Was sind Aufwendungen GuV?

Gefragt von: Herr Dr. Egbert Straub
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Was ist eine GuV? Gewinn-und-Verlust-Rechnung einfach erklärt. Neben der Bilanz ist die Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) einer der Eckpfeiler und Pflichtbestandteil Ihres Jahresabschlusses. In dieser Rechnung stellen Unternehmen ihre Aufwendungen ihren Erträgen gegenüber, um so das Unternehmensergebnis zu ermitteln.

Was sind Aufwendungen in der GuV?

Das Handelsgesetzbuch definiert die GuV in § 242 HGB als „Gegenüberstellung der Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahrs“: Als Aufwendungen gelten alle Vorgänge eines Jahres, die zu einer Minderung des Betriebsvermögens führen.

Wo stehen Aufwendungen in der GuV?

Kontenform und Staffelform

Du kannst dein GuV Konto entweder in Kontenform oder in Staffelform aufstellen. Die Kontenform ist so aufgebaut, wie du es vom klassischen T-Konto kennst. Auf die Soll-Seite kommen alle Aufwendungen und auf die Haben-Seite alle Erträge.

Was zählt zu den Aufwendungen?

Definition. Unter Aufwendungen versteht man die Kosten für den Verbrauch von Gütern und die Inanspruchnahme von Dienstleistungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Sie werden auf Erfolgskonten gebucht und verringern das Kapital. Die gesetzlichen Regelungen können Sie im EStG sowie im HGB nachlesen.

Was sind Aufwendungen leicht erklärt?

Aufwendungen sind im betrieblichen Rechnungswesen alle Geschäftsvorfälle und Aktivitäten, die den Werteverzehr betreffen und das Eigenkapital innerhalb einer bestimmten Periode reduzieren. Dabei ist es unerheblich, ob diese aus nicht betrieblichen oder betrieblichen Gründen resultieren.

Gewinn und Verlustrechnung Einführung, GuV, Ertrag, Aufwand, Erfolg, Erfolgsbuchungen (FOS BOS)

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Was sind Aufwendungen in der Buchführung?

Definition: Was ist "Aufwendungen"? 1. Rechnungswesen: periodisierte Ausgaben einer Unternehmung für die während einer Abrechnungsperiode verbrauchten Güter, Dienstleistungen und öffentlichen Abgaben, die in der Erfolgsrechnung den Erträgen gegenübergestellt werden (anders: Kosten).

Wann sind es Aufwendungen?

Mit Aufwendungen haben Sie immer dann zu tun, wenn Sie Leistungen oder Nutzungen in Anspruchnehmen bzw. Anschaffungen von Sachen tätigen, die keine auf Dauer angelegten Güter sind. Durch Aufwendungen werden keine dauerhaften Werte geschaffen, im Gegenteil, es findet eine Wertverzehrung (Geldausgabe) statt.

Was sind Kosten und Aufwendungen?

Kosten sind alle Aufwendungen, die aus dem betrieblichen Leistungsprozess heraus entstanden sind. Aufwendungen von Lohn und Gehalt sind beispielsweise auch Kosten. (logisch, dass die Mitarbeiter, die in einem Unternehmen arbeiten, in den betrieblichen Leistungsprozess integriert sind).

Was sind Ausgaben und Aufwendungen?

Eine Ausgabe stimmt mit einem Aufwand überein, wenn eine bezogene Ware oder Leistung sofort oder noch in derselben Periode im Produktionsprozess verbraucht wird. Es werden also Waren oder Leistungen gekauft und verbraucht (z.B. beim Bar- oder Zieleinkauf), wodurch sich das Geldvermögen verringert.

Was sind Erträge und Aufwendungen Beispiele?

Als Erfolgskonten werden sie deshalb bezeichnet, weil sie einen direkten Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens haben: Aufwendungen (zum Beispiel für den Einkauf von Rohstoffen) schmälern den Gewinn, Erträge (zum Beispiel in Form von Umsatzerlösen) erhöhen den Gewinn.

Wo stehen Aufwendungen?

Aufwendungen werden im Soll gebucht. Für die verschiedenen Arten von Aufwendungen werden der Übersichtlichkeit halber oft verschiedene Unterkonten angelegt, also gibt es dann beispielsweise ein Konto für Zinsaufwendungen, Mietzahlungen, Löhne und Gehälter und außerordentliche Aufwendungen.

Wo werden die Aufwendungen gebucht?

