Was passiert mit der rente eines verstorbenen?

Gefragt von: Frau Prof. Tamara Heller B.Eng.
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Wird die aktuelle Rente noch ausgezahlt? Laufende Renten aus der gesetzlichen Renten- oder Unfallversicherung werden bis zum Ende Monats, in dem der Todesfall eingetreten ist, an die Erben ausgezahlt. Das Gleiche gilt für Bezüge aus der Hinterbliebenenversorgung von Beamten.

Wird die Rente nach dem Tod weitergezahlt?

Praktisch bedeutet dies für den – überwiegend anzutreffenden – Fall, dass der Verstorbene bereits Altersrente erhalten hat: Die Altersrente des Betroffenen wird nicht nur im Sterbemonat, sondern auch in den folgenden drei Monaten in voller Höhe weitergezahlt.

Haben Kinder Anspruch auf Rente der Eltern?

Die gesetzliche Rentenversicherung unterstützt auch Kinder und Jugendliche, deren Eltern gestorben sind. Die Halb- oder Vollwaisenrente wird wie bei der Witwen- oder Witwerrente gezahlt, wenn der verstorbene Elternteil die Mindestversicherungszeit von fünf Jahren erfüllt oder bereits eine Rente bezogen hat.

Wie ist die Rentenzahlung im Todesfall?

Der Rentenempfänger bzw. dessen Nachlass hat letztmalig Anspruch auf die Rentenzahlung des Monats, in dem sich der Todesfall ereignete. In den meisten Fällen werden die Zahlungen entweder am Monatsanfang bzw. Ende des Vormonats geleistet.

Wie lange wird noch Rente nach dem Tod gezahlt?

Das Sterbevierteljahr ist die Zeit bis zum Ende des 3. Kalendermonats nach dem Monat, in dem Ihr rentenversicherter Ehepartner verstorben ist. Überlebende und eingetragene Lebenspartner sind seit dem 1.1.2005 den Witwen und Witwern gleichgestellt.

Das weiß keiner. Die verstorbenen Rentenansprüche

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Wer bekommt das Sterbevierteljahr?

„Sterbevierteljahr“ nennt man die drei Monate, die auf den Sterbemonat folgen. In dieser Zeit erhalten Sie die Witwen- oder Witwerrente in voller Höhe des Rentenanspruchs Ihres verstorbenen Ehepartners/Lebenspartners oder Ihrer verstorbenen Ehepartnerin/Lebenspartnerin.

Was passiert wenn der letzte Elternteil stirbt?

Der Arzt stellt dann den Tod des Elternteils fest, führt eine Leichenschau durch und stellt auch den Totenschein aus. Die Polizei muss nur dann verständigt werden, wenn die Todesursache nicht natürlich ist. Nach dem Tod kann mit dem Totenschein beim Standesamt die Sterbeurkunde beantragt werden.

Was bedeutet Rente Beiträge nach Todestag?

Nach dem Tod eines Versicherten steht eine Erstattung der vom Versicherten getragenen Rentenversicherungsbeiträge auf Antrag der Witwe, dem Witwer oder einer Waise zu, wenn ein Anspruch auf Witwen(r)rente bzw. Waisenrente wegen nicht erfüllter Wartezeit nicht besteht.

Wann endet Pflegegeld bei Tod?

Das Pflegegeld wird bis zum Ende des Kalendermonats gezahlt, in dem der Pflegebedürftige verstorben ist. ... Wurde das Pflegegeld für den Sterbemonat noch nicht ausgezahlt, erhalten es die Sonderrechtsnachfolger bzw. Erben.

Was zahlt die Beihilfe im Todesfall?

Der überlebende Ehegatte und die Kinder des Verstorbenen erhalten beim Tod eines Beamten, bzw. Ruhestandsbeamten, ein Sterbegeld in zweifacher Höhe der Dienstbezüge aus Vollbeschäftigung, der Anwärterbezüge, des Ruhegehalts oder des Unterhaltsbeitrages.

Wer bekommt eine Hinterbliebenenrente?

Die Rente erhält der Hinterbliebene bis zum 18. Geburtstag der Kinder oder sogar auf unbegrenzte Zeit, wenn das Kind eine Behinderung hat. Einen Anspruch auf Hinterbliebenenrente haben Ehepaare und eingetragene Lebenspartner, Kinder bis maximal 27 Jahren sowie unter bestimmten Umständen auch geschiedene Partner.

Wer erbt Rentenansprüche?

Um die Antwort vorwegzunehmen: Renten sind nicht vererblich. Sie sind höchstpersönlicher Natur. Ungeachtet dessen können Sie als Erbe dennoch Ansprüche an den Rentenversicherungsträger des Erblassers haben. Auch sonstige Ansprüche können helfen, finanzielle Engpässe zu überbrücken.

Wie wirken sich Kindererziehungszeiten auf die Rente aus?

