Was sind Beispiele für Anderskosten?

Gefragt von: Magdalene Henning-Pfeifer
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Beispiele für Anderskosten sind kalkulatorische Wagnisse, kalkulatorische Zinsen nicht nur für Eigenkapital oder kalkulatorische Abschreibungen, wie sie für Computer, Maschinen oder Fahrzeuge vorgenommen werden.

Was sind Anderskosten Beispiele?

Bedeutung der Anderskosten

Beispiel: die monatliche Mietzahlung eines Unternehmens in Höhe von 10.000 Euro (netto, ohne Umsatzsteuer) wird in der Finanzbuchführung als sonstiger betrieblicher Aufwand in Höhe von 10.000 Euro und in der Kostenrechnung in gleicher Höhe (10.000 Euro) als Kostenart "Miete" berücksichtigt.

Welche Kosten sind Anderskosten?

Anderskosten nennt man die Aufwendungen, die in der externen Buchhaltung bereits erfasst wurden, in der internen KLR jedoch mit einem anderen Wert aufgeführt werden. Anders gesagt: Im Gegensatz zu den Grundkosten werden die Anderskosten intern und extern in abweichender Höhe – also: anders – angesetzt.

Welches ist ein typisches Beispiel für Zusatzkosten?

Zusatzkosten zählen gemeinsam mit den Anderskosten zu den kalkulatorischen Kosten. Es handelt sich dabei um Kosten, denen kein Aufwand gegenübersteht. Klassische Beispiele für Zusatzkosten sind kalkulatorische Zinsen für Eigenkapital, kalkulatorische Miete und kalkulatorischer Unternehmerlohn.

Was sind anders und Zusatzkosten?

Während den Anderskosten ein tatsächlicher Aufwand gegenübersteht (der wie gesagt in der Höhe des Betrages abweicht), steht den Zusatzkosten kein tatsächlicher Aufwand gegenüber. Zusatzkosten werden dennoch in der Kostenrechnung berücksichtigt, um die interne Preiskalkulation zu optimieren.

Kostenartenrechnung 1 - Aufwendungen, Grundkosten, Anderskosten & Zusatzkosten einfach erklärt

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Sind Gehälter Anderskosten?

Grundkosten Beispiele

Ein Unternehmen verbucht einen Rohstoffaufwand in Höhe von 100.000 Euro. Dieser Rohstoffaufwand stellt in derselben Höhe Materialkosten und somit Grundkosten dar. Auch die Löhne und Gehälter stellen in der Regel Grundkosten dar.

Sind Abschreibungen Anderskosten?

Kalkulatorische Abschreibungen sind ein gutes Beispiel für Anderskosten, da sie im internen Rechnungswesen oft auf Basis der Wiederbeschaffungskosten und der tatsächlichen Nutzungsdauer berechnet werden und nicht mit der steuerlichen Nutzungsdauer und den Anschaffungskosten.

Sind kalkulatorische Zinsen Anderskosten oder Zusatzkosten?

Kalkulatorische Kosten sind Kosten, denen kein Aufwand (Zusatzkosten) oder ein Aufwand in unzureichender Höhe (Anderskosten) gegenübersteht. Kalkulatorische Zinsen auf das Eigenkapital sind Zusatzkosten, kalkulatorische Zinsen auf das Fremdkapital sind Anderskosten, weil das Fremdkapital Zinsaufwand verursacht.

Sind Anderskosten Zweckaufwand?

Um den Zweckaufwand zu berechnen, ist es demnach nötig, die Grund- und die Anderskosten des Unternehmens zu ermitteln – also sämtliche betriebsbezogenen Kosten. Dies erfolgt in der betriebsinternen Kosten- und Leistungsrechnung. Welche Kosten betriebsbezogen sind, hängt davon ab, was das Unternehmen herstellt.

Was ist ein Aufwand aber keine Kosten?

Kalkulatorische Zinsen und Mieten für die Nutzung von Eigenkapital bzw. von eigenen Gebäuden gehören ebenso dazu. Diesen kalkulatorischen Kosten steht kein Aufwand entgegen. Daher werden sie auch Zusatzkosten genannt.

Sind Löhne Grundkosten?

Grundkosten aufwandsgleichen Kosten

Kosten wie Löhne und Gehälter, Materialeinsatz, Steuern, Energiekosten, denen in der Finanzbuchhaltung entsprechende verbuchte Aufwendungen (betriebliche Aufwendungen) in gleicher Höhe gegenüberstehen. Diese aufwandsgleichen Kosten werden direkt in die Kostenrechnung übernommen.

Sind Spenden Zusatzkosten?

Kostenrechnung. Spenden sind, soweit sie nicht im Rahmen betriebs- und branchenüblicher freiwilliger sozialer Aufwendungen bleiben oder nicht unmittelbar als Werbekosten angesehen werden können, als betriebsfremde Aufwendungen bei der Umformung von Aufwendungen in Kosten auszuscheiden.

