Was ist ein volltilger-darlehen?

Gefragt von: Denise Siebert
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Das Volltilgerdarlehen ist ein Darlehen mit einer Tilgung über die vereinbarte Laufzeit (Zinsbindung). Das bedeutet: Bei Vertragsende bleibt keine Restschuld übrig. Das gibt Zins- und Planungssicherheit bis zur letzten Rate. Eine Anschlussfinanzierung entfällt.

Was ist ein volltilger?

Das sogenannte Volltilger-Darlehen gehört zu den speziellen Immobilienkrediten, die von einigen Banken angeboten werden. Kennzeichnend für diesen Immobilienkredit ist vor allem, dass die Laufzeit des Kredits und der Zeitraum bis zur vollständigen Tilgung des Darlehens identisch sind.

Was zeichnet ein volltilgerdarlehen aus?

Ein Volltilgerdarlehen ist ein Darlehen, bei dem am Ende der vereinbarten Laufzeit keine Restschuld übrig bleibt. Ein Volltilgerdarlehen wird grundsätzlich mit einer vergleichsweise langen Zinsbindung abgeschlossen. Die Kreditrate wird am Anfang der Darlehensaufnahme festgelegt und ändert sich nicht.

Was ist ein Volltilgungsdarlehen?

Ein Volltilgungsdarlehen ist in erster Linie ein herkömmliches Annuitätendarlehen mit einer Besonderheit. Nach der gängigen Volltilgungsdarlehen Definition ist dieses Darlehen dadurch gekennzeichnet, dass der Ablauf der ersten Sollzinsbindung der gesamten Vertragslaufzeit entspricht.

Wann ist eine Sondertilgung sinnvoll?

Eine Baufinanzierung mit Sondertilgung ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Bank Ihnen dafür keinen Zinsaufschlag berechnet. Das ist inzwischen bei vielen Instituten der Fall. Durch die Extrazahlungen sind Sie schneller schuldenfrei, wie Sie im nachfolgenden Beispiel sehen.

Volltilgerdarlehen einfach erklärt – Darauf solltet Ihr bei einem Volltilgerdarlehen achten

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Kann man Sondertilgungen steuerlich geltend machen?

Der Tilgungsanteil eines Kredits lässt sich nicht von den Steuern absetzen. Dies gilt auch für Sondertilgungen, sie werden also nicht vom Finanzamt berücksichtigt. Allerdings lassen sich die Zinsaufwendungen steuerlich geltend machen, wenn das Darlehen dazu verwendet wird, dauerhafte Einkünfte zu erzielen.

Wann ist erste Sondertilgung möglich?

Die Sondertilgung ist frühestens nach einem Jahr nach Auszahlung und immer zum 30. Juni möglich.

Was bedeutet Tilgungssatzwechsel?

Wenn man die Höhe seiner Tilgung ändern möchte, nennt sich das Tilgungssatzwechsel. Die Tilgungshöhe ist entscheidend für die Geschwindigkeit, mit der ein Kredit zurückgezahlt wird. Ein Grund für einen Tilgungssatzwechsel kann sein, dass eine junge Familie die Rate senken möchte, wenn ein Elternteil in Elternzeit geht.

Was ist die Bereitstellungszinsfreie Zeit?

Die bereitstellungsfreie Zeit, die eigentlich bereitstellungszinsfreie Zeit heißt, beschreibt den Zeitraum, in dem eine Bank einem Kreditnehmer ein Darlehen zur Verfügung stellt und keine Zinsen für die Bereitstellung verlangt, obwohl der Kreditnehmer das Darlehen noch nicht (vollständig) abgerufen hat.

Wann darf die Bank Vorfälligkeitsentschädigung verlangen?

Für die Höhe der Entschädigung gibt es klare Vorschriften: Die Bank darf höchstens 1 Prozent des restlichen Kreditbetrags von Dir verlangen, wenn Dein Kredit noch länger als zwölf Monate laufen würde. Bei einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten sinkt die Entschädigung sogar auf 0,5 Prozent des restlichen Kreditbetrags.

Was bedeutet Prolongationsangebot?

Bei einer Prolongation handelt es sich um die Verlängerung einer bestehenden Baufinanzierung und die häufigste Art der Anschlussfinanzierung. Nach dem Auslaufen einer Baufinanzierung und dem Ende der Sollzinsbindung bleibt bei einer Erstfinanzierung in den meisten Fällen eine Restschuld offen.

Was ist die Zinsbindung?

Die Zinsbindung ist eine zeitlich festgeschriebene Garantie auf einen festen Zinssatz in einem Darlehensvertrag. Unter dem Begriff Zinsbindung, auch: Sollzinsbindung, wird eine Zinsgarantie beschrieben, die zwischen dem Darlehensnehmer und Darlehensgeber vereinbart wird.

