Was ist der Unterschied zwischen Kindererziehungszeiten und Berücksichtigungszeiten?

Gefragt von: Klaus-Dieter Nolte
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Während Kindererziehungszeiten sich direkt auf Ihre Rentenhöhe auswirken, sind die Berücksichtigungszeiten wertvoll für die Mindestversicherungszeit (Wartezeit). Hier gilt: Berücksichtigungszeiten gelten nur für denjenigen, dem auch die Kindererziehungszeit anerkannt wurde.

Was ist der Unterschied zwischen Kindererziehungszeiten und Kinderberücksichtigungszeiten?

Die Kindererziehungszeit im Sinne der Rentenversicherung endet, wenn ein Kind drei Jahre alt wird. Die Zeit danach bis zum zehnten Geburtstag eines Kindes wird als "Kinderberücksichtigungszeit" gewertet. Viele junge Mütter üben nur einen Minijob aus.

Was ist eine Berücksichtigungszeit wegen Kindererziehung?

Das heißt, für ein Jahr Kindererziehungszeit wird man so gestellt, als hätte man 30.084 EUR verdient. Über die Kindererziehungszeit hinausgehende Zeiten der Erziehung bis zum 10. Geburtstag eines Kindes sind sog Berücksichtigungszeiten.

Was bringt mir die Kinderberücksichtigungszeit?

So sorgt die Kinderberücksichtigungszeit dafür, dass Eltern, die nach der Geburt des Kindes für mehrere Jahre keiner versicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen, dennoch die Chance haben, vorzeitig in Rente zu gehen. Auch der Erwerbsminderungsrentenschutz wird durch die Kinderberücksichtigungszeiten gewahrt.

Wie werden Kinderberücksichtigungszeiten bei der Rente angerechnet?

Bei der Berechnung einer gesetzlichen Rente erhalten Versicherte, die Kinder erzogen haben, für die Kindererziehungszeit Entgeltpunkte gutgeschrieben. Neben der Kindererziehungszeit gibt es als weitere rentenrechtliche Zeit noch die Kinderberücksichtigungszeit.

Kindererziehungszeiten

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Werden Kinderberücksichtigungszeiten auf die Grundrente angerechnet?

Insgesamt kann die Kinderberücksichtigungszeit in den sieben Jahren zwischen dem dritten und zehnten Geburtstag eines Kindes maximal ein Rentenplus von 2 1/3 Rentenpunkten (Entgeltpunkten) bringen. Das sind nach den derzeitigen Werten maximal knapp 75 Euro.

Werden Kindererziehungszeiten automatisch angerechnet Rente?

Im Gegensatz zu den Arbeitszeiten werden Kindererziehungszeiten nicht automatisch erfasst. Dies geschieht erst, wenn die Eltern einen Antrag stellen.

Wie wirkt sich die Berücksichtigungszeit auf die Rente aus?

Berücksichtigungszeiten der Rente sind rentenrechtliche Zeiten, § 54 Absatz 1 Nr. 3 SGB VI. Sie haben auf die Rente keine direkte Wirkung, anders als Beitragszeiten oder beitragsfreie Zeiten. Sie sind auch keine Anrechnungszeiten.

Wann muss ich Kinderberücksichtigungszeiten beantragen?

Sie können Kindererziehungszeiten und Kinderberücksichtigungszeiten beantragen, wenn Sie ein Kind in der Bundesrepublik Deutschland erzogen haben. Auch Adoptiv-, Pflege- oder Stiefeltern können Kindererziehungs- und Berücksichtigungszeiten beantragen.

Wie viele Jahre werden für 2 Kinder bei der Rente angerechnet?

Für jedes vor 1992 geborene Kind erhalten Erziehende bis zu 2,5 Kindererziehungsjahre auf ihr Rentenkonto angerechnet. Als Verdienst wird der deutsche Durchschnittsverdienst angenommen. Entsprechend gibt es bis zu 2,5 Entgeltpunkte auf das Rentenkonto.

Was versteht man unter Berücksichtigungszeiten?

Eine Berücksichtigungszeit ist die Zeit der Erziehung eines Kindes bis zu dessen 10. Lebensjahr.

Wie werden Berücksichtigungszeiten berechnet?

Berücksichtigungszeit wegen Kindererziehung ist die Zeit von der Geburt bis zum 10. Lebensjahr des Kindes. Bei zeitgleicher Erziehung mehrerer Kinder dauert die Berücksichtigungszeit von der Geburt des ältesten bis zum 10. Lebensjahr des jüngsten Kindes.

Was ist der Unterschied zwischen Mütterrente und Kindererziehungszeiten?

Die Mütterrente ist keine eigenen Rente. Sie bezeichnet lediglich die Erhöhung der angerechneten Kindererziehungszeit für Kinder, die vor 1992 geboren wurden. In den Jahren 2014 und 2019 wurde sie von zuvor 12 auf heute 30 Monate erhöht. Mehr dazu in unserem Überblick Leistungen für Eltern.

