Was fällt unter Aufwand?

Gefragt von: Heinz-Werner Thiele
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Zu den betrieblichen Aufwand zählen beispielsweise die Personalkosten, die Abschreibungen, Materialaufwand, Lagerkosten und Werbeaufwand. Allerdings muss im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung zwischen dem betriebsbedingten und dem neutralen Aufwand unterschieden werden.

Was ist ein Aufwand Beispiel?

Aufwand / Aufwendungen

Aufwendungen sind z.B. Zinszahlungen, Abschreibungen, Gehaltszahlungen, Mietzahlungen oder Reisekosten. Aufwand und Ertrag bilden also erfolgswirksame Geschäftsvorfälle (erfolgswirksam: den Gewinn verringernd oder erhöhend) ab.

Was versteht man unter einem Aufwand?

Aufwand ist in der Wirtschaft allgemein der materielle oder ideelle Einsatz, den ein Wirtschaftssubjekt erbringen muss, um eine Leistung zu erstellen oder eine Gegenleistung zu erhalten. Pendant ist der Ertrag.

Was gehört zu Aufwand und Ertrag?

Unter Aufwand und Ertrag wird die Summe der betriebswirtschaftlichen Leistungen eines Unternehmens verstanden, also sämtlicher Gewinn. Dazu zählen Einnahmen, also Auszahlungen, aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen sowie Bestandserhöhungen.

Was gibt es für einen Aufwand?

Neutraler Aufwand lässt sich in vier unterschiedliche Kategorien einteilen:
  • Der betriebsfremde Aufwand.
  • Der periodenfremde Aufwand.
  • Der außerordentliche Aufwand.
  • Der bewertungsbedingte Aufwand.

Abgrenzung Auszahlung, Ausgabe, Aufwand und Kosten

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Was ist ein Aufwand in der Buchhaltung?

Definition: Was ist "Aufwendungen"? 1. Rechnungswesen: periodisierte Ausgaben einer Unternehmung für die während einer Abrechnungsperiode verbrauchten Güter, Dienstleistungen und öffentlichen Abgaben, die in der Erfolgsrechnung den Erträgen gegenübergestellt werden (anders: Kosten).

Was ist ein Aufwand aber keine Kosten?

Es existiert ein großer Block von Aufwendungen, die keine Kosten sind. Dieser "neutrale Aufwand" bezeichnet den Verzehr von Gütern und Dienstleistungen, der zwar im Unternehmen angefallen ist, jedoch nichts mit der betrieblichen Aufgabe in der betrachteten Periode zu tun hat.

Wann hat man einen Aufwand?

Aufwendungen hat der Unternehmer, wenn er Güter oder Dienstleistungen zur Produktion einsetzen muss, wie beispielsweise Verbrauch an Roh- Hilfs- u. Betriebsstoffen, Löhne und Gehälter der Mitarbeiter, Mietaufwendungen, Steuern etc.

Sind Kosten gleich Aufwand?

Wie bereits erwähnt, müssen Kosten und Ausgaben nicht gleich sein. Die Aufwendungen, die keine Kosten darstellen, werden oft auch als neutraler Aufwand bezeichnet. Dazu können auch Aufwendungen gehören, die dem Unternehmen Geld einbringen sollen.

Was sind Aufwand und Kosten?

Kosten sind periodenbezogen. Periodenbezogen heißt: der Aufwand tritt innerhalb der betrachteten Periode auf, zum Beispiel innerhalb des Geschäftsjahres. Liegt der Grund der Aufwendung außerhalb der Periode, handelt es sich nicht um Kosten. In der Praxis sind dies häufig Steuernachzahlungen an das Finanzamt.

Ist Miete Aufwand oder Kosten?

Die kalkulatorische Miete oder Pacht gehört innerhalb der kalkulatorischen Kosten zu den Zusatzkosten. Das bedeutet, ihr steht in der Finanzbuchhaltung, also im externen Rechnungswesen, kein Aufwand gegenüber.

Ist Gehalt Kosten oder Aufwand?

Kosten sind alle Aufwendungen, die aus dem betrieblichen Leistungsprozess heraus entstanden sind. Aufwendungen von Lohn und Gehalt sind beispielsweise auch Kosten. (logisch, dass die Mitarbeiter, die in einem Unternehmen arbeiten, in den betrieblichen Leistungsprozess integriert sind).

Sind Zinsen Aufwand oder Kosten?

