Was ist der Unterschied zwischen Sachbezug und geldwerter Vorteil?

Gefragt von: Hans Jacob B.Eng.
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Diese Steuerfreiheit macht den Unterschied zwischen einem geldwerten Vorteil und einem Sachbezug aus: ein geldwerter Vorteil muss grundsätzlich versteuert werden. Überschreiten Sachbezüge die Freigrenze bzw. den Freibetrag, werden sie als geldwerte Vorteile eingestuft und müssen versteuert werden.

Ist ein Sachbezug ein geldwerter Vorteil?

Als Sachbezug bezeichnet man Leistungen des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer, die diesem einen geldwerten Vorteil bieten, jedoch nicht in der Überweisung von Lohn bestehen.

Was fällt alles unter geldwerter Vorteil?

Definition geldwerter Vorteil.

Der geldwerte Vorteil ist daher auch als Sachbezug oder Sachleistung bekannt. Typische Beispiele sind Dienst- oder Sachleistungen wie Firmenwagen, Firmenlaptop, Firmenhandy oder Gutscheine sowie Förderungen. Diese Leistungen bekommst du von deinem Arbeitgeber kostenlos oder günstiger.

Was versteht man unter Sachbezügen?

Sachbezüge sind Zuwendungen des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer, die nicht in Geld, sondern in Geldeswert bestehen und im Rahmen des Dienstverhältnisses zufließen. In Abgrenzung zum Barlohn bezeichnet man diese Form des Arbeitslohns auch als geldwerten Vorteil oder Sachlohn.

Was sind Sachbezüge Beispiele?

Beispiele für Sachbezüge

Unterkunft: Arbeitgeber können Arbeitnehmern Wohnraum kostenlos oder verbilligt überlassen. Essensgutscheine: Mitarbeiter können von ihrem Arbeitgeber Essensgutscheine bis zu einem bestimmten Betrag oder kostenlose Mahlzeiten in einer unternehmenseigenen Kantine erhalten.

Entgelt erklärt: Geldwerter Vorteil für Firmenwagen auf der Entgeltabrechnung

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Was fällt unter 50 Euro Sachbezug?

Unter den 50 Sachbezug fallen beispielsweise Gutscheine, Produkte oder bestimmte Dienstleistungen. Diese bleiben als Sachbezüge bis zu 50 Euro im Monat steuer- und sozialversicherungsfrei.

Was gilt als steuerfreier Sachbezug?

Steuerfreier Sachbezug in der Praxis. Sachbezüge sind allgemein Entgelte, die nicht in Bargeld gezahlt werden, sondern in der Form von Naturalien. Als Naturalien gelten dabei Waren und die Erstattung von Kosten sowie Logis. Auch Rabatte in der Form von Gutscheinen zählen als steuerfreier Sachbezug.

Warum wird der Sachbezug vom Gehalt abgezogen?

Der Sachbezug soll bewertet sein. Er steht also als Geldbetrag fest. Der geldwerte Vorteil (Sachbezug) ist beim Nettogehalt wieder in Abzug zu bringen, da dieser lediglich der Besteuerung und Beitragsberechnung unterliegen soll.

Warum muss der Sachbezug auf die Lohnabrechnung?

Geldwerte Vorteile in der Lohnabrechnung versteuern

Auf dieser Grundlage werden sowohl die Sozialversicherungsbeiträge als auch die Lohnsteuer berechnet. Im Anschluss wird der geldwerte Vorteil vom Nettolohn wieder abgezogen, da der Arbeitnehmer ansonsten zusätzlich zum Sachbezug auch dessen Geldwert erhalten würde.

Wie wirkt sich geldwerter Vorteil auf netto aus?

Wird der geldwerte Vorteil vom Netto abgezogen? Geldwerte Vorteile werden bei der Lohnabrechnung zuerst zum Brutto addiert und dann vom Netto wieder abgezogen. So werden Beiträge und Steuern berechnet. Andernfalls hätte der Arbeitnehmer den Sachbezug plus dessen Geldwert.

Wann liegt ein geldwerter Vorteil vor?

Trotz der grundsätzlichen Steuerpflicht gelten bestimmte Freigrenzen für geldwerte Vorteile. So fallen bei Sachzuwendungen von bis zu 44 Euro im Monat keine steuerlichen Abgaben an. Überschreitet der Wert eines Sachbezugs diesen Freibetrag, müssen Sie den gesamten Betrag versteuern.

Was bedeutet Sachbezüge in der Lohnabrechnung?

Sachbezüge sind Gehaltsextras in Form von Waren oder Leistungen. Sie sind unter bestimmten Voraussetzungen steuerfrei und somit sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer attraktiv. Wichtig ist, dass Sachbezüge zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn zur Verfügung gestellt und nicht bar ausgezahlt werden.

Wie hoch ist der geldwerter Vorteil?

