Was ist die Bemessungsgrundlage für die Grunderwerbsteuer?

Gefragt von: Irmgard Hansen-Schumann
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Die Grunderwerbsteuer beträgt regelmäßig 3,5 % der Bemessungsgrundlage (§ 11 GrEStG). Bemessungsgrundlage für die Grunderwerbsteuer ist grundsätzlich der Wert der Gegenleistung (§ 8 GrEStG). Nur in Ausnahmefällen ist die Steuer aus dem Bedarfswert des Grundstücks zu berechnen.

Auf welchen Wert wird die Grunderwerbsteuer berechnet?

Beim Erwerb einer Immobilie fällt i.d.R. für den Käufer die Grunderwerbsteuer an. Berechnungsgrundlage ist der Kaufpreis, auf den je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6,5% Grunderwerbsteuer zu zahlen sind.

Was zählt zur Bemessungsgrundlage?

Zur Bemessungsgrundlage zählen alle für die Ermittlung der Steuerschuld erforderlichen Werte. Sie kann sowohl als Geldbetrag ( z.B. die Höhe des zu versteuernden Einkommens) als auch als Menge hergestellter oder umgesetzter Produkte ( z.B. Alkohol, Mineralöl) definiert sein.

Wie wird Grunderwerbsteuer festgesetzt?

Die Grunderwerbssteuer ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich hoch (der Höchstsatz beträgt 6,5%, der niedrigste Wert liegt bei 3,5%). Sie wird dann berechnet, sobald der Notarvertrag fertiggestellt ist und die Zahlungshöhe bzw. der Kaufpreis vorliegt.

Was kann man von der Grunderwerbsteuer abziehen?

Grunderwerbsteuer sparen: Rechenbeispiel

Nimmt man nun an, dass sich in der Immobilie frei bewegliche Gegenstände wie ein Kamin für 3.000 Euro, eine Sauna für 4.000 Euro und eine Küche für 10.000 Euro befinden, lässt sich die Bemessungsgrundlage um insgesamt 17.000 Euro reduzieren.

Grunderwerbsteuer, Steuerobjekt, Bemessungsgrundlage | Unternehmensbesteuerung

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Kann die Grunderwerbsteuer von der Steuer abgesetzt werden?

Privater Kauf von Immobilien ist steuerlich nicht absetzbar

Denn im Fall von Eigennutzung sind weder der Kaufpreis von Gebäude und Grundstück noch die Grunderwerbsteuer oder die Notarkosten steuerlich absetzbar. Dennoch können Sie beim Hauskauf Geld sparen.

Wie viel Grunderwerbsteuer bekommt man zurück?

„Die Förderung erstattet ihnen 2 Prozent des grunderwerbsteuerpflichtigen Kaufpreises bis zur Grenze von maximal 10.000 Euro. Anträge sind ausschließlich online über die NRW. Bank zu stellen. “

Wie wird die Höhe der Grundsteuer ermittelt?

7. Wie berechnet sich die Grundsteuer zukünftig konkret? Die Grundsteuer berechnet sich auch zukünftig in drei Schritten: Wert des Grundbesitzes x Steuermesszahl x Hebesatz.

Was mindert den Wert eines Grundstücks?

Weiterhin gilt: Altlasten im Boden oder im Grundwasser sowie abrissbedürftige Gebäude auf dem Grundstück mindern den Wert eines Grundstücks in Höhe der Kosten, die die Beseitigung verursacht. Altlasten sind in der Lage, den Wert stark zu mindern.

Was gehört nicht zur Bemessungsgrundlage?

Bemessungsgrundlage ist das, was er als Gegenleistung für seine Lieferung oder Dienstleistung erhält, in der Regel also Geld (§ 10 Abs. 1 Umsatzsteuergesetz -UStG). Die in einer Geldzahlung enthaltene Umsatzsteuer gehört nicht zur Bemessungsgrundlage.

Wann ändert sich die Bemessungsgrundlage?

Mindert sich der Kaufpreis für eine Leistung auf Grund einer Mängelrüge, ändert sich die Bemessungsgrundlage bereits in dem Zeitpunkt, in dem sich der leistende Unternehmer mit der Minderung, z.B. durch Erteilung einer Kaufpreisgutschrift, einverstanden erklärt (BFH 13.12.1995 – XI R 16/95, BStBl II 1996, 208).

