Was ist am 20 Juni 1948 passiert?

Gefragt von: Heide Fiedler-Brand
sternezahl: 4.5/5 (22 sternebewertungen)

Am 20.6.1948 erfolgte eine Neuordnung des Geldwesens in den Westlichen Besatzungszonen. Eine Währungsreform trat in Kraft, und die „Deutsche Mark“ ersetzte ab dem 21.6.1948 die bis dahin gültigen Zahlungsmittel „Reichsmark“ und „Rentenmark“, die damit ungültig wurden.

Was war am 20 Juni 1948?

Die Schlagworte hießen Währungsreform und Kopfgeld. Natürlich war es kein Kopfgeld im üblichen Sinne. 40 Deutsche Mark waren nicht auf den Kopf der Bevölkerung ausgesetzt, sondern wurden am 20. Juni 1948 pro Kopf der Bevölkerung gegen die alte Reichsmark umgetauscht.

Was war am 23 Juni 1948?

Jahrestag der Währungsreform in den westlichen Besatzungszonen. Wenige Tage später, am 23. Juni 1948, trat eine Währungsreform in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) in Kraft.

Was war am 21 Juni 1948?

Am 21. Juni 1948 löste die Deutsche Mark in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands und – mit einer Verzögerung von drei Tagen – auch in den drei Westsektoren Berlins durch Währungsreform die Reichsmark als gesetzliche Währungseinheit ab.

Was passierte bei der Währungsreform 1948?

Das Inkrafttreten des Währungs- und des Emissionsgesetzes am 20. Juni 1948 markiert den Beginn der Währungsreform. Für laufende Zahlungen wie Löhne und Gehälter, Steuern, Mieten, Sozialversicherungsrenten und Pensionen wurde die Reichsmark im Verhältnis 1:1 in D-Mark umgestellt.

Währungsreform 1948

45 verwandte Fragen gefunden

Was geschah 1948 in Deutschland?

Am 24.6.1948 begann nach dem gescheiterten Versuch, die Währungsreform der sowjetischen Besatzungszone auf Gesamtberlin auszudehnen, die sogenannte Berlin-Blockade. Damit erklärte die Sowjetunion die Vier-Mächte-Verwaltung Groß-Berlins für "praktisch beendet".

Wie hieß das Geld in der DDR?

Ganz ursprünglich hieß sie einfach Mark, dann Renten- und Reichsmark. Nach der Währungsreform gab es in der Bundesrepublik die Deutsche Mark und in der DDR die Deutsche Mark der Deutschen Notenbank - beide abgekürzt DM. 1964 änderte die DDR ihre DM in MDN, Mark der Deutschen Notenbank.

Was ist am 24 Juni 1948 passiert?

In der Nacht zum 24. Juni 1948 sperren sowjetische Truppen daraufhin alle Zufahrtswege nach West-Berlin. Die Gas- und Stromversorgung der Westsektoren wird von Seiten des Sowjetsektors drastisch eingeschränkt. Aus gezielten Behinderungen wird schließlich eine totale Abriegelung des Westteils der Stadt.

Was geschah 1948 in Berlin?

Als Berlin Blockade bezeichnet man die totale Abriegelung und Sperrung der Versorgungswege Westberlins durch die Sowjetunion vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949.

Warum wurde die DM eingeführt?

Die Einführung der DM vollendete die wirtschaftliche Spaltung Deutschlands und gilt bis heute auch als ein politisches Symbol. Die endgültige Teilung Deutschlands wurde jedenfalls nur wenig später durch die Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik besiegelt.

Was war am 20 Juni?

Am 20. Juni 1991 beschließt der Bundestag, dass Berlin zur deutschen Hauptstadt wird und auch die Regierung vom weit im Westen liegenden Bonn Richtung Osten ziehen soll. Für diese Regelung wird bereits im Einigungsvertrag vom 31. August 1990 der Grundstein gelegt.

Warum kam es zu einer Blockade in Berlin im Juni 1948?

In den westlichen Besatzungszonen Deutschlands wurde am 20. Juni 1948 eine Währungsreform durchgeführt. Die neue Währung sollte auch auf Westberlin ausgedehnt werden. Die Sowjetunion nahm das zum Anlass, West-Berlin von den westlichen Besatzungszonen abzutrennen.

Wer erfand die Deutsche Mark?

