Was passiert wenn ich den Fahrer nicht angebe?

Gefragt von: Heinz-Peter Schütze-Großmann
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Macht der Halter keine Angaben, übernimmt die Polizei die weiteren Ermittlungen. Ist allerdings beispielsweise durch das Blitzerfoto ersichtlich, dass der Halter nicht der Fahrer sein kann, liegt dem Bescheid ein Zeugenfragebogen bei. Hierbei setzt die Behörde auf die Mithilfe des Halters.

Was passiert wenn man keine Angaben zum Fahrer macht?

Lässt sich dadurch der Fahrer nicht ermitteln, kann die Polizei weitere Ermittlungsschritte einleiten. Welche Sanktionen drohen dem Fahrer? Für eine Ordnungswidrigkeit drohen gemäß Bußgeldkatalog eine Geldbuße, Punkte in Flensburg oder ein Fahrverbot von bis zu drei Monaten.

Was passiert wenn man auf den Zeugenfragebogen nicht reagiert?

Was passiert, wenn ich nicht antworte? Wenn der Adressat eines Zeugenfragebogens einfach schweigt, zieht die Bußgeldstelle in der Regel die Polizei hinzu und bittet um weitere Ermittlungen.

Wie ermittelt die Polizei den Fahrer?

Generell werden von Beamten der Bußgeldbehörde die Fotos ausgewertet und es wird eine Überprüfung mit vorliegenden Daten, wie Kennzeichen und Personalien, vorgenommen. Damit die Behörden im Anschluss den richtigen Fahrzeugführer ermitteln können, ist es notwendig, dass die Halter einen Fragebogen zugesendet bekommen.

Wie lange hat die Polizei Zeit den Fahrer zu ermitteln?

In Deutschland wird der Fahrzeugfahrer zur Rechenschaft gezogen, wenn er einen Verstoß im Straßenverkehr begangen hat. Wurden vor Ort keine Daten von der Polizei aufgenommen, muss die Bußgeldstelle den jeweiligen Fahrer ermitteln. Für die Ermittlung hat die Behörde drei Monate Zeit – danach ist die Tat verjährt.

Anhörungsbogen – Was passiert, wenn ich angebe, ich bin nicht gefahren?

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Werden Fotos nach dem Blitzen verglichen?

Die Bußgeldbehörde kann jedoch noch weitere Maßnahmen veranlassen, um eine erfolgreiche Fahrerermittlung durchzuführen: Das Beweisbild – beispielsweise das Blitzerfoto – wird von der Polizei mit Lichtbildern aus dem Einwohnermeldeamt verglichen. Auch eine Internetrecherche, etwa in sozialen Medien, ist möglich.

Sind Sie selbst oder ein Angehöriger verantwortlich brauchen sie keine Angaben zur Sache zu machen?

Zeugnisverweigerungsrecht: Sie haben die Möglichkeit bei einem Zeugenfragebogen ein Zeugnisverweigerungsrecht in Anspruch zu nehmen, wenn zum Einen Sie selbst der Fahrer waren oder zum Anderen ein naher Angehöriger der tatsächliche Fahrer ist, so müssen Sie keine Angaben zur Sache machen.

Wie ermittelt die Behörde den Fahrer?

Die Bußgeldbehörde bedient sich zu Ermittlung des Fahrers im Falle einer Verkehrsordnungswidrigkeit der Polizei als Ermittlungsbeamte. Im Regelfall wird die Polizei versuchen unter der Halteranschrift den Fahrer anzutreffen, wenn dies nicht möglich ist, Betriebsangehörige oder andere Zeugen zu befragen.

Wird bei einem Blitzer geprüft ob man einen Führerschein hat?

Der Führerschein als Beweisurkunde hat lediglich die Funktion für etwaige Kontrollen die Feststellung der Legitimität zu erleichtern, bspw. bei Polizeikontrollen.

Kann ich bei der Polizei fragen ob ich geblitzt wurde?

Manchmal kann man sich nicht sicher sein. Da ist es nicht verwunderlich, dass eine Frage aufkommt: Wie kann ich herausfinden, ob ich wirklich geblitzt wurde? Leider besteht diese Möglichkeit nicht und es bleibt nichts übrig, als auf den Anhörungsbogen beziehungsweise den Bußgeldbescheid zu warten.

Wer haftet wenn der Fahrer nicht ermittelt werden kann?

Der Halter muss also, sofern der Fahrer nicht ermittelt werden kann, weder eine Geldbuße zahlen noch Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei oder ein Fahrverbot fürchten. „Anders als in anderen Rechtsordnungen gibt es in Deutschland keine generelle Halterhaftung“, erläutert der ADAC.

Was tun bei Zeugenfragebogen?

Zeugenfragebogen ignorieren: Konsequenzen

Wenn Sie beispielsweise geblitzt wurden, den Zeugenfragebogen ignorieren und Ihr Leben weiterleben als wäre nichts passiert, ist das nicht strafbar. Sie müssen in einem solchen Fragebogen weder Angaben zur Tat machen noch das Schreiben an die Behörde zurückschicken.

