Was bedeutet rente beiträge nach todestag?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Edmund Strobel
sternezahl: 4.8/5 (40 sternebewertungen)

Nach dem Tod eines Versicherten steht eine Erstattung der vom Versicherten getragenen Rentenversicherungsbeiträge auf Antrag der Witwe, dem Witwer oder einer Waise zu, wenn ein Anspruch auf Witwen(r)rente bzw. Waisenrente wegen nicht erfüllter Wartezeit nicht besteht.

Wird die Rente nach dem Tod weitergezahlt?

Praktisch bedeutet dies für den – überwiegend anzutreffenden – Fall, dass der Verstorbene bereits Altersrente erhalten hat: Die Altersrente des Betroffenen wird nicht nur im Sterbemonat, sondern auch in den folgenden drei Monaten in voller Höhe weitergezahlt.

Wie lange wird die Rente gezahlt wenn jemand stirbt?

Laufende Renten aus der gesetzlichen Renten- oder Unfallversicherung werden bis zum Ende Monats, in dem der Todesfall eingetreten ist, an die Erben ausgezahlt.

Haben Kinder Anspruch auf Sterbevierteljahr?

Kinder haben keinen Anspruch auf das Sterbevierteljahr

Vom Sterbevierteljahr profitieren nur Ehepartner und eingetragene Lebenspartner.

Haben Kinder Anspruch auf Rente der Eltern?

Die gesetzliche Rentenversicherung unterstützt auch Kinder und Jugendliche, deren Eltern gestorben sind. Die Halb- oder Vollwaisenrente wird wie bei der Witwen- oder Witwerrente gezahlt, wenn der verstorbene Elternteil die Mindestversicherungszeit von fünf Jahren erfüllt oder bereits eine Rente bezogen hat.

Höhere Rente im Alter durch freiwillige Beiträge - für wen und wann lohnt es sich - Beispielrechnung

20 verwandte Fragen gefunden

Was passiert wenn der letzte Elternteil stirbt?

Der Arzt stellt dann den Tod des Elternteils fest, führt eine Leichenschau durch und stellt auch den Totenschein aus. Die Polizei muss nur dann verständigt werden, wenn die Todesursache nicht natürlich ist. Nach dem Tod kann mit dem Totenschein beim Standesamt die Sterbeurkunde beantragt werden.

Wie schnell muss man Witwenrente beantragen?

Den Witwenrenten-Vorschuss beantragen

Die Auszahlung des Vorschusses geschieht nicht automatisch, sondern muss beantragt werden, und das am besten so schnell wie möglich: Hierfür gilt eine 4-Wochen-Frist, die ab dem Todestag läuft.

Wann wird das Sterbevierteljahr ausgezahlt?

Das Sterbevierteljahr ist die Zeit bis zum Ende des dritten Kalendermonats nach dem Monat, in dem der versicherte Ehegatte verstorben ist. Für diese Zeit wird sowohl die große als auch die kleine Witwen- oder Witwerrente mit dem Rentenartfaktor 1,0 berechnet.

Wie lange dauert Auszahlung Sterbevierteljahr?

Das sogenannte "Sterbevierteljahr" wird in den ersten drei Kalendermonaten ausgezahlt, die nach dem Sterbemonat folgen. Diese Rente wird in Höhe der Rente gezahlt, die dem/der Verstorbenen zugestanden hätte. Bedingung dabei ist, das der Verstorbene bereits Rentner war.

Wird die Rente im voraus oder rückwirkend gezahlt?

Die Rentenzahlung im Voraus wurde zum 01.04.2004 abgeschafft. Seit diesem Zeitpunkt erfolgt die Überweisung grundsätzlich am Monatsende am letzten Bankarbeitstag. Die Rente wird demnach rückwirkend ausgezahlt. Eine Rentenzahlung für den Monat September erfolgt also immer erst rückwirkend am Ende des Monats September.

Wie beantrage ich das Sterbevierteljahr?

dem Witwer schnell nehmen, wenn der Ehepartner vor seinem Tod schon eine Rente bezogen hat: Innerhalb von 30 Tagen nach dem Tod kann bei der Deutschen Post AG ein Vorschuss auf die Witwen- oder Witwerrente beantragt werden. Häufig wird das sogenannte Sterbevierteljahr schon direkt über den Bestatter beantragt.

Wird Witwenrente rückwirkend gezahlt?

Rente, beginnt Ihre Witwenrente bereits mit dem Todes- tag. Alle Hinterbliebenenrenten werden rückwirkend für bis zu zwölf Kalendermonate vor dem Antragsmonat gezahlt.

Wo stelle ich den Antrag auf Witwenrente?

Die Anträge auf die Witwenrente erhalten Sie beim Rentenversicherungsträger. Meist wird dies die Deutsche Rentenversicherung sein. Auf der Homepage der Rentenversicherung finden Sie alle wichtigen Formulare.

Wie lange wird Witwenrente gezahlt?