Wie hoch ist die Beitragsgrundlage?

Wenn Sie Gewerbetreibender oder -gesellschafter sind, gilt in den ersten beiden Kalenderjahren Ihrer Pflichtversicherung für Sie eine fixe Beitragsgrund- lage von 475,86 Euro (Wert 2021) monatlich.

Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer ab 2023?

Grunderwerbsteuer in Hamburg steigt von 4,5 auf 5,5 Prozent

Ab Januar 2023 soll die einmalige Steuer, die bei Erwerb eines Grundstücks anfällt von derzeit 4,5 auf 5,5 Prozent steigen.

Wer bestimmt die Höhe der Grunderwerbsteuer?

Wenn Sie für eine Wohnung, ein Grundstück oder ein Haus einen Kaufvertrag abschließen, müssen Sie Grunderwerbsteuer an das zuständige Finanzamt zahlen. Wie hoch diese ausfällt, bestimmt das jeweilige Bundesland. Sie kann zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises betragen.

Wie berechne ich die Kaufnebenkosten?

Nachfolgend sehen Sie einen Überblick zur Berechnung der wichtigsten Kaufnebenkosten beim Immobilienkauf:
  1. Notar- und Grundbuchamt: ca. 2 % des Kaufpreises. ...
  2. Maklergebühr: bis zu 3,57 % des Kaufpreises. ...
  3. Grunderwerbsteuer: 3,5 % – 6,5 % des Kaufpreises. ...
  4. = Kaufnebenkosten: 9 % – 12 %

Wie kann man bei der neuen Grundsteuer sparen?

Es geht also nicht darum, bei der Wohnfläche zu mogeln, sondern alles möglichst exakt einzutragen. Was nicht dazugehört, kann einfach weggelassen werden, oder muss nur anteilig berücksichtigt werden. Auf diese Weise lässt sich bei der Grundsteuer auf jeden Fall Geld sparen.

Wann wird die Grunderwerbsteuer abgeschafft?

Im Landtagswahlkampf 2023 kündigte Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) an, die Grunderwerbsteuer beim erstmaligen Immobilienkauf nicht mehr erheben zu wollen.

Wie wirkt sich das Baujahr auf die Grundsteuer aus?

Aus welchen Unterlagen ergibt sich das Baujahr? Bei der Grundsteuer ist als Baujahr das Jahr gemeint, in dem die Immobilie bezugsfertig wurde. In den Bauunterlagen oder im Kaufvertrag findet sich häufig diese Angabe. Ansonsten kann das Bauamt der Gemeinde möglicherweise Auskunft geben.

Hat die Wohnfläche Einfluss auf die Grundsteuer?

Im Bundesmodell (z.B. Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz) hängt von der Wohnfläche maßgeblich der Rohertrag ab. Auch in Bayern, Hamburg, Hessen und Niedersachsen (Ländermodelle) hat die Wohnfläche Einfluss auf die Höhe der Grundsteuer.

Was passiert wenn ich die Grundsteuererklärung falsch gemacht habe?

Wer versehentlich falsche Angaben macht, hat dem Experten zufolge nichts zu befürchten. Durch die veränderte Zusammensetzung der Grundsteuer entscheidet vor allem die Lage einer Immobilie darüber, ob die Abgabe für Besitzerinnen und Besitzer steigt.

Welche Kaufnebenkosten sind sofort steuerlich absetzbar?

Wenn Sie die Immobilie für die private Nutzung erwerben, sind die Kaufnebenkosten leider nicht steuerlich absetzbar. Allerdings können Sie sowohl die Grunderwerbsteuer, die Notar- und Grundbuchkosten sowie die Maklerkosten steuerlich absetzen, wenn Sie die Immobilie vermieten oder gewerblich nutzen.

Kann man Kaufnebenkosten von der Steuer absetzen?

Kaufnebenkosten als Teil des Kaufpreises absetzbar

Neben dem Kaufpreis können beispielsweise auch die Erwerbsnebenkosten steuerlich geltend gemacht werden – anders als bei Selbstnutzern. Hierzu zählen sowohl die Grunderwerbssteuer als auch die Aufwendungen für den Notar und den Grundbucheintrag.

Kann man die Notarkosten von der Steuer absetzen?

Ja, man kann Notarkosten, die beim Hauskauf anfallen, von der Steuer absetzen.