Was ist ein Wertguthabenkonto?

Gefragt von: Wilhelmine Schmid-Seidel
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Mit einem Zeitwertkonto (auch Lebensarbeitszeitkonto oder Wertguthabenkonto genannt) können Sie, anders als bei einem reinen Arbeitszeitkonto, auch längere Freistellungszeiten finanzieren. Zum Beispiel für Elternzeit, Sabbatical, wenn Sie eine Weiterbildung absolvieren oder früher in den Ruhestand gehen möchten.

Was ist ein Wertguthaben bei der Deutschen Rentenversicherung?

Mit einem Wertguthaben können Sie Phasen finanzieren, in denen Sie von der Arbeit freigestellt werden möchten. Sie können es sowohl während einer Beschäftigung als auch außerhalb eines Beschäftigungsverhältnisses in Anspruch nehmen. Allerdings gilt eine gesetzlich detaillierte Zweckbestimmung.

Wie wird Wertguthaben berechnet?

Aktuelles Wertguthaben

Sie können es ermitteln, indem Sie zu dem Wertguthaben Ihres jährlichen Kontoauszugs die Beträge addieren, die Sie nach dem letzten Kontoauszug in das Langzeitkonto eingezahlt haben. Diese Beträge können Sie Ihrer Entgeltabrechnung entnehmen.

Was ist ein Wertguthabenvereinbarung?

Auf Basis einer Wertguthabenvereinbarung wird Arbeitsentgelt des Arbeitnehmers in einem vom Arbeitgeber geführten Wertguthaben angespart, verzinst und im Falle einer Freistellung oder bei Teilzeit durch den Arbeitgeber wieder ausgezahlt. Das Wertguthaben muss in Geld geführt und gegen Insolvenz geschützt sein.

Kann man sich das langzeitkonto auszahlen lassen?

Kann der Arbeitnehmer jederzeit über sein Wertguthaben verfügen und sich das Wertguthaben auszahlen lassen? Nein, das geht grundsätzlich nicht. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass das Wertguthaben des Langzeitkontos lediglich für die bezahlte Freistellung während des Arbeitsverhältnisses genutzt werden kann.

Zeitwertkonten 2023 - einfach erklärt!

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Warum sich langzeitkonten nicht für jeden lohnen?

Warum sich Langzeitkonten nicht für jeden lohnen

Der neue Arbeitgeber muss dem Antrag zustimmen. Gerade kleinere Betriebe wollen den administrativen Aufwand häufig nicht eingehen. Es kann also auch sein, dass das Lebensarbeitszeitkonto nicht übernommen wird.

Wie funktioniert ein Zeitwertkonto?

Zeitwertkonten sind Wertguthaben auf langfristig bereitgestellten Arbeitszeitkonten, die in Geld geführt werden. Der Arbeitnehmer kann dieses Guthaben aufbauen, um eine spätere bezahlte Freistellung von der Arbeit zu erwirken. Die Flexi-Gesetze von 1998 und 2009 machen dies möglich.

Wie funktioniert ein langzeitkonto?

Ein Zeitwertkonto – auch Wertguthaben, Langzeitkonto oder Langzeitarbeitskonto genannt – hält die Abweichung der geleisteten Arbeitszeit von der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit fest. Das Zeitwertkonto dient dazu, Arbeitszeit oder Arbeitsentgelt anzusparen für eine spätere bezahlte Freistellung von der Arbeit.

Ist Altersteilzeit Wertguthaben?

Wenn Sie Ihre Altersteilzeit im Blockmodell absolvieren, bauen Sie Wertguthaben auf. Dabei handelt es sich um Geld, das Sie während der Arbeitsphase verdienen und in der Freistellungsphase ausgezahlt bekommen.

Was ist eine Wertguthabenvereinbarung nach 7b SGB IV?

7 bis 9 TV-V sowie § 7 Abs. 7 bis 9 TV-Ärzte/VKA dienen der flexiblen Gestaltung der werktäglichen oder wöchentlichen Arbeitszeit. Sie verfolgen das Ziel, ein zusätzliches Arbeitszeitvolumen ohne Zeitzuschläge für Überstunden zu eröffnen und fallen nicht unter die Wertguthabenvereinbarung i.

Was gehört zum Wertguthaben?

Als Wertguthaben bezeichnet man alle Arbeitsentgelte und Arbeitszeiten, die ein Mitarbeiter für die Freistellungsphase anspart.

Welche Arbeitsentgelte in das Wertguthaben eingebracht werden können?

Als angemessen gilt ein Arbeitsentgelt in Höhe von mindestens 70 und maximal 130 Prozent des durchschnittlichen Arbeitsentgelts der vorangegangenen zwölf Monate vor der Freistellungsphase. Dabei ist darauf zu achten, dass das Arbeitsentgelt während der Freistellung die Geringfügigkeits- grenze von 450 Euro übersteigt.

Was sind Lebenszeitkonten?