Was passiert wenn ich einen anderen Fahrer angebe aber selbst gefahren bin?

Was passiert, wenn ich einen anderen Fahrer angebe, aber selbst gefahren bin? Geben Sie fälschlicherweise einen anderen Fahrer an, ist gegebenenfalls der Tatbestand der falschen Verdächtigung erfüllt. Es kann eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren drohen.

Was passiert wenn ich anhörungsbogen nicht zurück schicke?

Grundsätzlich müssen Sie nur Angaben zur Person machen, aber nicht zur Sache (d. h. zur Tat), weil Sie sich nicht selbst belasten müssen. Wenn Sie den Anhörungsbogen nicht beantworten und so der Fahrer nicht ermittelt werden kann, verhängt die Behörde unter Umständen eine Fahrtenbuchauflage.

Kann jemand anderes meinen Blitzer auf sich nehmen?

Angabe eines anderen Fahrers im Bußgeldverfahren ist strafbar.

Kann der Fahrzeughalter die Schuld auf sich nehmen?

Das Bußgeld kann nur vom Halter gefordert werden, sofern diesem bewiesen wird, dass er zur Tatzeit selbst gefahren ist. Ausnahmen bestehen beispielsweise, wenn Sie die Hauptuntersuchung nicht rechtzeitig machen. In solch einem Fall wird der Fahrzeughalter von der zuständigen Behörde belangt.

Wie oft darf man geblitzt werden bevor der Führerschein weg?

Da eine Geschwindigkeitsüberschreitung mit maximal 2 Punkten geahndet wird, können bereits vier Verstöße zum Verlust der Fahrerlaubnis führen. Gleiches gilt auch, wenn die Behörden aufgrund von Beharrlichkeit an der Eignung zum Führen von Kfz zweifeln.

Was passiert wenn man bei einer Polizeikontrolle seinen Führerschein nicht dabei hat?

Haben Sie Ihren Führerschein während der Fahrt vergessen und können diesen nicht bei einer Polizeikontrolle vorzeigen, wird dies als Ordnungswidrigkeit gewertet. Bei Verstoß gegen die Mitführpflicht des Führerscheins müssen Sie gemäß Bußgeldkatalog mit einer Geldbuße in Höhe von 10 Euro rechnen.

Was passiert wenn man auf Blitzer nicht reagiert?

Was passiert, wenn ich nicht auf den Bußgeldbescheid reagiere? In diesem Fall wird der Bußgeldbescheid nach Ablauf der Einspruchsfrist rechtskräftig. Bezahlen Sie das darin verhängte Bußgeld nicht, kann die Behörde die Erzwingungshaft anordnen.

Kann der Halter die Strafe übernehmen?

In Deutschland gilt die Fahrerhaftung. Dies bedeutet, dass in den meisten Fällen der Fahrer für die Ordnungswidrigkeit belangt wird und nicht der Halter. Nur bei wenigen Verstößen gilt die Halterhaftung und das Bußgeld geht auch auf dem Halter über.

Wer bekommt Punkte in Flensburg Halter oder Fahrer?

Nein. „Verfolgt werden kann nur derjenige, der gefahren ist“, sagt der Verkehrsrechtsexperte Christian Janeczek aus Dresden. Der Halter muss also, sofern der Fahrer nicht ermittelt werden kann, weder eine Geldbuße zahlen noch Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei oder ein Fahrverbot fürchten.

Warum Fahrerermittlung?

Die Polizei hat dann eine umfangreiche Fahrerermittlung einzuleiten; sei es wegen eines Geschwindigkeitsverstoßes, Rotlichtvergehens oder anderer Bußgeldtatbestände im Straßenverkehr, Nötigung, Fahrerflucht, Alkohol am Steuer oder anderer Verkehrsstraftaten.

Wann ist eine Fahrerermittlung verjährt?

All das muss innerhalb der drei Monate ab Tattag stattfinden. Sind Behörde und Polizei in diesem Zeitraum bei der Fahrerermittlung nicht erfolgreich, haben der Fahrzeughalter und der tatsächlicher Fahrer Glück gehabt – denn dann ist die Ordnungswidrigkeit verjährt.

Wie reagiere ich auf einen anhörungsbogen?

FAQ: Anhörungsbogen nicht beantworten

Ein Anhörungsbogen gibt einem vermeintlichen Verkehrssünder lediglich die Möglichkeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Eine Pflicht dazu besteht jedoch nicht. Daher müssen Sie den Anhörungsbogen auch nicht beantworten, sondern lediglich Angaben zu Ihrer Person machen.

Was heißt Ich mache von meinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch?

Vom Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen

Die Verweigerung einer Aussage bedeutet, dass Sie auf einem Anhörungsbogen keine Angaben zu einer Ordnungswidrigkeit machen müssen, wenn Sie sich dabei selbst belasten würden. Antworten auf eine Frage, die die Schuld an der Tat betreffen, müssen nicht getätigt werden.