Was passiert bei der Abschreibung?

Gefragt von: Siegmund Schumacher B.A.
sternezahl: 4.1/5 (47 sternebewertungen)

Bei der planmäßigen Abschreibung mindert man Vermögensgegenstände in der Bilanz anteilig über einen längeren Zeitraum und verbucht nicht direkt im Jahr der Anschaffung einen Aufwand. Dabei orientiert man sich an entsprechenden Abschreibungstabellen.

Was passiert bei einer Abschreibung?

Das Prinzip der Abschreibung legt fest, dass ein Teil der Anschaffungskosten pro Jahr von der Steuer abgesetzt werden darf. Die Abschreibung erfolgt über die Jahre der Nutzung.

Wie wirkt sich Abschreibung steuerlich aus?

Abschreiben bedeutet, dass die Kosten für ein Wirtschaftsgut nicht in einem Jahr, sondern über mehrere Jahre steuerlich geltend gemacht werden können. Die Kosten, die du steuerlich absetzt (bzw. absetzen kannst), mindern dein Steuerergebnis für das betreffende Jahr.

Was bringt mir eine Abschreibung?

Abschreibungen dienen in der Buchhaltung dazu, den Aufwand einer Anschaffung, also bspw. eines Investitionsobjektes, über die Lebensdauer zu verteilen. Die Abschreibung sorgt für eine gleichmäßige Belastung der Gewinne durch die Investitionssumme über die Lebensdauer der Anschaffung.

Wie funktioniert Abschreibung Beispiel?

Beispiel: Wenn zum Beispiel eine Maschine für 10.000 € gekauft wird, die 10 Jahre genutzt und dann kostenfrei entsorgt werden soll, so ist in jedem der 10 Jahre eine Abschreibung in Höhe von 1.000 € vorzunehmen, wenn diese Maschine linear abgeschrieben wird.

Abschreibungen einfach erklärt (für Fachwirte)

37 verwandte Fragen gefunden

Was ist eine Abschreibung einfach erklärt?

Als Abschreibung bezeichnet man die Erfassung und Verrechnung von Wertminderungen, die bei Anlage- oder Umlaufvermögensgegenständen auftreten. Mittels Abschreibungen lässt sich der Gewinn effektiv mindern, um Steuern zu sparen. Das Ausnutzen möglicher Abschreibungen kann den Unternehmenserfolg maßgeblich fördern.

Was ist Abschreibung Ist das gut oder schlecht?

Abschreibungen sind aus Sicht von Selbstständigen und Unternehmern meistens ein schlechtes Geschäft: Die Ausgaben für Investitionen fallen sofort an - als Betriebsausgaben dürfen die Anschaffungs- und Herstellungskosten oft jedoch erst Jahre später geltend gemacht werden. Es gibt aber auch erfreuliche Vorschriften.

Warum schmälern Abschreibungen den Gewinn?

Durch den Kauf von Maschinen oder anderem Anlagevermögen, so kann diese Anschaffung, über die Abschreibungen, dazu verwendet werden, den steuerpflichtigen Gewinn in den Folgejahren zu schmälern. Dadurch sinkt natürlich auch die Steuerbelastung durch die gewinnabhängigen Steuern.

Warum ist AfA wichtig?

Warum müssen die Kosten über die Nutzungsdauer verteilt werden? Betriebs- und Firmenausstattung kostet meist viel Geld und nutzt sich langfristig ab. Dadurch verliert sie an Wert. Diese Wertminderung wird durch die AfA abgebildet und schützt das Unternehmen vor Gewinnverlust.

Ist die Abschreibung eine Auszahlung?

Betriebswirtschaftliche Aspekte und Kennzahlen. Abschreibungen sind keine pagatorischen Kosten wie etwa Personal- oder Materialkosten, weil sie nicht zu einer Auszahlung führen. Abschreibungen stellen Aufwendungen im externen Rechnungswesen dar.

Wird die Abschreibung abgezogen?

Abschreibung in der Bilanz

Das bedeutet im Klartext: die Abschreibungsbeträge werden gewinnmindernd von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Wirtschaftsguts abgezogen und auf der Aktivseite der Bilanz wird jeweils der geminderte Restbuchwert ausgewiesen.

Wie sind Abschreibungen zu buchen?

Die Abschreibung, die der Unternehmer geltend macht, bucht er auf das Konto "Abschreibungen auf Sachanlagen (ohne AfA auf Kfz und Gebäude)" 4820 (SKR 03) bzw. 6220 (SKR 04).