Die Aufwendungen werden immer auf der Soll-Seite des entsprechenden Aufwandskontos gebucht. Die Aufwendungen auf der Soll-Seite reduzieren das Eigenkapital. Im Haben werden hingegen die entsprechenden Erhöhungen gebucht. Das Aufwandskonto für Löhne und Gehälter steigt im Soll also um 10.000,00 Euro.

Sind Aufwandskonten aktiv oder passiv?

Ist ein Aufwandskonto aktiv oder passiv? Ein Aufwandskonto ist als Unterkategorie des Eigenkapitalkontos ein passives Konto. Als Erfolgskonto wird es erst gebucht, wenn es entsprechende Aufwendungen gibt. Im Gegensatz dazu sind Bestandskonten (AV, UV) in der Bialnz aktiv.

Sind Aufwendungen Gewinn?

Am Ende eines Wirtschaftsjahres werden alle Aufwendungen in Summe den erzielten Erträgen gegenübergestellt werden. Gewinn oder Verlust ergibt sich demnach als Differenz zwischen Aufwand und Ertrag.

Was sind betriebliche Aufwendungen Beispiele?

Aufwendungen aus der Währungsumrechnung, allgemeine Kosten wie Rechts- und Beratungskosten, Büromaterial, Beiträge, Gebühren, Reisekosten, Versicherungsprämien.

Welche Kosten sind kein Aufwand?

Kalkulatorische Zinsen und Mieten für die Nutzung von Eigenkapital bzw. von eigenen Gebäuden gehören ebenso dazu. Diesen kalkulatorischen Kosten steht kein Aufwand entgegen. Daher werden sie auch Zusatzkosten genannt.

Sind Löhne Kosten oder Aufwendungen?

Zu den Personalaufwendungen gehören: Löhne und Gehälter. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung.

Was sind Aufwendungen Unternehmen?

Unter der Bezeichnung Aufwendungen werden sämtliche Geschäftsvorfälle verstanden, die buchhalterisch dazu führen, dass ein Betriebsergebnis weniger positiv ausfällt. Aufwendungen verringern also den betrieblichen Gewinn, falls es sich nicht um eine Auszahlung ein Anteilseigner oder Eigentümer handelt.

Sind Steuern Kosten oder Aufwand?

Handelsbilanz. Steuern sind als Anschaffungsnebenkosten (z.B. Grunderwerbsteuer) oder als Teil der Herstellungskosten (Gewerbesteuer, Grundsteuer; nicht jedoch gewinnabhängige Steuerarten) zu aktivieren, sonst laufender Periodenaufwand.

Was ist ein Aufwand und Ertrag?

Unter Aufwand und Ertrag wird die Summe der betriebswirtschaftlichen Leistungen eines Unternehmens verstanden, also sämtlicher Gewinn. Dazu zählen Einnahmen, also Auszahlungen, aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen sowie Bestandserhöhungen.

Sind Abschreibungen Aufwand oder Kosten?

Bilanzpolitik: Abschreibungen mindern als Aufwand den in der Handelsbilanz und als „Betriebsausgabe“ den in der Steuerbilanz ausgewiesenen Gewinn, der wiederum für Ausschüttungen und Steuerzahlungen, also Mittelabflüsse aus dem Unternehmen, i.d.R. maßgeblich ist.

Sind Abschreibungen immer Aufwendungen?

Der Begriff der Abschreibung stiftet bei Gründern häufig Verwirrung. Es ist aber ganz einfach: Abschreibungen sind Aufwand, die in der Buchhaltung den Wertverlust von Vermögensgegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens dokumentieren.

Wo steht Aufwand in der Bilanz?

Aufwendungen mindern das Konto Eigenkapital, stellen also einen Abgang auf dem Passivkonto Eigenkapital dar. Abgänge auf Passivkonten werden auf der Sollseite verbucht, demnach stehen die Aufwendungen als Abgang ebenfalls im Soll.

Sind Aufwandskonten Sachkonten?

Zu den Sachkonten gehören: aktive Bestandskonten (Vermögenskonten) passive Bestandskonten (Schuldposten) Erfolgskonten (Erlöskonten und Aufwandskonten)

Ist GuV ein Aktivkonto?

GuV-Konto am Ende des Geschäftsjahres abschließen

Das Eigenkapital-Konto ist ein Passivkonto, daher werden die Abgänge auf der Soll-Seite gebucht. Der Buchungssatz lautet: Eigenkapital an GuV-Konto. Oder die Erträge sind höher als die Aufwendungen, bezeichnet als Jahresüberschuss.