Auf einem Lebensarbeitszeitkonto sparen Angestellte über ihr gesamtes Arbeitsleben hinweg Arbeitszeit an. Die angesparte Zeit kann zu verschiedenen Zwecken von dem Lebensarbeitszeitkonto abgerufen werden. Zum Beispiel für ein Sabbatical, oder um früher aus dem Beruf auszuscheiden.

Wie kann man sich die Rente auszahlen lassen?

Keine Möglichkeit besteht in der Regel darin, die gesetzliche Rentenversicherung zu kündigen und eine Auszahlung zu verlangen. Das ist meist nur dann eine Lösung, wenn Sie eine private Rentenversicherung aufgeben wollen. Trotzdem kann Ihnen unter gewissen Umständen eine Beitragserstattung gewährt werden.

Werden Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung auf die Rente angerechnet?

Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sind nach wie vor nicht als Hinzuverdienst bei einer Rente wegen Erwerbsminderung zu berücksichtigen. Gerne beraten wir Sie persönlich.

Was ist Entgeltguthaben?

Zum Entgeltguthaben im sozialversicherungsrechtlichen Sinne gehören alle aus einer Beschäftigung angesparten Arbeitsentgelte nach § 14 Viertes Buch Sozialgesetzbuch (SGB IV)2. Dazu gehören zum Beispiel: Arbeitsentgelt. Mehrarbeitsvergütungen.

Was ist besser Rente mit 63 oder Altersteilzeit?

Auch für die Rente ist Altersteilzeit deutlich besser als „normale' Teilzeit: Der Arbeitgeber zahlt 90 Prozent der Rentenbeiträge des Vollzeitgehalts – auch wenn nur 50 Prozent gearbeitet wird. Je nach Tarifvertrag können die Beiträge höher sein. Dadurch ist die Rente aufgrund der Altersteilzeit nur wenig geringer.

Welche Nachteile hat man bei Altersteilzeit?

Beim Blockmodell gibt es keinen sanften Übergang in das Rentenleben. Geringeres Einkommen als bei Vollzeitarbeit und damit eventuell auch niedrigere Rentenansprüche. Eventueller Wegfall von Sonderleistungen wie Dienstwagen, Diensthandy etc. Risiko bei nicht ordnungsgemäßer Insolvenzsicherung.

Warum muss man in der Altersteilzeit Steuern nachzahlen?

Ähnlich wie andere Lohnersatzzahlungen unterliegt der Aufstockungsbeitrag jedoch dem sogenannten Progressionsvorbehalt. Aus diesem Grund kann es gegebenenfalls zu einer Nachzahlung von Steuern kommen.

Wann kann man in die Altersteilzeit gehen?

Ab wann kann ich in Altersteilzeit gehen? Ab 55 Jahre oder älter, wenn Sie innerhalb der letzten fünf Jahre vor Beginn der Altersteilzeit mindestens 1.080 Kalendertage sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren.

Was ist ein Jahresarbeitskonto?

Jahresarbeitszeitkonto: Beim Jahresarbeitszeitkonto muss der Arbeitnehmer seine Plus- und Minusstunden erst bis zum Ende des Jahres ausgeglichen haben. Ampelkonto: Das Ampelkonto ist sehr nützlich, wenn der Arbeitgeber wünscht, den Überblick über die Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter zu behalten.

Ist ein arbeitszeitkonto Pflicht?

Nein. Das Führen eines Arbeitszeitkontos ist nicht verpflichtend. Beim Modell der Vertrauensarbeitszeit beispielsweise werden Arbeitszeiten nicht elektronisch festgehalten. Halten Sie darüber hinaus immer vertraglich fest, ob ein Arbeitszeitkonto verwendet wird oder nicht.

Was sind wertkonten?

Das ist ein Zeitwertkonto. Zeitwertkonten - die offizielle Bezeichnung dafür: Wertguthabenvereinbarung - sind vergleichbar mit Sparkonten. Sie sammeln dort angespartes Gehalt, das Sie später in der Freistellung ausgezahlt bekommen.

Was bringen Überstunden für die Rente?

grundsätzlich wird das für Überstunden erhaltene Arbeitsentgelt als Hinzuverdienst auf eine Rente angerechnet. Werden die Überstunden als Einmalzahlung abgegolten, ist die Einmalzahlung in dem Jahr als Hinzuverdienst zu berücksichtigen, in dem sie gezahlt wurde.

Welche Vorteile hat die Gleitzeit für den Arbeitgeber?

Vorteile Gleitzeit Arbeitgeber
  • Geringer organisatorischer Aufwand.
  • Eignet sich für viele Abteilungen.
  • Hohe Akzeptanz bei Arbeitnehmern.
  • Die Erreichbarkeit kann gegebenenfalls durch Funktionszeiten erweitert werden.
  • Höhere Flexibilität kann die Fehlzeiten reduzieren, Loyalität und Motivation steigern.