der Mitglieder) erheben. Dessen Höhe wird von jeder Kasse selbst festgelegt.

Welche Krankenkasse hat keinen Zusatzbeitrag?

Neben der IKK gesund plus vermeldeten nun auch die Knappschaft und die Kaufmännische Krankenkasse (KKH), ihren Zusatzbeitrag im kommenden Jahr nicht anheben zu wollen. Alle drei Krankenkassen sehen sich aktuell nicht gezwungen zu einer weiteren Beitragsanpassung und verfügen über ausreichend Rücklagen.

Hat jede Krankenkasse einen Zusatzbeitrag?

Der allgemeine Beitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) liegt 2022 bei 14,6 Prozent. Zusätzlich erheben alle Krankenkassen einen Zusatzbeitrag. Zum 1. Januar 2023 können die gesetzlichen Krankenkassen den Zusatzbeitrag erhöhen.

Zusatzbeitrag der Krankenkasse – einfach erklärt | Unser Zusatzbeitrag bleibt stabil!

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Was macht Zusatzbeitrag aus?

Kassenindividueller Zusatzbeitragssatz

Der Gesetzgeber hat zum 1. Januar 2023 den allgemeinen Beitragssatz auf 14,6 Prozent und den ermäßigten auf 14,0 Prozent festgesetzt. Den weiteren Finanzbedarf decken die Kassen durch einen kassenindividuellen Zusatzbeitragssatz, den sie von ihren Mitgliedern erheben.

Wann fällt der Zusatzbeitrag zur Krankenkasse weg?

Versicherte, die Mutterschafts- oder Elterngeld beziehen oder sich in Elternzeit befinden, sind von der Zahlungspflicht des Zusatzbeitrags ausgenommen.

Was ist die billigste Krankenkasse?

Die günstigste Krankenkasse je Bundesland

Die HKK war 2022 die günstigste bundesweit geöffnete Kasse. Im Januar 2023 haben zwei andere Krankenkassen dieses Zepter übernommen: BKK Gildemeister Seidensticker und BKK Firmus. Ihre Mitglieder zahlen 15,5 Prozent vom Brutto.

Bei welchen Krankenkassen steigt der Zusatzbeitrag?

Neben der Barmer erhöht auch die Techniker Krankenkasse ihren Zusatzbeitrag zum Jahreswechsel nicht. Die AOK Plus hingegen erhöht ihren Beitrag. Er steigt auf 1,5 Prozent.

Welche zwei Beiträge werden an die Krankenkasse überwiesen?

Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge, Beiträge im Umlageverfahren sowie die Insolvenzgeldumlage werden an die Einzugsstelle der für den Mitarbeiter zuständigen Krankenkasse überwiesen. Die Rentenversicherung erhält die gleichnamigen Beiträge. Die Arbeitslosenversicherung ist an die Agentur für Arbeit zu bezahlen.

Welche gesetzliche Krankenkasse bietet die besten Leistungen?

Testsieger ist wie in den Vorjahren die Techniker (TK). Sie punktet mit ihrem Service sowie umfangreichen Zusatzleistungen. Mehrere Krankenkassen, die 2021 die Top 10 belegt haben, bestätigen ihre Platzierungen. So bleibt die HEK auf Platz 2.

Was bedeutet Zusatzbeitrag bei AOK?

Der Zusatzbeitrag wird immer für alle Mitglieder einer Krankenkasse erhoben und ist Teil des Gesamtkrankenversicherungsbeitrags. Also für alle Personen, die Krankenversicherungsbeiträge nach dem allgemeinen oder ermäßigten Beitragssatz zahlen beziehungsweise für die diese Beiträge von Dritten getragen werden.

Kann man Zusatzbeiträge von Steuer absetzen?

Immerhin: Im sogenannten Bürgerentlastungsgesetz hat der Gesetzgeber festgelegt, dass jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge als "Sonderausgaben" von der Steuer absetzen kann, egal ob gesetzlich oder privat versichert. Dazu gehören auch die Zusatzbeiträge.

Wer zahlt Zusatzbeitrag AOK?

Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung

Für sie gilt grundsätzlich der allgemeine Beitragssatz von 14,6 Prozent. Der Arbeitgeber übernimmt die Hälfte dieses Beitrags. Hinzu kommt ein kassenindividueller Zusatzbeitrag. Auch diesen teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu gleichen Teilen.

Wie hoch ist der Zusatzbeitrag 2023 bei der TK?

In unserer Übersicht sehen Sie alle Beitragssätze zur Sozialversicherung. Der individuelle TK-Zusatzbeitragssatz für 2023 beträgt 1,2 Prozent. Bitte beachten Sie die Besonderheiten in der Pflegeversicherung ab dem 1. Juli 2023.

Wird die AOK 2023 teurer?

Wie die Krankenkasse am Freitag mitteilte, hat der Verwaltungsrat der AOK ab 1. Januar 2023 einen Zusatzbeitrag von 1,5 Prozent beschlossen - also eine Erhöhung um 0,3 Prozentpunkte. Demnach beträgt der neue Beitragssatz insgesamt 16,1 Prozent.

Warum ist die Barmer so teuer?

Wer bei der AOK, der Barmer, der Techniker Krankenkasse und Co. versichert ist, wird ab dem Jahr 2023 für Zusatzbeiträge tiefer in die Tasche greifen müssen, berichtete nun die „hna“. Der Grund hierfür sei ein Rekorddefizit von 17 Milliarden Euro, das unter anderem durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde.

Warum steigt der Zusatzbeitrag?

Normalerweise erhöht sich der Zusatzbeitrag, wenn ein Expertengremium höhere Kosten fürs Gesundheitssystem prognostiziert. Für 2023 ist der durchschnittliche Zusatzbeitrag von 1,3 auf 1,6 Prozent gestiegen.

Was passiert wenn ich die Krankenkasse nicht mehr bezahlen kann?

Zahlt jemand trotz Mahnung seine Beiträge für zwei Monate nicht oder nur teilweise, verhängt die Krankenkasse das „Ruhen des Leistungsanspruchs“. Das heißt: Es gibt nur noch das Nötigste an Medikamenten, Untersuchungen und Behandlungen. Familienversicherung. Das Ruhen gilt nur für das zahlungspflichtige Kassenmitglied.

Was ist besser AOK oder TK?

Auf Platz 1 des Gesamtrankings bleibt die TK - Techniker Krankenkasse, gefolgt von der hkk - Krankenkasse, der AOK PLUS und der HEK - Hanseatische Krankenkasse.

Welche Kasse zahlt professionelle Zahnreinigung?

Die Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Patienten müssen die PZR privat bezahlen, obwohl es sich um eine wichtige Maßnahme der zahnmedizinischen Prophylaxe handelt.

Ist die AOK die teuerste Krankenkasse?

Die günstigste Ortskrankenkasse ist nach wie vor die AOK Sachsen-Anhalt. Trotz eines Plus von 0,2 Prozentpunkten müssen Versicherte in dem Bundesland nur 1,00 Prozent Zusatzbeitrag zahlen. Satte 1,9 Prozent werden hingegen bei der AOK Nordost fällig, die damit die teuerste Ortskrankenkasse ist.

Warum haben die Krankenkassen kein Geld mehr?

Wenn überhaupt seien noch Nachwirkungen des Lockdowns 2020 zu spüren. Durch die flächendeckenden Schließungen seien die Beitragszahlungen nach unten gegangen. Dies führte zu geringeren Einnahmen bei den Krankenkassen.