Was ist ein Behandlungsfall im EBM?

Gefragt von: Dietrich Büttner
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Der Behandlungsfall ist definiert in § 21 Abs. 1 Bundesmantelvertrag-Ärzte (BMV-Ä) als Behandlung desselben Versicherten durch dieselbe Arztpraxis in einem Kalendervierteljahr zu Lasten derselben Krankenkasse.

Was versteht man unter einem Behandlungsfall?

Allgemeine Bestimmungen der GOÄ (Grundleistungen Abschnitt B): „Als Behandlungsfall gilt für die Behandlung derselben Erkrankung der Zeitraum eines Monats nach der jeweils ersten Inanspruchnahme des Arztes“.

Wann liegt ein Behandlungsfall vor?

Ein Behandlungsfall ist gemäß § 21 Abs. 1, Bundesmantelvertrag-Ärzte (BMV-Ä) definiert als die Behandlung desselben Versicherten durch dieselbe Arzt- oder Psychotherapiepraxis in einem Kalendervierteljahr (Quartal) zulasten derselben Krankenkasse.

Wie lange ist ein Behandlungsfall EBM?

Während der EBM einen Behandlungsfall auf ein Quartal festlegt, beschränkt die GOÄ einen Fall auf den Zeitraum eines Monats. Zudem ist jede weitere Erkrankung, die der Arzt neben oder nach der Ersterkrankung innerhalb der Monatsfrist behandelt, ebenfalls als eigenständiger, unabhängiger Behandlungsfall zu werten.

Was ist der Unterschied zwischen Behandlungsfall und Krankheitsfall?

Behandlungsfall: Behandlung desselben Versicherten durch dieselbe Praxis in einem Quartal zu Lasten derselben Krankenkasse (relevant z.B. für die Versicherten-, Grundpauschalen) Krankheitsfall: Behandlung im aktuellen und in den drei folgenden Quartalen (relevant z.B. bei der Nr. 03240)

Dr. Sorglos und Dr. Gründlich - Die Abrechnung

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Wie kommt ein Behandlungsfall zustande?

Wenn der Patient oder die Patientin sich mit derselben Erkrankung in der Monatsfrist vorstellt, gilt das als derselbe Behandlungsfall. Stellt er sich mit einer neuen Erkrankung vor, liegt auch eine neuer Behandlungsfall vor. Jeder Behandlungsfall löst unterschiedlich laufende Monatsfristen aus.

Wann beginnt ein neuer Krankheitsfall EBM?

Frühestens mit Beginn des vierten Quartals, das auf das Kalendervierteljahr folgt, in dem der Krankheitsfall eingetreten ist, kann von einem neuen Krankheitsfall ausgegangen werden, wenn eine weitere oder erneute Behandlung erforderlich ist.

Wie lange ist ein Krankheitsfall?

3.2 - Krankheitsfall. Der Krankheitsfall ist definiert in § 21 Abs. 1 Bundesmantelvertrag-Ärzte (BMV-Ä) und umfasst das aktuelle sowie die drei nachfolgenden Kalendervierteljahre, die der Berechnung der krankheitsfallbezogenen Gebührenordnungsposition folgen.

Wann kann ich die 01430 abrechnen?

Dieser Ziffer ist anzusetzen für die Ausstellung von Wiederholungsrezepten, von Überweisungen oder auch telefonischen Auskünften – jeweils ohne Arzt-Patienten-Kontakt. Im Durchschnitt wird die 01430 in der hausärztlichen Praxis 55mal pro 100 Patienten abgerechnet.

Wann kann ich die 01435 abrechnen?

01435 EBM einmal im Quartal angesetzt werden, wenn ein anderer Partner die Leistung erbringt und diese mit dessen LANR gekennzeichnet wurde. An diesem Tag kann dieser Partner keine anderen Leistungen (außer Pauschalen wie Porto) beim gleichen Patienten ansetzen, sehr wohl aber an anderen Tagen.

Wann beginnt ein Krankheitsfall?

Dauer der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall

Sie beginnt in der Regel mit dem ersten Tag der Erkrankung. Entsteht die Erkrankung während der Arbeit, so besteht schon an diesem Tag ein Entgeltfortzahlungsanspruch für die ausgefallene Arbeitszeit. Im Anschluss an die Entgeltfortzahlung gibt es in der Regel Krankengeld.

Wann Neuer Behandlungsfall GOÄ?

In der GOÄ tritt auch dann ein neuer Behandlungsfall ein, wenn noch innerhalb der Monatsfrist eines laufenden Behandlungsfalles eine neue Erkrankung hinzutritt. Damit beginnt auch dann ein neuer Behandlungsfall, wenn die Monatsfrist des ersten Behandlungsfalls noch nicht abgelaufen ist.