Wann werden Kindererziehungszeiten nicht angerechnet?

Nicht angerechnet werden können Kindererziehungszeiten bei Personen, die während der Erziehungszeit Rentenanwart- schaften in einem anderen Versorgungssystem erworben haben, wenn die Kindererziehung bereits dort gleichwertig wie in der gesetzlichen Rentenversicherung begünstigt wird.

Wer bekommt Antrag auf Feststellung von Kindererziehungszeiten Berücksichtigungszeiten wegen Kindererziehung?

Der Elternteil, welcher das Kind in dem Monat überwiegend erzieht, bekommt die Zeit angerechnet. Erziehen Sie Ihr Kind gemeinsam, hat grundsätzlich die Mutter Anspruch auf die Kindererziehungszeit. Soll sie der Vater erhalten, benötigt die Rentenversicherung eine gemeinsame, übereinstimmende Erklärung hierfür.

Was heißt Beitragszeit wegen gleichzeitiger Berücksichtigungszeiten?

Es handelt sich dabei weder um eine Pflichtbeitragszeit noch um freiwillige Beiträge. Die Beiträge können aber auf die Wartezeiten, die Sie für einen Rentenanspruch erfüllen müssen, angerechnet werden. Zudem werden Ihnen für die Beitragszeiten Entgeltpunkte gutgeschrieben, die in die Rentenberechnung einfließen.

Kann man Kindererziehungszeiten nachträglich beantragen?

Diese Erklärung kann auch rückwirkend, höchstens jedoch für zwei Kalendermonate, abgegeben werden. Vorrangig dienen die Berücksichtigungszeiten dazu Lücken in der Versicherungsbiografie zu schließen. Sowohl Kindererziehungs- als auch Berücksichtigungszeiten werden im Versicherungskonto nur auf Antrag gespeichert.

Sind Berücksichtigungszeiten Pflichtbeitragszeiten?

Grundsätzliche Regelung! Im § 57 SGB VI ist geregelt, wer Anspruch auf Berücksichtigungszeiten wegen der Erziehung eines Kindes hat! Wer ein Kind in Deutschland erzieht bekommt neben den Pflichtbeitragszeiten aus Kindererziehung auch Berücksichtigungszeiten für die Erziehungszeit anerkannt.

Wie werden Kindererziehungszeiten auf die Rente mit 63 angerechnet?

Für die Regelaltersrente muss die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren mit Beitragszeiten erfüllt sein. Durch die Mütterrente soll ab 1. Juli 2014 für jedes vor 1992 geborene Kind ein weiteres Jahr Kindererziehungszeit (= Beitragszeit) angerechnet werden.

Wie beantrage ich Kindererziehungszeiten für die Rente?

Eltern müssen ihre Rente für die Kindererziehungszeit beantragen, damit diese berücksichtigt wird. Das entsprechende Formular dazu heißt V0800 und kann bei der Rentenversicherung heruntergeladen werden. Eltern können sich dazu zwar theoretisch bis zur Rente Zeit lassen.

Ist in der Rente schon die Mütterrente mit eingerechnet?

Mütterrente ist nun auch in Renteninformationen aufgelistet

Statt bislang einem Jahr Kindererziehungszeit werden nun zwei Jahre Kindererziehungszeit je Kind anerkannt, was zu einer - im Jahr 2014 - um 28,61 Euro (alte Bundesländer) bzw. 26,39 Euro (neue Bundesländer) monatlich höheren Rente.

Wann wurden Kinderberücksichtigungszeiten eingeführt?

Sie wurde 1992 in das System der GRV eingeführt. Berücksichtigungszeiten werden von einem Rentenversicherungsträger bindend festgestellt. Diese sind Zeiten der Erziehung eines Kindes bis zu dessen 10. vollendeten Lebensjahr (Kinderberücksichtigungszeit).

Was zählt als Kindererziehungszeiten?

Nach der Definition in § 56 Sechstes Buch Sozialgesetzbuch (SGB VI) sind Kindererziehungszeiten Zeiten der Erziehung eines Kindes in dessen ersten drei Lebensjahren.

Was bringt der Antrag V0800?

Antrag auf Anerkennung der Kindererziehungszeit stellen

Die Anerkennung der Kindererziehungszeit muss bei der Deutschen Rentenversicherung schriftlich beantragt werden – über das Formular V0800. Das ist eine reine Formsache, wenn man Geburtsurkunden oder ein Familienstammbuch vorlegen kann.

Wie viel rentenpunkte gibt es für ein Kind?

Für vor 1992 geborene Kinder erhalten Sie seit dem 1. Januar 2019 pro Kind 2,5 Rentenpunkte. Für Eltern von nach dem 1. Januar 1992 geborenen Kindern entfällt die Mütterrente – sie bekommen stattdessen automatisch bis zu drei Rentenpunkte.