Was darf nicht digital archiviert werden?

Gefragt von: Herr Dr. Hartmut Christ
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Alle weiteren Akten und Dokumente sind für 6 Jahre zu archivieren. Fast alle Dokumente können in digitaler Form aufbewahrt werden. Die digitale Aufbewahrung von Eröffnungsbilanzen, Konzernabschlüssen und Jahresabschlüssen ist aber ausgeschlossen. Diese Akten müssen Sie als Originale aufbewahren.

Was darf nicht digitalisiert werden?

Folgende Dokumente müssen weiterhin in Papierform aufbewahrt werden:
  • Eröffnungsbilanz.
  • Jahresabschlüsse.
  • Zollanmeldungen.
  • Notarverträge und Urkunden.
  • Unterlagen mit Original-Unterschriften.
  • Dokumente mit Wasserzeichen.

Was darf digital archiviert werden?

Die elektronische Archivierung darf unter bestimmten Voraussetzungen auch im Ausland erfolgen. Elektronische Bücher, Aufzeichnungen und Rechnungen dürfen unter bestimmten Voraussetzungen auch im Ausland archiviert werden. Der Unternehmer kann dazu beim zuständigen Finanzamt einen schriftlichen Antrag stellen.

Welche Unterlagen können digital aufbewahrt werden?

Mit Ausnahme von Eröffnungsbilanzen, Jahresabschlüssen und verschiedenen Zolldokumenten können Sie Dokumente in digitaler Form aufbewahren. Wichtig bei der digitalen Aufbewahrung ist, dass diese den „Grundsätzen ordnungsgemäßer DV-gestützter Buchführungssysteme“ entspricht.

Welche Unterlagen müssen trotz digitaler Aufbewahrung auch in Papierform aufbewahrt werden?

Es ist empfehlenswert, die wichtigsten Dokumente zunächst im Original, also in Papierform aufzubewahren. Dazu gehören befristete Arbeitsverträge, Aufhebungsverträge oder Kündigungsschreiben. Auch Arbeitsverträge mit nachträglichem Konkurrenzverbot sollten im Original aufbewahrt werden.

Archivieren leicht gemacht: Die Ablage in wenigen Schritten sortieren

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Welche Unterlagen dürfen nicht vernichtet werden?

Lebenslange Aufbewahrung: Was Sie niemals wegwerfen sollten

Bestimmte Unterlagen sollten Privatpersonen unbegrenzt aufbewahren. Dazu gehören: Unterlagen zur Rentenberechnung sowie die dazu gehörenden Arbeitsverträge, Gehaltsabrechnungen und Sozialversicherungsunterlagen. ärztliche Gutachten.

Kann man Belege auch digital aufbewahren?

Für die Buchhaltung: Belege scannen und archivieren

Wer nicht nicht wertvolle Zeit mit dem Sortieren von Dokumenten verlieren möchte, kann mittlerweile seine analogen Unterlagen scannen und digital archivieren. Und so seine Zettelwirtschaft nach und nach noch vor Ablauf der Fristen reduzieren.

Können Rechnungen digital aufbewahrt werden?

Für geschäftliche Rechnungen gilt grundsätzlich: sie müssen im Original aufbewahrt werden. Das betrifft sowohl Rechnungen in Papierform als auch sogenannte E-Rechnungen. Geht eine Rechnung elektronisch ein, muss sie auch digital abgelegt werden.

Kann man Rechnungen digital aufbewahren?

Für elektronische Rechnungen gelten die gleichen gesetzlichen Aufbewahrungsfristen wie für Rechnungen in Papierform. Digital aufbewahrte Rechnungen müssen mindestens zehn Jahre lang archiviert werden. Erst nach Ablauf dieser gesetzlichen Frist dürfen die Dokumente gelöscht werden.

Was ist beim Archivieren zu beachten?

Es gibt einige grundlegende Regeln, die Sie bei einer elektronischen Archivierung zwingend beachten müssen:
  1. Einhaltung rechtlicher Rahmenvorgaben. ...
  2. Regeln zur Überprüfbarkeit einhalten. ...
  3. Hohen Ansprüchen in Sachen Sicherheit und Datenschutz gerecht werden. ...
  4. Fristen für die Speicherung und Löschung von Dokumenten einhalten.

Wie müssen Rechnungen per Mail archiviert werden?

Elektronische Rechnungen müssen immer elektronisch verarbeitet werden. Ausdrucken und in Papierform archivieren ist ein absolutes Tabu. Rechnungen müssen hingegen so aufbewahrt werden, wie sie im Unternehmen eingetroffen sind (Original). Medienbrüche durch den Ausdruck der Rechnung sind daher zwingend zu vermeiden.