Dieses „Wirtschaftswunder“ hatte zudem ein Gesicht: Ludwig Erhard. Er war damals der Wirtschaftsdirektor in der Bizone und gilt als „Vater der D-Mark“. Ganz allein soll er die Währungsreform gestemmt und die „soziale Marktwirtschaft“ erfunden haben.

Wie viel Wert ist eine Reichsmark?

Die Kaufkraftäquivalente einer Reichsmark werden von der Deutschen Bundesbank bezogen auf die Kaufkraft des Euro im Durchschnitt des Jahrs 2020 wie folgt angegeben: 1 Reichsmark 1924 = € 4,30. 1 Reichsmark 1928 = € 3,70.

Wann kam die DM in die DDR?

Die D-Mark blieb im wiedervereinigten Deutschland das gesetzliche Zahlungsmittel. Nach Errichtung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion wurde die Deutsche Mark schließlich am 1. Januar 1999 als Buchgeld und am 1. Januar 2002 als Bargeld durch den Euro ersetzt.

Was war im Jahr 1948 los?

Im Jahr 1948 steht vor allem die Zuspitzung der alliierten Gegensätze in der deutschen Frage im Mittelpunkt des Weltinteresses, die einen dramatischen Höhepunkt mit der Währungsreform und der sich unmittelbar daran anschließenden Berlin-Blockade erlebt, der die Westmächte mit der Errichtung der Berliner Luftbrücke ...

Wer hat 1945 Berlin befreit?

Mai 1945 - Kriegsende in Europa: Die Deutsche Wehrmacht war besiegt und kapitulierte (Tag der Befreiung), die Alliierten feierten ihren Sieg. Die Rote Armee marschierte in Berlin ein- eine Stadt in Trümmern mit traumatisierten Bewohnern.

Wer Berlin hat hat Deutschland?

Übergeordneter politischer Zusammenhang. Egon Bahr, selbst betroffen von der Blockade und später Mitentwickler und Berater Willy Brandts in der Entspannungspolitik, urteilte: „Von Lenin soll der Ausspruch stammen: Wer Berlin hat, hat Deutschland, und Deutschland ist der Schlüssel für Europa.

Warum wurde Berlin in 4 Teile geteilt?

Als Reaktion auf die Währungsreform und den Anschluss der Westsektoren Berlins an das Währungs- und Wirtschaftssystem der Westzonen verhängte die Sowjetunion die Berliner Blockade. Die kommunalen Selbstverwaltungsorgane wurden getrennt, Berlin war ist Ost- und West-Berlin gespalten.

Was war am 7 Juni 1948?

Insbesondere der Widerstand Frankreichs gegen die Gründung eines westdeutschen Staates musste überwunden werden. Schließlich wurde in den sogenannten Londoner Empfehlungen vom 7. Juni 1948 die Schaffung einer gemeinsamen Verfassung für die West-Zonen Deutschlands angekündigt.

In welchem Jahr war die Luftbrücke?

Luftbrücke Berlin

Ende 1945 waren den westlichen Stadtkommandanten Berlins drei 20 Meilen breite Luftkorridore zwischen ihren Sektoren und den westlichen Besatzungszonen zur freien Benutzung zugesichert worden.

Wer war der reichste Mensch der DDR?

40 Millionäre soll es angeblich in der DDR gegeben haben. Zu ihnen zählten Künstler und Wissenschaftler, aber auch Handwerker. Als reichster Bürger galt Anwalt Wolfgang Vogel, DDR-Unterhändler bei Häftlingsfreikäufen.

Wem gehörten die Wohnungen in der DDR?

Im Jahr 1990 befanden sich 59 Prozent aller Wohnungen in der DDR im „Volkseigentum“, also im Besitz volkseigener Betriebe oder Genossenschaften. Etwa 24 Prozent der Wohnungen gehörten privaten Personen, die diese selbst nutzten. Weitere 17 Prozent der Wohnungen waren, im privaten Besitz und vermietet.

Was verdiente ein Arbeiter in der DDR?

Im Jahr 1989 verdiente ein Arbeitnehmer in der DDR im Durchschnitt 1.300 DDR-Mark im Monat. Damit stieg das durchschnittliche, monatliche Bruttoarbeitseinkommen während des Bestehens der DDR deutlich - trotz wirtschaftlicher Probleme: 1949 waren noch rund 290 DDR-Mark bezahlt worden.