Was ist ein Arztgruppenfall?

Der Arztgruppenfall ist definiert in § 21 Abs. 1c Bundesmantelvertrag-Ärzte (BMVÄ) und umfasst die Behandlung desselben Versicherten durch dieselbe Arztgruppe einer Arztpraxis in demselben Kalendervierteljahr zu Lasten derselben Krankenkasse.

Wann EBM wann DRG?

Nach EBM gilt der sogenannte Erlaubnisvorbehalt – nur gelistete Operationen und Prozeduren dürfen erbracht und abgerechnet werden. Für Leistungsumfang und Abrechnung nach DRG in Hauptabteilungen gilt hingegen der sogenannte Verbotsvorbehalt: die Versorgung kann alles umfassen, was nicht explizit verboten ist.

Was sind obligate Leistungen?

Was sind obligate Leistungsinhalte? Obligate Leistungsinhalte sind Untersuchungen und Behandlungen, die erbracht und dokumentiert werden müssen, um die entsprechende EBM-Ziffer abrechnen zu können bzw. ein RLV oder QZV auszulösen.

Was ist ein Betriebsstättenfall?

Der Betriebsstättenfall bezeichnet die Behandlung eines Versicherten innerhalb eines Quartals durch einen oder mehrere Ärzte derselben Betriebsstätte zu Lasten derselben Krankenkasse. Die Behandlung ist dabei unabhängig vom behandelnden Arzt.

Wann darf man die 03220 abrechnen?

3.2.2 - Chronikerpauschalen, Gesprächsleistung. Die Gebührenordnungspositionen 03220 bis 03222 sind nur bei Patienten berechnungsfähig, die folgende Kriterien erfüllen: Vorliegen mindestens einer lang andauernden, lebensverändernden Erkrankung, Notwendigkeit einer kontinuierlichen ärztlichen Behandlung und Betreuung.

Ist ein Telefonat ein persönlicher Arzt Patienten Kontakt?

Videosprechstunde gilt als mittelbarer Kontakt

Auch das ärztliche Berufsrecht schließt ja Behandlungen und Beratungen, die ausschließlich brieflich oder über Kommunikationsmedien bzw. Computer erfolgen, als mittelbare Arzt-Patienten-Kontakte aus.

Wer darf 04230 abrechnen?

Die GOP 03230 wird von hausärztlichen Grundversorgern angesetzt, um ärztliche Gespräche abzurechnen. Bei vielen Fachärzten ist die Abrechnung von Gesprächen mit den Patienten im Wesentlichen in den fachärztlichen Grundpauschalen enthalten. Kinder- und Jugendärzte rechnen dagegen die EBM-Ziffer 04230 ab.

Wie lange dauert Behandlungsfall?

„Als Behandlungsfall gilt für die Behandlung derselben Erkrankung der Zeitraum eines Monats nach der jeweils ersten Inanspruchnahme des Arztes.

Was versteht man unter Krankheitsfall?

Krankheitsfall. Der Krankheitsfall umfasst die Behandlung derselben Erkrankung innerhalb eines Jahres, also im aktuellen und in den drei folgenden Quartalen. Der Krankheitsfall ist in einigen Gebührenordnungspositionen des EBM zu finden, vor allem wenn es um Mengenbegrenzungen geht.

Wie oft kann man 35140 abrechnen?

Die GOP 35140 ist Teil einer vorausgehenden Diagnostik, die einmal im Krankheitsfall berechnungsfähig ist.

Wie viele Probatorische Sitzungen kann man abrechnen?

Die Abrechnung der probatorischen Sitzung im Einzelsetting erfolgt über die GOP 35150. Sie kann bei Erwachsenen maximal 4-mal, bei Versicherten bis zum vollendeten 21.

Wann rechne ich die 03000 ab?

Immer dann, wenn im Behandlungsfall ein oder maximal zwei Kontakte durch den Patienten ausgelöste Kontakte zur Unzeit sind, muss anstelle der GOP 03000 die GOP 03030 – maximal zweimal im Behandlungsfall – abgerechnet werden (vierte Anmerkung zur GOP 03000).

Was ist in der 03000 enthalten?

03000 (04000) ist „Betreuung, Behandlung und Gespräch bis zu 10 Minuten Dauer“, fakultativer Inhalt der Versichertenpauschale Nr. 03010 (04010) „Betreuung und Behandlung bis zu 5 Minuten Dauer“.