Was ist der Unterschied zwischen Mütterrente und Kindererziehungszeiten?

Gefragt von: Danuta Hübner
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Die Mütterrente ist keine eigenen Rente. Sie bezeichnet lediglich die Erhöhung der angerechneten Kindererziehungszeit für Kinder, die vor 1992 geboren wurden. In den Jahren 2014 und 2019 wurde sie von zuvor 12 auf heute 30 Monate erhöht. Mehr dazu in unserem Überblick Leistungen für Eltern.

Ist Mütterrente und Kindererziehungszeiten das gleiche?

Ist Ihr Kind bzw. sind Ihre Kinder vor 1992 geboren? Dann werden Ihnen pro Kind bis zu 2 Jahren und 6 Monaten an Kindererziehungszeiten gutgeschrieben. Diese gesetzliche Neuregelung ist umgangssprachlich auch unter dem Begriff "Mütterrente" bekannt.

Werden Kindererziehungszeiten automatisch auf die Rente angerechnet?

Denn die Beiträge für die Kindererziehungszeiten werden zusätzlich zu zeitgleichen Beitragszeiten aus eigener Erwerbstätigkeit auf die Rente angerechnet (maximal bis zum Höchstbeitrag).

Ist in der Rente schon die Mütterrente mit eingerechnet?

Mütterrente ist nun auch in Renteninformationen aufgelistet

Statt bislang einem Jahr Kindererziehungszeit werden nun zwei Jahre Kindererziehungszeit je Kind anerkannt, was zu einer - im Jahr 2014 - um 28,61 Euro (alte Bundesländer) bzw. 26,39 Euro (neue Bundesländer) monatlich höheren Rente.

Wie viele Jahre werden bei der Rente für Kindererziehung angerechnet?

Bei Geburten vor 1992 umfasst die Kindererzie hungszeit 30 Monate, bei Geburten ab 1992 beträgt sie drei Jahre. Die Kindererziehungszeit beginnt mit dem Monat nach der Geburt des Kindes und endet 36 Monate später, bei Geburten vor dem 1. Januar 1992 nach 30 Monaten.

Kindererziehungszeiten beantragen - Wie Antrag V0800 und V0805 ausfüllen?

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Wie viel Rente kriegt eine Frau pro Kind?

So viel Geld gibt es vom Staat

84 Euro (Ost) beim ersten Kind, das vor 1992 geboren wurde. Beim zweiten Kind wären es dann 167 Euro (Ost) und 171 Euro (West), beim dritten Kind 251 Euro (Ost) und 256 Euro (West). Kinder, die nach 1992 geboren wurden, erhöhen die Rente monatlich um 100 Euro (Ost) bzw.

Was bringt 1 Kind bei der Rente?

So viel Rente bringt die Kindererziehung

Für jedes Kind erhalten Mutter oder Vater Entgeltpunkte auf dem Rentenkonto. Für Kinder, die vor 1992 geboren wurden, gibt es rund 2,5 Punkte. Das sind in den alten Bundesländern rund 90 Euro und in den neuen rund 89 Euro. Für ab 1992 geborene Kinder sind es rund 3 Punkte.

Wer muss Antrag auf Mütterrente stellen?

Mütterrente wird automatisch gezahlt

Ein gesonderter Antrag ist grundsätzlich nicht notwendig. Lediglich Adoptiv- und Pflegeeltern, die Mütterrente beanspruchen, müssen bei ihrem zuständigen Rentenversicherungsträger formlos einen Antrag stellen.

Wann muss ich den Antrag auf Kindererziehungszeiten stellen?

Kindererziehungszeiten werden nur anerkannt, wenn dies be- antragt wird. Dafür müssen Sie einen Antrag auf Feststellung von Kindererziehungszeiten bei der Deutschen Rentenver- sicherung stellen. Der Antrag kann bereits nach der Geburt des Kindes gestellt werden.

Bis wann kann man Kindererziehungszeiten beantragen?

Hier empfiehlt es sich, ausnahmsweise nicht erst nach dem vollendeten 10. Lebensjahr, sondern spätestens nach dem vollendeten dritten Lebensjahr des bei der Zulagenstelle angegebenen Kindes einen Antrag wg. Kindererziehungszeiten zu stellen.

Kann man Kindererziehungszeiten nachträglich beantragen?

Diese Erklärung kann auch rückwirkend, höchstens jedoch für zwei Kalendermonate, abgegeben werden. Vorrangig dienen die Berücksichtigungszeiten dazu Lücken in der Versicherungsbiografie zu schließen. Sowohl Kindererziehungs- als auch Berücksichtigungszeiten werden im Versicherungskonto nur auf Antrag gespeichert.

Was machen Kindererziehungszeiten bei der Rente aus?