Aktuell liegt die Freigrenze bei 44 Euro im Monat (§ 8 II EStG). Das bedeutet, dass geldwerte Vorteile, die diesen Betrag unterschreiten, nicht versteuert werden müssen. Wird diese Freigrenze überschritten, muss allerdings nicht nur die Differenz, sondern der Gesamtbetrag in voller Höhe versteuert werden.

Was bedeutet geldwerter Vorteil versteuern?

Es handelt sich bei den Sachbezügen also um unentgeltliche oder verbilligte Naturalien und Dienstleistungen, die der Arbeitnehmer zusätzlich zu seinem Gehalt ausgezahlt bekommt. Sobald die Kosten des Sachbezugs die Freigrenze überschreiten, gelten sie als geldwerter Vorteil und Sie müssen diesen versteuern.

Wie muss ein Sachbezug versteuert werden?

Sachbezüge müssen vom Arbeitgeber versteuert werden, sobald diese 44 € überschreiten und somit als geldwerter Vorteil einzustufen sind. Ist der Sachbezug brutto oder netto? Sachbezüge werden immer mit ihrem Brutto-Wert bewertet.

Wie wird geldwerter Vorteil abgezogen?

Wenn Ihre Mitarbeiter:innen in der betriebseigenen Kantine beispielsweise 2,50 Euro zum Mittagessen dazuzahlen, dann müssen diese vom Sachbezugswert 3,47 Euro abgezogen werden. Es verbleiben 1,17 Euro geldwerter Vorteil, der sich bei zwanzig Mittagessen im Monat auf 23,40 Euro summiert.

Was gehört alles zu den Sachbezügen?

Sachbezüge sind mit den für sie maßgebenden Werten Arbeitsentgelt im Sinne der Sozialversicherung. Zu den Sachbezügen zählen vor allem die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellte freie Verpflegung sowie Unterkunft und Wohnung. Die Werte dafür werden durch Rechtsverordnung der Bundesregierung festgelegt.

Was kostet der Sachbezug den Arbeitgeber?

Übernehmen Sie als Arbeitgeber die Pauschalversteuerung, ist es für die Mitarbeiter ein steuerfreier Sachbezug in Höhe von 6,50 Euro pro Menücheck. Alternativ übernimmt der Mitarbeiter einen Eigenanteil von 3,40 Euro.

Ist Sachbezug Einkommen?

Sachbezüge werden in Deutschland oft zusätzlich zum Arbeitslohn gewährt und zunächst als steuer- und sozialversicherungspflichtiges Einkommen gewertet. Allerdings gelten für den Sachbezug im Gesetz verschiedene Sonderregelungen und er kann unter bestimmten Voraussetzungen sogar steuerfrei sein.

Ist ein Sachbezug sozialversicherungspflichtig?

Grundsätzlich ist ein geldwerter Vorteil also steuer- und sozialversicherungspflichtig. Aber es gibt auch Ausnahmen: Sogenannte geringfügige Sachbezüge bis zu einem Wert von 50 Euro sind steuerfrei. Die Grenzen für diese Steuerfreiheit legt der Gesetzgeber fest.

Wann fließt der Sachbezug Vorteil aus einem Gutschein den Mitarbeiter zu?

Warengutscheine, die beim Arbeitgeber einzulösen sind, stellen auch dann einen Sachbezug dar, wenn der Warengutschein auf einen Euro-Betrag lautet. Der Arbeitslohn fließt erst bei Einlösung des Gutscheins zu.

Kann der Arbeitgeber den geldwerten Vorteil übernehmen?

Der Arbeitgeber kann einen geldwerten Vorteil gemäß § 37b EStG pauschal mit 30 Prozent Lohnsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer versteuern. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn die Sachzuwendungen an einen Mitarbeitenden innerhalb eines Wirtschaftsjahres den Wert von 10.000 Euro nicht übersteigen.

Welche Gutscheine für Mitarbeiter steuerfrei 2023?

Im Rahmen der Sachbezugsfreigrenze von maximal 50 € (inkl. MwSt.) pro Monat und Mitarbeiter. Das bedeutet: Wenn Sie pro Mitarbeiter und Gutschein die Grenze von 50 € brutto nicht überschreiten, ist der Mitarbeiter Gutschein steuerfrei und sozialversicherungsfrei.

Wann entfällt der Sachbezug?

Wird das arbeitgebereigene Kraftfahrzeug nachweislich im Jahresdurchschnitt nicht mehr als 500 km monatlich für Privatfahrten benützt, ist der halbe Wert als Sachbezug anzusetzen. Für Kraftfahrzeuge mit einem CO2 -Emissionswert von 0 Gramm pro Kilometer (insbesondere Elektro-Autos) wird kein Sachbezug angesetzt.

Welche Gutscheine gelten als Sachbezug?

Gutscheine oder Geldkarten für den Personennah- und Fernverkehr gelten als Sachlohn, wenn sie beispielsweise auf Fahrkarten, die Nutzung von Park-and-ride-Parkplätzen, Fahrrädern, Car-Sharing oder E-Scootern begrenzt sind.