Welche Art von Kosten gibt es?

Kostenarten: Beispiel
  • Materialaufwand: Kosten für Stoffe, Nähseide, etc.
  • Personalkosten: Dazu zählen Löhne der Meister, Gesellen und Lehrlinge.
  • Abschreibungen: für beispielsweise Werkzeuge oder Nähmaschinen.
  • Miete: für den Betrieb.
  • Werbekosten: Kosten für Plakate, Online-Werbung, etc.

Welche kalkulatorischen Kosten sind Zusatzkosten?

Zusatzkosten. Zur Erinnerung: Hierbei handelt es sich um kalkulatorische Kosten, denen kein Aufwand gegenübersteht. Die folgenden Arten zählen zu den Zusatzkosten. Kalkulatorische Miete: Ist ein Unternehmer gleichzeitig auch Eigentümer der genutzten Räume, so entfallen die Mietkosten an einen fremden Vermieter.

Sind Grundkosten Gemeinkosten?

Grundkosten in der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR)

Es handelt sich um eine Kostenkategorie, die Bestandteil der Gesamtkosten ist.

Sind Abschreibungen Grundkosten?

Zu den Grundkosten gehören alle wichtigen Kostenarten wie Materialkosten (sie dominieren in materialintensiven Unternehmen), Personalkosten (personalintensive Betriebe), Abschreibungen und Zinsaufwand (kapitalintensive Betriebe) oder Versicherungsprämien.

Welche kalkulatorische Kostenart gehört nicht zu den Anderskosten?

Die kalkulatorischen Kosten gibt es in zwei unterschiedlichen Kostenarten. Stellen Sie den Kosten einen Aufwand in abweichender Höhe entgegen, handelt es sich um Anderskosten. Stehen den Kosten keine Aufwendungen gegenüber, spricht man von Zusatzkosten.

Was gehört zum Zweckaufwand?

Ein Zweckaufwand Beispiel wären Lohnkosten, Kosten für das eingesetzte Material oder ähnliches. Sie sind also auf den betrieblichen Zweck gerichtet, tauchen in den Aufwendungen jedoch genauso auf.

Wann Kosten Wann Aufwand?

Aufwand: Reduzierung des Gesamtvermögens bzw. des gesamten Wertverzehrs (Geldvermögen plus Sachvermögen) für Waren und Dienstleistungen während einer Rechnungsperiode. Kosten: Reduzierung des betriebsnotwendigen Vermögens (Gesamtvermögen abzüglich des nicht betriebsnotwendigen Vermögens).

Was sind Anderskosten einfach erklärt?

Anderskosten einfach erklärt

Unter Anderskosten versteht man Kosten, denen ein Aufwand in abweichender Höhe gegenübersteht. Dadurch unterscheiden sie sich von den Grundkosten, deren Höhe denselben Aufwand widerspiegelt.

Was sind kalkulatorische Kosten Beispiel?

Kalkulatorische Kosten sind fiktive Kosten, denen kein oder kein gleichwertiger Aufwand gegenübersteht. Sie umfassen verschiedene Kostenarten wie Miete, Zinsen, Wagnisse, Abschreibungen oder den Unternehmerlohn und setzen sich insgesamt aus Zusatzkosten und Anderskosten zusammen.

Warum stehen Zusatzkosten nicht in der GUV?

Stellt der Unternehmer dem Unternehmen seine Arbeitskraft zur Verfügung, steht ihm ein Unternehmerlohn zu. Wird dieser Unternehmerlohn auch tatsächlich bezahlt, entstehen in der Gewinn- und Verlustrechnung Personalkosten, so dass sich die Frage nach Zusatzkosten nicht stellt.

Was ist der Unterschied zwischen Aufwand und Kosten?

Der Unterschied zwischen Aufwendungen und Kosten besteht darin, dass Kosten ausschließlich im Zuge der betrieblichen Leistungserstellung anfallen. Aufwendungen hingegen können überall im Unternehmensbereich entstehen, also auch in Segmenten, die nichts mit der Produktion zu tun haben.

Sind Abschreibungen positiv oder negativ?

↓ Abschreibungen mindern daher den Gewinn eines Unternehmens, auch wenn in einem bestimmten Jahr tatsächlich keine Anschaffungskosten oder Herstellungskosten angefallen sind. ↑ Das Prinzip der Abschreibungen erhöht andererseits jedoch den auf das Anschaffungsjahr bezogenen Gewinn.

Warum schreibt man bilanziell ab?

Mit der bilanziellen Abschreibung erfasst du Wertminderungen deiner Vermögensgegenstände in deiner Buchhaltung. Sie beeinflussen die Summen der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung und wirken sich somit auch auf die Höhe deiner Steuern aus.