Sie haben grundsätzlich Anspruch auf eine Witwen- oder Witwerrente, wenn Sie bis zum Tod Ihres Ehepartners/Lebenspartners oder Ihrer Ehepartnerin/Lebenspartnerin miteinander verheiratet waren oder eine Lebenspartnerschaft bestand und Ihre Ehe/Lebenspartnerschaft mindestens ein Jahr bestanden hat.

Was steht mir zu wenn ein Elternteil stirbt?

‍Sobald der Vater stirbt, erben die Kinder seinen Nachlass und die damit verbundenen Vermögenswerte sowie Schulden. Dabei ist unerheblich, ob ein Testament besteht oder nicht. Existiert kein Testament, greift die gesetzliche Erbfolge. Sie sieht die Kinder als erbberechtigt an.

Was passiert wenn mein Vater stirbt?

Die Sterbeurkunde benötigen die Angehörigen und Erben, um alle weiteren Formalitäten zu erledigen. Das Standesamt leitet die Sterbeurkunde automatisch an das zuständige Nachlassgericht weiter. Das ist das Amtsgericht in dem Bezirk, in dem der Verstorbene seinen letzten Wohnsitz hatte.

Was muss man machen wenn ein Familienmitglied stirbt?

Den Tod bei der Krankenkasse melden. Lebens- und Unfallversicherung informieren. Pfarramt benachrichtigen, falls kirchlicher Beistand erwünscht ist. Arbeitgeber des Verstorbenen verständigen sowie Bekannte und Verwandte kontaktieren.

Welche Unterlagen brauche ich um Rente zu beantragen?

  • gültiger Personalausweis oder Reisepass.
  • Angaben zur Bankverbindung (IBAN/BIC; vergleiche Kontoauszug oder fragen Sie Ihre Bank)
  • Name und Anschrift Ihrer Krankenkasse (Chipkarte sofern vorhanden)
  • Name und Anschrift Ihrer behandelnden Ärzte.
  • Name und Anschrift Ihres Arbeitgebers.

Welche Anlage für Witwenrente?

Zeilen 8 und 9 – Vorgängerrente

Dieser Fall ist beispielsweise gegeben, wenn Sie eine Witwenrente erhalten, welcher die Altersrente der verstorbenen Ehegatten vorausgegangen ist. Machen Sie daher ggf. Angaben zum Beginn (Zeile 8) und Ende (Zeile 9) der Vorgängerrente.

Wie hoch ist der Hinzuverdienst bei Witwenrente?

Er beträgt für alle Hinterbliebenen und Erzie hungsrentner das 26,4Fache des aktuellen Rentenwertes (zurzeit 34,19 Euro). Wohnen Sie in den neuen Bundesländern, leitet sich der Freibetrag vom aktuellen Rentenwert (Ost), zurzeit 33,47 Euro, ab.

Werden Kapitalerträge auf Witwenrente angerechnet?

Bei neuem Recht werden nahezu alle Einkünfte des Hinterbliebenen negativ auf die Höhe der Witwenrente angerechnet. Nach altem Recht werden u.a. Einkünfte aus Vermögenseinkommen, aus privaten Lebensversicherungen sowie Betriebsrenten und Zusatzversorgungen nicht angerechnet.

Wird die große Witwenrente Witwerrente vor Vollendung des maßgebenden Lebensalters beantragt?

3 Satz 2 SGB VI ist der Rentenversicherungsträger verpflichtet, die große Witwen-/Witwerrente zu leisten, sobald die maßgebende Altersgrenze vom Rentenberechtigten erreicht wird und bis zur maßgebenden Altersgrenze eine kleine Witwen-/Witwerrente bezogen wird.

Wird Betriebsrente an Witwe weitergezahlt?

Betriebsrente - Ansprüche für Hinterbliebene

Ein jeweiliger Ehepartner hat demnach im Todesfall einen Anspruch auf eine kleine oder große Betriebsrente/Witwenrente. ... Als Voraussetzung für die Weiterzahlung der Betriebsrente an die Witwe muss gewährleistet sein, dass die Eheschließung mehr als zwölf Monate zurückliegt.

Ist das Sterbevierteljahr steuerfrei?

Ebenfalls kein Einkommen wird angerechnet auf die Witwen-/Witwerrente und die Hinterbliebenenrente an überlebende eingetragene Lebenspartner in den ersten drei Kalendermonaten nach dem Tod des verstorbenen Versicherten, dem so genannten Sterbevierteljahr.

Warum wird die Rente erst am Monatsende gezahlt?

Der anfangs erzielte Einspareffekt wird also Monat um Monat verlängert, ähnlich einem unbefristeten Kredit. Hinzu kommt, dass Jahr um Jahr mehr Rentner ihr Geld erst am Monatsende erhalten. Das vergrößert die Einsparung so lange, bis der letzte Rentner, der noch am Monatsanfang seine Rente erhält, ausscheidet.