Wenn Sie ein Kind erziehen, bekommen Sie dafür in der gesetzlichen Rentenversicherung Pflichtbeiträge gutgeschrieben und erhalten für diese Zeit später mehr Rente. Vor ein paar Jahren wurde diese Rente noch salopp als „Mütterrente“ bezeichnet.

Wem stehen Kindererziehungszeiten zu?

Grundsätzlich erhält derjenige Elternteil die Kindererziehungszeit angerechnet, der das Kind überwiegend erzieht. Da Manuela auf das Schreiben der Deutschen Rentenversicherung nicht weiter reagiert hat, wird davon ausgegangen, dass sie als die Mutter das Kind überwiegend erzieht.

Wer bekommt die Kindererziehungszeiten?

Wer hat einen Anspruch auf Kindererziehungszeiten? Fast alle Eltern (auch Adoptiv-, Stief- oder Pflegeeltern), die ihre Kinder in den ersten 30 oder 36 Monaten nach der Geburt des Nachwuchs versorgt haben, haben einen Anspruch auf Kindererziehungszeiten.

Wer hat keinen Anspruch auf Mütterrente?

Die Mütterrente greift nicht für Eltern, deren Kinder nach dem 01. Januar 1992 geboren wurden. Sie bekommen bereits bis zu drei Rentenpunkte – jeweils einen pro Jahr über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg – zusätzlich für die Erziehungszeiten ihrer Kinder.

Was muss ich tun um Mütterrente zu bekommen?

Als Frau müssen Sie keinen Antrag auf Mütterrente stellen, Sie erhalten sie automatisch. Vorausgesetzt, Ihre Kindererziehungszeiten sind korrekt auf Ihrem Rentenkonto erfasst.

Wird die Mütterrente rückwirkend gezahlt?

Das Rentenpaket ist geöffnet: Bei den ersten Rentnerinnen ist die Mütterrente bereits angekommen. Etwa bis Ende des Jahres werden alle Anspruchsberechtigten die Mütterrente erhalten. Die Leistungen werden grundsätzlich rückwirkend ab dem 1. Juli 2014 gewährt.

Wird die Mütterrente monatlich gezahlt?

Ihr Rentenanspruch erhöht sich damit im Westen um monatlich 90,05 Euro, im Osten um 88,80 Euro und ab 1. Juli 2023 in der gesamten Bundesrepublik um monatlich 94 Euro. Übrigens zahlt die Deutsche Rentenversicherung die Mütterrente auch nachträglich als Nachzahlung aus.

Wer bekommt Mütterrente und ab wann?

Wer 45 Jahre Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt hat, kann mit Vollendung des 63. Lebensjahres ab dem 1. Juli 2014 ohne Abzüge in den Ruhestand gehen. Bisher müssen Versicherte für jeden Monat, den sie vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter in Rente gehen, 0,3 Prozent Kürzungen bei ihrer Rente in Kauf nehmen.

Wie hoch ist die Rente wenn man noch nie gearbeitet hat?

Wie hoch ist die Grundsicherung? Alleinstehende Erwachsene bekommen seit Januar 2023 502 Euro monatlich. Bei Ehepaaren und Paare, die eheähnlich leben, liegt die Grundsicherung für den Lebensunterhalt bei 902 Euro im Monat.

Wann gibt es die Mütterrente ausgezahlt?

Wann wird die neue Mütterrente ausgezahlt? Wer ab 1. Januar 2019 neu in Rente geht, erhält die Mütterrente von der ersten Rentenzahlung an. Bei den rund 9,7 Millionen Müttern und Vätern, deren Rente bereits vor Januar 2019 begonnen hat, erfolgt die zusätzliche Zahlung automatisch bis Mitte 2019.

Wie hoch ist die Mütterrente pro Monat?

Seit Juli 2023 bedeutet ein Entgeltpunkt eine monatliche Rente von 37,60 Euro. Bei maximal drei EP für ein Kind sind also bis zu 112,80Euro zusätzliche Rente drin.

Wie viele rentenpunkte bekomme ich für 2 Kinder?

Für Kinder, die vor 1992 geboren sind, erhalten Mütter und Väter bis zu zweieinhalb Punkte; für Kinder, die 1992 oder danach geboren sind, erhalten Erziehende bis zu drei Punkte. Umgerechnet bringt Ihnen ein Jahr Kindererziehungszeit ungefähr 34 Euro Rente pro Monat”, schreibt die Deutsche Rentenversicherung.

Wird die Mütterrente 2023 erhöht?

2023 gab es sogar eine starke Rentenerhöhung um 4,39 Prozent in den alten und 5,83 Prozent in den neuen Bundesländern. Rechnet man das auf die Mütterrente um, gab es pro Kind, das nach 1992 geboren ist, in den alten Bundesländern eine Erhöhung um rund Fünf Euro und in den neuen Bundesländern um 6,50 Euro.