Wo liegen momentan die Zinsen?

Die aktuellen Bauzinsen für eine Standardfinanzierung liegen bei etwa 0,9 bis 1 Prozent effektiv. Die Kreditsumme beträgt dann 80 Prozent des Immobilienwerts, die Zinsbindung liegt bei zehn Jahren.

Was ist die sollzinsbindung?

Das bedeutet, dass die Bank den Zinssatz für diesen vereinbarten Zeitraum nicht verändern darf, selbst wenn zum Beispiel die Leitzinsen deutlich anziehen. Die Sollzinsbindung wird daher auch als Zinsfestschreibung oder bezogen auf den Immobilienkredit als Fixzins bezeichnet.

Kann man jeden Kredit nach 10 Jahren kündigen?

Sobald Ihre Baufinanzierung mindestens 10 Jahre läuft, können Sie kündigen. Und zwar ganz egal, wie lange Ihre Sollzinsbindung eigentlich noch laufen würde (z.B. noch 5 Jahre, noch 10 Jahre...) Die Kündigungsfrist beträgt 6 Monate. Die Bank darf bei einer Sonderkündigung keine Vorfälligkeitsentschädigung berechnen.

Was ist der beleihungsauslauf?

Lexikon - Beleihungsauslauf

Der Anteil des Objektwertes in Prozent, der fremdfinanziert - also beliehen - wird. Der Beleihungsauslauf bezieht sich auf den Beleihungswert einer Immobilie, nicht auf den Kaufpreis.

Was bedeutet Bereitstellungszinsfreie Zeit?

Die meisten Banken gewähren ihren Kunden einen bestimmten Zeitraum zwischen Vertragsunterzeichnung und Auszahlung der anteiligen oder gesamten Baufinanzierung, in dem für die Bereitstellung keine Kosten fällig werden: Die zinsfreie Bereitstellung.

Auf was zahlt man bereitstellungszinsen?

Bereitstellungszinsen stellt die Bank als Gebühr für jene Teile des Darlehens in Rechnung, die sie dem Käufer zugesichert, aber noch nicht ausgezahlt hat. Beim Bau eines Hauses entrichtet der Käufer üblicherweise Teilzahlungen für die einzelnen Bauabschnitte.

Wie berechnen sich die bereitstellungszinsen?

Wie hoch sind die Bereitstellungszinsen? Die Zinsen werden für die noch nicht ausbezahlte und bereitgehaltene Darlehenssumme berechnet. Die meisten Banken und Sparkassen verlangen 0,25 Prozent für jeden Monat beziehungsweise 3,0 Prozent pro Jahr.

Was kostet ein Tilgungssatzwechsel?

Dort heißt es: Ein Tilgungssatzwechsel ist auf formlosen Antrag des Kunden und nach Prüfung möglich – pro Tilgungssatzänderung werden 200 Euro fällig.

Wie oft kann man den Tilgungssatz ändern?

Das Recht zum Tilgungssatzwechsel muss im Darlehensvertrag vereinbart sein. Viele Banken erlauben es, den Tilgungssatz kostenfrei zwei oder drei Mal während der Zinsbindung zu verändern.

Kann man die Tilgung erhöhen?

In Ihrem Darlehensvertrag ist eine Tilgungsänderung vereinbart. Sie können die Tilgung auf maximal 5 Prozent pro Jahr erhöhen oder auf bis zu 1 Prozent pro Jahr reduzieren. Basis dafür ist der ursprüngliche Darlehensbetrag. Diese Vertragsanpassung ist drei Mal pro Zinsbindungsdauer kostenfrei möglich.

Wie oft ist Sondertilgung möglich?

Fast alle Darlehensverträge bei Geschäftsbanken erlauben heute mindestens einmal im Jahr eine Sondertilgung. Häufig kann man bis zu fünf Prozent des Darlehensbetrages extra leisten, einige Banken erlauben sogar bis zu zehn Prozent.

Was passiert wenn ich Sondertilgung?

Eine Sondertilgung ist eine außerplanmäßige Zahlung. Außerplanmäßig bedeutet in diesem Fall, dass Sie neben Ihrer monatlichen Rate einen zusätzlichen Betrag in Ihren Kredit einzahlen. Damit sinkt die Restschuld schneller und Sie sind früher schuldenfrei.

Wie viel Sondertilgung?

Viele Banken bieten Sondertilgungsrechte bis zu 5 Prozent der Darlehenssumme kostenlos an. Erweiterte Sondertilgungsrechte lassen sich Anbieter allerdings bezahlen: Sie verlangen dann einen Aufschlag auf den aktuellen Bauzins.