Wann darf man abschreiben?

Die Abschreibung beginnt im Zeitpunkt der Anschaffung oder Herstellung. Zeitpunkt der Anschaffung ist der der Lieferung. Zeitpunkt der Herstellung ist der der Fertigstellung. Muss ein erworbenes Wirtschaftsgut noch vom Verkäufer montiert werden, gilt es erst mit Abschluss der Montage als geliefert.

Ist AfA und Abschreibung das gleiche?

Abschreibung vs. AfA. Der Unterschied zwischen AfA und Abschreibung besteht darin, dass die AfA eine Unterform der Abschreibung ist, nämlich eine planmäßige Abschreibung. Das heißt, du weißt hier im Voraus, dass du ein gewissen Wirtschaftsgut über mehrere Jahre abschreiben, also steuerlich geltend machen kannst.

Sind Abschreibungen Gewinn oder Verlust?

Abschreibungen in der GuV

Eine Abschreibung beschreibt die Wertminderung von Vermögensgegenständen deines Anlage- und Umlaufvermögens – also dessen „Abnutzung“. Damit sind die Abschreibungen in deiner GuV ein Aufwand und mindern den Gewinn eines Geschäftsjahres.

Wie wirken sich Abschreibungen auf den Jahresabschluss aus?

Auswirkungen von Abschreibungen

Fuhrpark 1.000 Euro. Jede Abschreibung verringert also den Gewinn des Unternehmens und damit auch die Steuerbelastung. Gleichzeitig vermindert sie jedoch auch das Vermögen des Betriebes. Ohne Ersatzinvestitionen verzehren die Abschreibungen die Besitz des Unternehmens.

Haben Abschreibungen Einfluss auf die Liquidität?

So haben etwa Abschreibungen keinen Einfluss auf den Cashflow.

Warum wird etwas abgeschrieben?

Abschreibungen werden immer dann vorgenommen, wenn Vermögensgegenstände des Unternehmens planmäßig oder außerplanmäßig an Wert verlieren. Der Wertverlust der Wirtschaftsgüter muss im Rechnungswesen erfasst werden, um das tatsächliche Anlage- und Umlaufvermögen des Unternehmens bestimmen zu können.

Was darf man nicht abschreiben?

Abzuschreiben sind insbesondere Gebäude, technische Anlagen, Maschinen, Einbauküchen, die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte oder Lizenzen. Da Grundstücke keiner Abnutzung unterliegen, können sie nicht abgeschrieben werden.

Was bedeutet 3% Abschreibung?

Die neueste Fassung des Jahressteuergesetzes 2022 sieht vor, dass Gebäude, die nach dem 1.1.2023 fertiggestellt werden, mit 3% (vorher 2%) abzuschreiben sind, was einer Nutzungsdauer von rund 33 Jahren entspricht.

Wann muss abgeschrieben werden?

Abschreibung nach AfA Tabelle (Lineare Abschreibung)

Alles über 1.000 Euro muss nach AfA Tabelle abgeschrieben werden. Dies wird auch lineare Abschreibung genannt, da du kontinuierlich einen festen, gleichen Wert abschreibst.

Warum ist Abschreibung ein Aufwand?

Warum ist das Thema Abschreibungen buchen wichtig? Abschreibungen zielen darauf ab, die Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines im Vermögen befindlichen Gutes auf die Nutzungsdauer zu verteilen. Sie reduzieren den unternehmerischen Gewinn und sind daher als Aufwand zu buchen.

Wie berechne ich Abschreibung aus?

Die lineare Abschreibung pro Jahr lässt sich mit folgender Formel berechnen: Abschreibungsbetrag = Anschaffungskosten / Nutzungsdauer = 100.000 € / 5 Jahre = 20.000 € pro Jahr. Der Abschreibungssatz bei einer Nutzungsdauer von 5 Jahren beträgt 20 %.

Wo wird das Konto AfA abgeschlossen?

Am Jahresende werden sämtliche Abschreibungskonten über das GuV-Konto abgeschlossen und wirken sich gewinnmindernd (folglich eigenkapitalmindernd) aus. Die Anlagenkonten mit den um die Abschreibungsbeträge geminderten Anschaffungs-/ Herstellungskosten werden in der Bilanz auf der Aktiva-Seite ausgewiesen.