Was sind Belege für Versorgungsausgleich?

Gefragt von: Gerold Kurz-Berger
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Was ist der Versorgungsausgleich? Versorgungsanrechte, zum Beispiel Rentenansprüche, die Sie und Ihre ehemaliger Partnerin oder Ihr ehemaliger Partner während Ihrer Ehe oder Partnerschaft erworben haben, werden als gemeinschaftliche Lebensleistung betrachtet. Sie gehören Ihnen beiden somit zu gleichen Teilen.

Welche Unterlagen brauche ich für Versorgungsausgleich?

Bei Einreichung der Scheidung sind als Unterlagen grundsätzlich die Eheurkunde, Geburtsurkunden von gemeinsamen minderjährigen Kindern und in manchen Fällen ein abgeschlossener Ehevertrag oder eine Scheidungsfolgenvereinbarung dem Scheidungsantrag beizufügen.

Was sind Kosten aus einem Versorgungsausgleich?

In Versorgungsausgleichssachen beträgt der Verfahrenswert für jedes Anrecht 10 Prozent, bei Ausgleichsansprüchen nach der Scheidung für jedes Anrecht 20 Prozent des in drei Monaten erzielten Nettoeinkommens der Ehegatten. Der Wert nach Satz 1 beträgt insgesamt mindestens 1.000 Euro.

Wann bekommt die geschiedene Frau den Versorgungsausgleich?

Als zu berücksichtigende Ehezeit gilt für den Versorgungsausgleich die Zeit vom 1. des Monats der Heirat bis zum Ende des Monats vor Zustellung des Scheidungsantrags (§ 3 Abs. 1 VersAusglG). Die Zustellung der Scheidung ist als Stichtag für die Berechnung der auszugleichenden Ehezeit maßgebend.

Was muss ich zum Scheidungsanwalt mitnehmen?

Die „Checkliste Scheidung“ stellt eine große Hilfe dar.
  1. Gültiger Personalausweis. ...
  2. Heiratsurkunde. ...
  3. Ehevertrag /Trennungsvereinbarung. ...
  4. Geburtsurkunden gemeinsamer Kinder. ...
  5. Unterhaltstitel /Jugendamtsurkunde. ...
  6. Einkommensnachweise, Verdienstbescheinigungen. ...
  7. Trennungsunterhalt/nachehelicher Unterhalt. ...
  8. Zugewinnausgleich.

So funktioniert der Versorgungsausgleich bei einer Scheidung - Kanzlei Hasselbach

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Welche Kontoauszüge bei Scheidung?

Nutzen Sie getrennte Bankkonten, beweist ein Kontoauszug für den Tag Ihrer Trennung den jeweiligen Kontostand darauf. Dies ist für eine Ehe in Gütergemeinschaft wichtig, um den Zugewinnausgleich zu berechnen.

Wer muss bei einer Scheidung den Anwalt bezahlen?

Die Höhe der Scheidungskosten richtet sich nach dem Streit- bzw. Gegenstandswert der Scheidung. Standardmäßig tragen beide Ehegatten die Kosten für den beauftragten Rechtsanwalt. Können die Kosten der Scheidung nicht getragen werden, besteht die Möglichkeit zur Bewilligung von Verfahrenskostenhilfe.

Wann fällt Versorgungsausgleich weg?

Die Kürzung der Rente durch einen Versorgungsausgleich kann rückgängig gemacht werden, wenn der verstorbene Ex-Ehegatte maximal 36 Monate lang Rente aus dem Versorgungsaus-gleich erhalten hat. Das gleiche gilt natürlich, wenn der verstorbene Ehegatte gar nicht erst das Rentenalter erreicht hat.

Wie lange ist der Versorgungsausgleich zu zahlen?

Solange der geschiedene Ehepartner lebt, erhält er bzw. sie die Rente des Versorgungsausgleichs. Erst bei Tod endet der Versorgungsausgleich und somit die Kürzung der Rente des Ausgleichsverpflichteten.

Wann muss kein Versorgungsausgleich gezahlt werden?

Der arbeitslose Ehegatte ist nicht bereit, den Haushalt und die Kinder angemessen zu versorgen. Wenn nun der bisher den Haushalt führende und nun berufstätige Ehegatte zum Versorgungsausgleich herangezogen wird, so kann der Versorgungsausgleich ausgeschlossen werden.

Wer zahlt den Versorgungsausgleich aus?

der Versorgungsträger, der Ihre Rente zahlt. Diese Anpassung ist an Ihre Person gekoppelt. Deshalb erlischt sie mit Ihrem Tod. Das heißt: Wird aus Ihrem Rentenkonto eine Hinterbliebenenrente gezahlt, wird zu deren Berechnung die Minderung aus dem Versorgungsausgleich wieder berücksichtigt.

Wird der Versorgungsausgleich monatlich bezahlt?

Was ist der Versorgungsausgleich? Dabei umfasst der Ausgleich alle Versorgungsanwartschaften, welche auf Rentenbasis monatlich ausgezahlt werden.

Wohin wird der Versorgungsausgleich bezahlt?

