Was ist besser Riester oder betriebliche Altersvorsorge?

Gefragt von: Maria Gebhardt B.Eng.
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Obwohl die bAV stärker gefördert wird, ist die Riester Rente die bessere Vorsorgeform für die Gesamtversorgung im Alter. Der Grund: Da das Brutto-Gehalt durch die Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge reduziert wird, verringern sich die Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung.

Für wen lohnt sich betriebliche Altersvorsorge nicht?

Für Sparer, die 2023 monatlich zwischen 4.988 und 7.300 Euro verdienen, ist die Entgeltumwandlung weniger lohnend. Zum einen geht die Ersparnis bei den Sozialabgaben zum Teil verloren, wenn Dein Gehalt über der Beitragsbemessungsgrenze der Krankenversicherung (4.987,50 Euro in 2023) liegt.

Warum lohnt sich die Riester-Rente nicht mehr?

Lohnte sich die Riester-Rente in der Vergangenheit aufgrund der Förderung und deutlich höheren garantierten Zinsen für eine Vielzahl von Familien und auch gut verdienende Singles, ist dies für neu abgeschlossene und neu abzuschließende Riesterverträge nicht mehr so.

Für wen lohnt sich die betriebliche Altersvorsorge?

Die betriebliche Altersvorsorge kann sich lohnen, wenn der Arbeitgeber einen ordentlichen Zuschuss gibt. Ein Arbeitgeberzuschuss in Höhe von 15 Prozent ist bereits seit 2019 – vorbehaltlich einer tariflichen Regelung – für Neuverträge verpflichtend, seit 2022 auch für Altverträge.

Ist eine betriebliche Altersvorsorge eine Riester-Rente?

Die Riester-Rente ist - wie auch die Rürup-Rente und die betriebliche Altersvorsorge (bAV) - eine Form, mit staatlicher Förderung privat fürs Alter vorzusorgen.

Betriebliche Altersvorsorge (bAV): Lohnt sich die Betriebsrente?

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Welche Nachteile hat die betriebliche Altersvorsorge in der Auszahlungsphase?

Nachteile der betrieblichen Altersvorsorge

Steuern und Abgaben im Alter: In der Auszahlungsphase werden grundsätzlich Steuern und für gesetzlich Krankenversicherte auch Sozialabgaben fällig. Für die Krankenversicherung gibt es aber einen Freibetrag. Arbeitgeber gibt Modell vor: Das schränkt die Wahlfreiheit ein.

Welche Vorteile und welche Nachteile bietet die betriebliche Altersvorsorge?

Vorteile: Die betriebliche Altersvorsorge hat viele Vorteile. Angefangen von einer sicheren Rente im Alter über den Arbeitgeberzuschuss bis hin zu niedrigen Gebühren. Nachteile: Die Betriebsrente ist bei Auszahlung zu versteuern und es fallen Sozialabgaben an.

Wie viel sollte man in die betriebliche Altersvorsorge einzahlen?

Arbeitgeber muss sich an betrieblicher Altersvorsorge beteiligen. Damit sich die betriebliche Altersvorsorge lohnt, gilt als Faustregel, dass sich der Arbeitgeber zu mindestens 20 Prozent am Beitrag beteiligen sollte.

Was ist eine sinnvolle Altersvorsorge?

Da du weit weniger staatliche Rente bekommst, als du während deiner Erwerbstätigkeit als Gehalt zur Verfügung hattest, ist es wichtig mit einer privaten Altersvorsorge zusätzlich vorzusorgen. So musst du auch im Rentenalter nicht auf den gewohnten Lebensstandard verzichten und minimierst die Versorgungslücke.

Ist die betriebliche Altersvorsorge steuerfrei?

Die Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung sind steuerfrei und in gewissem Umfang sozialversicherungsfrei in der Ansparphase. Dafür muss die spätere Rente voll versteuert werden. Für gesetzlich Krankenversicherte fallen zudem Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung an.

Welche Nachteile hat die Riester-Rente?

Die Nachteile der Riester-Rente als Altersvorsorge im Überblick: Beitragsgarantie immer schwieriger für Riester-Anbieter. Nachgelagerte Besteuerung der Rente. Eingeschränkte Vererbbarkeit.

Wie alt muss man werden damit Riester sich lohnt?

Viele Riester-Sparer müssten mindestens 90 Jahre alt werden, um wenigstens ihre selbst gezahlten Beiträge verzinst wieder zurück zu erhalten. Das jedenfalls haben Wissenschaftler der Freien Universität Berlin ausgerechnet.

Was passiert mit Riester wenn man stirbt?