Allgemeines. Zinsen für Fremdkapital belasten als Aufwand die Gewinn- und Verlustrechnung und als Ausgabe die Liquidität eines Unternehmens.

Sind Steuern Kosten oder Aufwand?

Handelsbilanz. Steuern sind als Anschaffungsnebenkosten (z.B. Grunderwerbsteuer) oder als Teil der Herstellungskosten (Gewerbesteuer, Grundsteuer; nicht jedoch gewinnabhängige Steuerarten) zu aktivieren, sonst laufender Periodenaufwand.

Was sind Erträge und Aufwendungen Beispiele?

Als Erfolgskonten werden sie deshalb bezeichnet, weil sie einen direkten Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens haben: Aufwendungen (zum Beispiel für den Einkauf von Rohstoffen) schmälern den Gewinn, Erträge (zum Beispiel in Form von Umsatzerlösen) erhöhen den Gewinn.

Welche Auszahlung ist kein Aufwand?

Eine Auszahlung kann gleichzeitig eine Ausgabe sein, muss aber keinen Aufwand darstellen. Beispiel: Die Entnahme von Bargeld durch den Geschäftsinhaber vermindert den Zahlungsmittelbestand und das Geldvermögen, ist aber kein Aufwand, sondern Privatentnahme.

Ist eine Auszahlung immer ein Aufwand?

Grundsätzlich ist die Auszahlung eine Folge des Aufwands. Es kann jedoch auch einzelne Auszahlungen, wie Ausschüttungen und Dividenten, geben, die keinen Aufwand darstellen. Dies stellt jedoch eine Ausnahme dar, so dass die Gliederung von Aufwand → Kosten → Ausgabe → Auszahlungen im Grundsatz bestehen bleibt.

Was ist ein neutraler Aufwand Beispiel?

Neutraler Aufwand
  • betriebsfremde Aufwendungen (z.B. Spenden, Beteiligungsverkäufe)
  • periodenfremde Aufwendungen (z.B. Gutschriften für das vergangene Geschäftsjahr, Steuernachzahlung nach Betriebsprüfung) oder.
  • außerordentliche Aufwendungen (z.B. Flut- bzw. Hochwasserschäden)

Ist eine Ausgabe ein Aufwand?

Eine Ausgabe stimmt mit einem Aufwand überein, wenn eine bezogene Ware oder Leistung sofort oder noch in derselben Periode im Produktionsprozess verbraucht wird. Es werden also Waren oder Leistungen gekauft und verbraucht (z.B. beim Bar- oder Zieleinkauf), wodurch sich das Geldvermögen verringert.

Ist eine Abschreibung ein Aufwand?

Es ist aber ganz einfach: Abschreibungen sind Aufwand, die in der Buchhaltung den Wertverlust von Vermögensgegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens dokumentieren. Da Abschreibungen den Gewinn eines Geschäftsjahres und somit die Steuerlast für den Unternehmer mindern, sind sie vom Finanzamt reglementiert.

Was ist ein betrieblicher Aufwand?

Sonstige betriebliche Aufwendungen sind Aufwendungen, die keinem anderen Aufwandsposten der Gewinn- und Verlustrechnung wie beispielsweise Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen, dem Finanzergebnis oder den Steuern zugeordnet werden können.

Ist ein Kredit ein Aufwand?

Darlehenszinsen verbuchen

Darlehenskosten sind aus buchhalterischer Sicht keine Verbindlichkeiten. Sie werden dementsprechend auch nicht als solche verbucht. Stattdessen stellen sie Aufwendungen dar und müssen in einem Aufwandskonto verbucht werden.

Warum ist die Tilgung kein Aufwand?

Die Tilgung stellt in der doppelten Buchführung keinen Aufwand dar, d.h. eine Tilgung belastet nicht die Ergebnisrechnung. Ebenso handelt es sich nicht um eine Ausgabe, da zeitgleich mit der Auszahlung eine Verminderung der Verbindlichkeiten einhergeht.

Ist Gewinn ein Aufwand?

Am Ende eines Wirtschaftsjahres werden alle Aufwendungen in Summe den erzielten Erträgen gegenübergestellt werden. Gewinn oder Verlust ergibt sich demnach als Differenz zwischen Aufwand und Ertrag.

Was sind nicht Aufwandswirksame Ausgaben?

Nicht aufwandswirksame Ausgaben für Instandhaltung, Wartung oder Einlagerung von Anlagevermögen und gemieteten Vermögensgegenständen, einschließlich der EDV , zum Beispiel Erstellung neuer Wirtschaftsgüter.