Was heißt Grundschuld abgetreten?

Gefragt von: Katrin Schuler
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Die Abtretung einer Grundschuld bedeutet: Die bisher eingetragene Bank reicht ihre Kreditsicherheit an eine neue Bank weiter, zum Beispiel wenn der Kunde bei einer Anschlussfinanzierung für einen Baukredit die Bank wechselt.

Wie funktioniert die Abtretung einer Grundschuld?

Die alte Grundschuld kann als Sicherheit für ein neues Darlehen bei einer anderen Bank verwendet werden. Dazu muss die alte Bank erklären, dass sie mit der Abtretung einverstanden ist, und die neue Bank, dass sie die Grundschuld übernimmt. Die Abtretung wird durch einen Notar beglaubigt und im Grundbuch vermerkt.

Wer trägt Kosten der Grundschuldabtretung?

Die Kosten der Grundschuldabtretung

Bei einer Grundschuld von 200.000 Euro fallen Kosten von etwa 500 Euro an. Diese zahlt der Kreditnehmer an den Notar und an das Grundbuchamt.

Was kostet eine Grundschuldabtretung?

Ja, bei einem Bankwechsel fallen für die Grundschuldabtretung Kosten an. Allerdings sind diese wesentlich geringer als die Gebühren, die für eine Löschung und Neueintragung einer Grundschuld im Grundbuch entstehen würden. Praktisch müssen Sie mit Gesamtkosten von etwa 0,2 Prozent von der Grundschuld rechnen.

Ist es sinnvoll Grundschuld zu löschen?

Mit der Löschung der Grundschuld bestätigt ihre Bank, dass Sie Ihren Kredit zur Baufinanzierung vollständig getilgt haben. Mit der endgültigen Löschung der Grundschuld verliert der Kreditgeber auch das Recht, Ihre Immobilie im Rahmen einer Zwangsversteigerung zu veräußern.

Was ist eine Grundschuld? (leicht erklärt)

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Was passiert wenn die Grundschuld nicht gelöscht wird?

Hierin sind das Honorar für den Notar und die Gebühren für das Grundbuchamt inbegriffen. Was passiert, wenn eine Grundschuld nicht gelöscht wird? In diesem Fall bleibt die Immobilie weiterhin mit diesem Grundpfandrecht belastet, die Grundschuld existiert weiterhin.

Kann man eine Grundschuld ohne Notar löschen lassen?

Es ist nicht möglich, die Grundschuld ohne Notar löschen zu lassen. Damit die Löschung erfolgen kann, ist zwingend eine notarielle Beurkundung erforderlich. Im Zuge der Beurkundung leitet der Notar die Urkunde üblicherweise zur Grundschuldlöschung an das Grundbuchamt weiter.

Was heißt im Grundbuch abgetreten?

Die Abtretung einer Grundschuld bedeutet: Die bisher eingetragene Bank reicht ihre Kreditsicherheit an eine neue Bank weiter, zum Beispiel wenn der Kunde bei einer Anschlussfinanzierung für einen Baukredit die Bank wechselt.

Kann man sich eine Grundschuld auszahlen lassen?

Ist die Grundschuld in das Grundbuch eingetragen und liegt der entsprechende Nachweis der Bank vor, kommt es recht zügig zur Auszahlung des Geldes. Da die Bank eine Baufinanzierung vorab genau prüft, sollten Sie nach der Eintragung ins Grundbuch nur noch mit etwa vier bis fünf Werktagen rechnen dürfen.

Was passiert mit der Grundschuld bei Verkauf?

Ein Haus mit eingetragener Grundschuld zu verkaufen ist theoretisch möglich, bedarf im Regelfall aber der Zustimmung des Käufers und der jeweiligen Bank. Wenn gegenüber der Bank keine offenen Forderungen mehr bestehen, sollte die Grundschuld im Rahmen eines Hausverkaufs gelöscht werden.

Wer löscht die Grundschuld im Grundbuch?

Wer eine Grundschuld löschen lassen will, muss einen Notar damit beauftragen.

Kann eine Bank eine Grundschuldabtretung verweigern?

Zustimmung vor Abtretung der Rückgewähransprüche einholen

Eine entsprechende Regelung darf sogar in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Banken enthalten sein. Die Bank darf dem Grundstückseigentümer die Zustimmung jedoch nicht unbillig verweigern.

Kann eine Grundschuld vom Käufer übernommen werden?

Grundschuld übertragen

Wenn aber noch ein Darlehen offen ist, kann der Käufer dieses mit Zustimmung der Bank übernehmen. Im Anschluss zahlt der neue Eigentümer die geforderte Kreditsumme und kann im Anschluss, falls gewünscht, die Grundschuld löschen.