Wie Rechnungen digital archivieren?

Die elektronische Archivierung muss eine Unveränderbarkeit sicherstellen. Archivierte Objekte müssen mit einem Index versehen werden. Elektronisch archivierte Objekte müssen lesbar und auswertbar bleiben. Steuerrelevante Daten dürfen im elektronischen Archivsystem aufbewahrt werden.

Kann man alle Unterlagen digitalisieren?

Mit Digitalisierung von Dokumenten ist die Umwandlung von Dokumenten in Papierform zur digitalen Form gemeint. Digitalisiert werden können prinzipiell alle Papierunterlagen: Kaufbelege, Verträge, Rechnungen, Jahresabschlüsse, Personalakten und mehr.

Können gescannte Belege vernichtet werden?

Grundsätzlich dürfen Unternehmen die Papieroriginale zu bereits eingescannten Rechnungen und Buchhaltungsunterlagen vernichten (§§ 239 Absatz 4 und 257 Absatz 3 HGB; § 147 Absatz 2 AO), vorausgesetzt sie halten die Vorschriften zur elektronischen Archivierung kaufmännischer Belege ein.

Was fällt alles unter Digitalisierung?

Gesteigerte Produktivität und Wettbewerb machen die Digitalisierung unumgänglich. Sie ermöglicht eine Optimierung der Benutzerfreundlichkeit und eine schnellere Interaktion zwischen Unternehmen und Kunden. Dadurch kann die Produktqualität verbessert und die Kosteneffizienz gesteigert werden.

In welcher Form müssen Rechnungen aufbewahrt werden?

Zur korrekten Aufbewahrung von Rechnungen muss das Format der archivierten Rechnung so gewählt sein, dass es lesbar ist. Dazu zählen auch XML-Dateien, sofern ein entsprechendes Anzeigeprogramm vorliegt.

Sind gescannte Rechnungen gültig?

Fazit. Rechtlich gesehen reichen digitale Kopien von Rechnungen vollkommen aus und sind ebenso gültig wie Originalbelege. In der Praxis kann es aber unter Umständen zu Komplikationen kommen, wenn kein Original mehr vorliegt.

Wie GoBD konform archivieren?

So archivieren Sie GoBD-konform

Die elektronische Archivierung muss die Unveränderbarkeit sowie Lesbarkeit und maschinelle Auswertbarkeit der Dokumente sicherstellen. Finden Veränderungen statt, müssen diese protokolliert werden. Durch den Archivierungsvorgang dürfen zudem keine Verkleinerung der Datenmengen erfolgen.

Wie lange müssen digitale Daten aufbewahrt werden?

Aufbewahrungsfrist für Steuerunterlagen bis zu 10 Jahre

Grundsätzlich gelten für sämtliche Geschäftsunterlagen, die für die Buchhaltung wichtig sind, Aufbewahrungsfristen von 10 Jahren. Alle weiteren Akten und Dokumente sind für 6 Jahre zu archivieren. Fast alle Dokumente können in digitaler Form aufbewahrt werden.

Wie lange online Rechnungen aufbewahren?

Deshalb: Quittungen oder Kontoauszüge mindestens drei Jahre lang aufbewahren. Gewährleistungsfrist beim Kauf: Um Mängel zu reklamieren, sollten Sie Kaufverträge, Quittungen oder Kassenbons mindestens zwei Jahre aufheben. Gibt der Hersteller eine längere Garantie, bewahren Sie die Belege für diese Zeit auf.

Was passiert wenn man Belege nicht nachweisen kann?

Belege müssen nicht mehr direkt mit der Steuererklärung eingereicht werden. Das Finanzamt kann Belege stichprobenartig anfordern. Fehlt ein Beleg, kann das Amt die Ausgabe in Ihrer Steuererklärung streichen.

Wie lange muss man Kontoauszüge von Verstorbenen aufheben?

Gesetzliche Verjährungsfrist als Richtschnur

Als Richtschnur für die Frage, wie lange man geschäftsrelevante Unterlagen, die sich im Nachlass befinden, kann die in § 195 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) normierte regelmäßige Verjährungsfrist von drei Jahren dienen.

Wie lange muss ich meine Kontoauszüge aufbewahren?

Privatpersonen sind in der Regel gesetzlich nicht verpflichtet, Kontoauszüge überhaupt aufzubewahren. Dennoch ist es ratsam, dies einige Jahre lang zu tun. Ein guter Anhaltspunkt ist die Verjährungsfrist von drei Jahren, die für die meisten Alltagsgeschäfte gilt.