Ein Jahr Kindererziehung bringt fast einen Entgeltpunkt

Für die Zeit der Kindererziehung werden Sie in etwa so gestellt, als hätten Sie Beiträge aufgrund des Durchschnittsverdienstes aller Versicherten gezahlt. Umgerechnet bringt Ihnen ein Jahr Kindererziehungszeit ungefähr 30 Euro Rente pro Monat.

Haben Kinder Anspruch auf Hinterbliebenenrente?

Die Kinder selbst haben auch Anspruch auf Hinterbliebenenrente. Dabei wird unterschieden nach der Halb- und der Vollwaisenrente. Sie liegt bei 10 beziehungsweise 20 Prozent der Rente des Verstorbenen und wird auf jeden Fall gezahlt, bis die Kinder volljährig sind, in Ausnahmefällen auch länger.

Wie schnell muss man Witwenrente beantragen?

Den Witwenrenten-Vorschuss beantragen

Die Auszahlung des Vorschusses geschieht nicht automatisch, sondern muss beantragt werden, und das am besten so schnell wie möglich: Hierfür gilt eine 4-Wochen-Frist, die ab dem Todestag läuft.

Wann muss ich Pflegegeld zurückzahlen?

Pflegegeld muss dann zurückgezahlt werden, wenn die Pflegekasse einen groben Verstoß gegen die Auflagen feststellt. ... Zudem kann man sich auf Pflegegeld zurückzahlen einstellen, wenn man sich die Leistungen erschlichen und den Pflegebedarf lediglich vorgetäuscht hat.

Kann Pflegegeld zurückgefordert werden?

Pflegegeld, das für Zeiträume vor dem Sterbemonat oder für den Sterbemonat – wenn in diesem nicht mindestens für einen Tag ein Anspruch auf Zahlung von Pflegegeld besteht – überzahlt wurde, kann seit dem 1.7.2008 unter den Voraussetzungen des § 118 Abs. 3 und 4 SGB VI zurückgefordert werden.

Wann muss ich landespflegegeld zurückzahlen?

München (dpa/lby) - Das bayerische Landespflegegeld ist nach einem Urteil in manchen Fällen auch noch nach dem Tod des Pflegebedürftigen auszuzahlen. ... Der Freistaat hatte 2018 beschlossen, dass Bürger, bei denen der Pflegegrad 2 oder höher festgestellt wurde, vom Land jährlich 1000 Euro zusätzlich erhalten.

Warum muss ich für meinen verstorbenen Mann Pflegeversicherung zahlen?

Wenn der verstorbene Partner sozialversicherungspflichtig angestellt war, dann wird von den jeweils zugesprochenen 25 oder 55 Prozent Rente an den Hinterbliebenen ein – eigentlich hypothetischer – Krankenkassenbeitrag weiter abgezogen. Warum? Weil man die Hinterbliebenenrente rechtlich als Einkommen ansieht.

Wird man benachrichtigt wenn ein Elternteil stirbt?

Wenn ein alleinerziehendes Elternteil stirbt und mindestens ein minderjähriges Kind im Haushalt lebt, muss umgehend das Jugendamt verständigt werden – in der Regel obliegt diese Todesfall-Benachrichtigung dem zuständigen Arzt oder gegebenenfalls der Polizei.

Was muss man machen wenn ein Familienmitglied stirbt?

Den Tod bei der Krankenkasse melden. Lebens- und Unfallversicherung informieren. Pfarramt benachrichtigen, falls kirchlicher Beistand erwünscht ist. Arbeitgeber des Verstorbenen verständigen sowie Bekannte und Verwandte kontaktieren.

Wie viele Tage frei bei Beerdigung?

Gewöhnlich werden Arbeitnehmer im Trauerfall bis zu drei Arbeitstage freigestellt, wenn ein Elternteil oder der Ehepartner verstirbt. Arbeiten Sie schon lange im Betrieb und zeigt sich Ihr Arbeitgeber kulant, so kann der Sonderurlaub auch länger ausfallen.

Wann bekommt man das Sterbevierteljahr?

Das Sterbevierteljahr ist die Zeit bis zum Ende des dritten Kalendermonats nach dem Monat, in dem der versicherte Ehegatte verstorben ist. Für diese Zeit wird sowohl die große als auch die kleine Witwen- oder Witwerrente mit dem Rentenartfaktor 1,0 berechnet.

Wer bekommt das Sterbegeld?

1. WER BEKOMMT STERBEGELD? Seit 2004 bekommen nur noch folgende privilegierte Gruppen Sterbegeld: Opfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten, Arbeitnehmer mit besonderen Vertragsleistungen, Kriegsopfer und andere Berechtigte gemäß BVG, Beamte des Bundes und der Länder.

Wie beantrage ich Sterbevierteljahr?

dem Witwer schnell nehmen, wenn der Ehepartner vor seinem Tod schon eine Rente bezogen hat: Innerhalb von 30 Tagen nach dem Tod kann bei der Deutschen Post AG ein Vorschuss auf die Witwen- oder Witwerrente beantragt werden. Häufig wird das sogenannte Sterbevierteljahr schon direkt über den Bestatter beantragt.