Warum macht man eine Abtretung?

Sie dient in der Wirtschaft als Mittel, um Sicherheiten zu übereignen. § 398 BGB: "Eine Forderung kann von dem Gläubiger durch Vertrag mit einem anderen auf diesen übertragen werden (Abtretung). Mit dem Abschluss des Vertrags tritt der neue Gläubiger an die Stelle des bisherigen Gläubigers."

Was passiert bei einer Abtretung?

Bei einer Abtretung wird eine Forderung vom alten Gläubiger auf einen neuen Gläubiger übertragen. Die Abtretung wird auch Zession genannt. Der bisherige Gläubiger heißt dabei Zedent, der neue Gläubiger ist der Zessionar.

Warum Abtretung?

„Eine Forderung kann von dem Gläubiger durch Vertrag mit einem anderen auf diesen übertragen werden (Abtretung). Mit dem Abschluss des Vertrags tritt der neue Gläubiger an die Stelle des bisherigen Gläubigers. “ Die Abtretung ist laut Definition die vertragliche Übertragung einer Forderung auf einen neuen Gläubiger.

Was passiert mit der Grundschuld wenn der Kredit abbezahlt ist?

Bei vollständiger Kredittilgung erhält der Immobilienbesitzer vom Kreditgeber eine Löschungsbewilligung. Mit einer notariell beurkundeten Löschungsbewilligung kann der Käufer die Löschung der Grundschuld aus dem Grundbuch beantragen.

Was kostet die Löschung einer Grundschuld beim Grundbuchamt?

Löschung der Grundschuld – die Kosten

Die Höhe der Gebühren richtet sich nach der Höhe der eingetragenen Grundschuld. Es fallen circa 0,2 Prozent der Summe der Grundschuld als Gebühr an. Davon erhalten das Grundbuchamt und das Notarbüro jeweils etwa die Hälfte.

Was bedeutet es wenn eine Grundschuld im Grundbuch eingetragen ist?

Auf einen Blick: Grundschuld eintragen und löschen

Die Grundschuld ist ein Grundpfandrecht, dass Banken verwenden, um ein Immobiliendarlehen abzusichern. Dazu trägt die Bank eine Grundschuld ins Grundbuch der Immobilie ein. Sollten Sie Ihr Darlehen nicht mehr zurückzahlen können, kann die Bank Ihre Immobilie verwerten.

Was wird abgetreten?

Bei der Abtretung verliert der übertragende Gläubiger (Zedent) alle Rechte an der abgetretenen Forderung. Der empfangene Gläubiger (Zessionar) dagegen erwirbt durch die Abtretung alle Ansprüche, mit den dazugehörigen Rechten und Nebenrechten, an der Forderung.

Wie wird die Grundschuld übertragen?

Wenn Sie die Grundschuld übertragen lassen, haben Sie zwei Möglichkeiten:
  1. Sie lassen die komplette Grundschuld übertragen (sogenannte Abtretung).
  2. Sie lassen den bereits abbezahlten Teil der Grundschuld löschen und anschließend die verbleibende Grundschuld übertragen (sogenannte Teilabtretung).

Wie funktioniert eine Grundbuchlöschung?

Die Grundschuld löschen lassen
  1. Bank stellt eine Löschungsbewilligung aus und bescheinigt damit, dass der Kredit somit abbezahlt ist.
  2. Der Käufer der Immobilie begibt sich mit der Bewilligung zu einem Notar.
  3. Der Notar wendet sich an das Grundbuchamt und beantragt dort die Löschung der Grundschuld im Grundbuch.

Warum sollte man eine Grundschuld stehen lassen?

Aber der Immobilienbesitzer kann die Grundschuld auch einfach stehen lassen. Der Vorteil: Sie kann für neue Finanzierungen genutzt werden, zum Beispiel für eine Modernisierung oder einen Umbau. Außerdem spart das Nichtlöschen Geld, weil keine Gebühren für das Austragen anfallen.

Was kostet eine Grundschuldlöschung beim Notar?

Es fallen in der Regel etwas über 0,2 Prozent der Summe der Grundschuld als Gebühr an. Davon erhalten das Grundbuchamt und das Notarbüro jeweils etwa die Hälfte. Ist also im Grundbuch eine Summe von 200.000 Euro vermerkt, fallen für das Löschen Kosten von rund 400 bis 500 Euro an.

Wann verjährt eine eingetragene Grundschuld?

Verjährung. Der Anspruch auf Löschung einer Grundschuld verjährt innerhalb von 10 Jahren nach Tilgung aller gesicherten Forderungen. [1] BGH, Urteil v. 7.5.1991, XI ZR 244/90, NJW 1991 S.