Sie erhalten sowohl die Investitionen des verstorbenen Ehepartners als auch die Zinsen oder Renditen sowie die staatlichen Zulagen. Also alles, was sich auf dem Riester-Konto des Verstorbenen befindet. Daraus entsteht für Sie eine Zusatzrente zu Ihrer gesetzlichen Rente.

Wird die betriebliche Altersvorsorge auf die Rente angerechnet?

Wird die Betriebsrente auf die Rente angerechnet? Die Betriebsrente wird nicht auf die gesetzliche Altersrente angerechnet. Sie ist nach den gesetzlichen Vorschriften kein anrechenbares Arbeitsentgelt.

Welche Abzüge bei Auszahlung betriebliche Altersvorsorge?

Auf die Auszahlung aus der betrieblichen Altersvorsorge fallen neben Steuern außerdem die vollen Sozialabgaben an. Zwar zahlst du im Ruhestand keine Beiträge mehr zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung, dafür aber die vollen Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung.

Was passiert mit meiner betrieblichen Altersvorsorge wenn ich kündige?

Fazit: Die Kündigung der bAV lohnt sich meist nicht

Die Auszahlung der Betriebsrente bleibt weiterhin an den Eintritt in die Rente gebunden. Im schlimmsten Fall müssen Sie sogar alle Steuern und Sozialabgaben nachzahlen. Das kann teuer werden und die Betriebsrente zusätzlich schmälern.

Für wen lohnt sich Riester-Rente?

Aktuell lohnt sich ein Neuabschluss besonders dann, wenn der Staat den Großteil zu Deiner Altersvorsorge dazugibt. Grund dafür ist die andauernde Niedrigzinsphase. Dein eigenes Kapital wird sich in der Riester-Rentenversicherung kaum spürbar vervielfachen. Das Geld vom Staat ist aber quasi geschenkt.

Wann ist es zu spät für die Altersvorsorge?

Wann ist es zu spät für eine Altersvorsorge? Um den Lebensstandard halten zu können, gelten 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens vor der Rente als Richtwert für die benötigte Altersvorsorge.

Was bleibt von 200 Euro Betriebsrente?

Der Freibetrag in der gesetzlichen Krankenversicherung

Jedoch gilt in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) seit 2020 ein monatlicher Freibetrag. Dieser beträgt in 2023 169,75 Euro. Bei einer monatlichen Betriebsrente von zum Beispiel 200 Euro fallen also nur auf den Restbetrag von 30,25 Euro GKV-Beiträge an.

Wie hoch darf die betriebliche Altersvorsorge sein?

Jeder Arbeitnehmer hat Anspruch auf eine solche Entgeltumwandlung. Die Höhe ist auf maximal vier Prozent der jährlichen Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung begrenzt. 2022 beträgt die maßgebende Beitragsbemessungsgrenze 7.050 Euro im Monat.

Wie muss ich meine betriebliche Altersvorsorge versteuern?

Die Betriebsrente wird erst versteuert, wenn sie ausgezahlt wird. Die Besteuerung richtet sich nach dem persönlichen Einkommensteuersatz. Während der Ansparphase sind die Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge sozialabgaben- und steuerfrei. Die Altersvorsorge wird also nachgelagert besteuert.

Wird die betriebliche Altersvorsorge vom Netto abgezogen?

Die ermittelten Steuern und Sozialabgaben werden aber vom Gesamtbrutto abgezogen. Der bAV-Beitrag wird an dieser Stelle aber nicht verrechnet. Nun ist der Nettoverdienst ermittelt. Von diesem Betrag wird der bAV-Beitrag abgezogen.

Welcher Arbeitgeber hat die beste Altersvorsorge?

In unserer Gesamtauswertung überzeugen vor allem Allianz, Württembergische und Swiss Life. Beim Direktversicherungs-Rating des IVFP überzeugen unter anderem Allianz, Continentale und Swiss Life. Im Kompetenz-Rating des IVFP erhielten unter anderem die Anbieter Allianz, Swiss Life und HDI die Bewertung „exzellent“.

Warum sollte ein Arbeitgeber seinen Mitarbeitern eine bAV anbieten?

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) steigert die Attraktivität des Arbeitgebers. Gerade in der heutigen Zeit des Fachkräftemangels ist dieser Vorteil wichtiger denn je. Damit aber nicht genug: Unternehmen können in der Ansparphase von verringerten Steuern und Sozialabgaben profitieren.

Ist die betriebliche Altersvorsorge ein geldwerter Vorteil?

Die betriebliche Altersvorsorge, kurz bAV, zählt zu den geldwerten Vorteilen bzw. den vermögenswirksamen Leistungen und ergänzt das Drei-Säulen-Modell für Arbeitnehmer in Bezug auf den Aufbau einer Zusatzrente.