Der Ausgleichsberechtigte kann wählen, wohin das Geld fließen soll. Wenn Ihr Ex beispielsweise Beamter ist und Sie bei der Deutschen Rentenversicherung pflichtversichert sind, kann der Ausgleichsbetrag einfach auf Ihr Rentenkonto überwiesen werden. Hier fallen keine separaten Kosten für den Versorgungsausgleich an.

Was kostet ein Notar für Versorgungsausgleich?

Die Notarkosten für einen Versorgungsausgleichsverzicht richten sich nach der Höhe der auszugleichenden Rentenanwartschaften und betragen mindestens 1.000 Euro.

Wie muss ich den Fragebogen zum Versorgungsausgleich ausfüllen?

  1. Fragebogen. zum V. ersorgungsausgleich. JV. ...
  2. Familienname. Vornamen (Rufname unterstreichen) Geburtsname. ...
  3. Derzeit ausgeübter Beruf. Anschrift: Straße, Hausnummer. Telefonnummer tagsüber (für Rückfragen bitte unbedingt. ...
  4. Name des Versicherungsunternehmens. Versicherungsnummer. Anschrift des Versicherungsunternehmens.

Was passiert wenn man den Versorgungsausgleich nicht ausfüllt?

Das Scheidungsverfahren kann deshalb erheblich verzögert werden, wenn z.B. einer der Ehegatten die Formulare nicht ausfüllt oder wenn es Probleme bei der Rentenversicherung gibt (letzteres kann z.B. der Fall sein, wenn Rückfragen nötig sind, weil Versicherungszeiten fehlen).

Wie hoch ist der Versorgungsausgleich nach 3 Jahren Ehe?

Hat die Ehe höchstens drei Jahre gedauert, wird kein Versorgungsausgleich durchgeführt – es sei denn, einer der beiden Ex-Partner besteht darauf (§ 3 Abs. 3 VersAusglG).

Was passiert mit dem Versorgungsausgleich wenn man wieder heiratet?

Bei erneuter Ehe bleiben alte Rentenansprüche bestehen

Das nennt sich Versorgungsausgleich. Abhängig vom Berufsleben der Ex-Eheleute ergibt sich daraus für jede Seite entweder ein Plus oder ein Minus. Und das hat grundsätzlich ein Leben lang Bestand – auch für Geschiedene, die erneut heiraten.

Wann bekomme ich die Rente von meinem geschiedenen Mann?

Witwen- und Witwerrente – Sie haben grundsätzlich Anspruch auf eine Witwen- oder Witwerrente, wenn Sie bis zum Tod Ihres Ehepartners/Lebenspartners oder Ihrer Ehepartnerin/Lebenspartnerin miteinander verheiratet waren oder eine Lebenspartnerschaft bestand und Ihre Ehe/Lebenspartnerschaft mindestens ein Jahr bestanden ...

Ist es sinnvoll auf den Versorgungsausgleich zu verzichten?

Ob und wann der Verzicht auf den Versorgungsausgleich sinnvoll ist, hängt stark vom Einzelfall ab. Diese Konstellationen kommen z.B. in Betracht: Beide Ehegatten haben bei Ehebeginn schon hinreichend für ihr Alter vorgesorgt. Dazu kommt es häufig insbesondere bei Ehen im vergleichsweise fortgeschrittenen Alter.

Kann Frau auf Versorgungsausgleich verzichten?

Das Wichtigste in Kürze: Verzicht auf Versorgungsausgleich

Dies ist in der Regel jedoch nur im Rahmen einer notariellen Vereinbarung wie einem Ehevertrag oder einer Scheidungsfolgenvereinbarung möglich. Auch im Scheidungsverfahren selbst kann ein entsprechender Verzicht noch erklärt werden.

Ist ein Versorgungsausgleich Pflicht?

Ist der Versorgungsausgleich Pflicht? Der Versorgungsausgleich wird grundsätzlich immer durchgeführt – auch ohne einen entsprechenden Antrag der Ehegatten. Ausnahmsweise können die Ehegatten den Versorgungsausgleich aber ausschließen: per notarieller Vereinbarung im Ehevertrag.

Wie viel kostet eine Scheidung wenn beide einverstanden sind?

Abhängig vom Verfahrenswert und der individuellen Rechtslage lässt sich jedoch sagen, dass die Kosten einer einvernehmlichen Scheidung im deutschlandweiten Durchschnitt bei rund 800,00 Euro beginnen. Hierbei wird lediglich der Antragsteller von einem Anwalt vertreten und der Verfahrenswert wird mit 3.000 Euro bemessen.

Wie lange dauert es bis die Rechnung von der Scheidung kommt?

Kurz nach Eingang des Scheidungsantrags sendet das Gericht dem Antragsteller seine Kostenrechnung. Hat dieser keinen Anspruch auf Prozesskostenhilfe, so wird das Gericht erst nach der Zahlung seiner Gebühren tätig. Die Vorbereitung der Scheidung im Familiengericht kann mehrere Monate dauern.

Wie viel kostet eine durchschnittliche Scheidung?

Im Durchschnitt betragen die Scheidungskosten der einvernehmlichen Scheidung rund EUR 1.550,00 bis EUR 2.800,00. Bei Teilung der Kosten beträgt der Anteil je Ehegatten dann zwischen EUR 775,00 und EUR 1.400,00 für einen Anwalt und das Gericht. Dies ist die günstigste Möglichkeit der Scheidung.