Was sind Betriebs und Verwaltungskosten?

Gefragt von: Marliese Benz
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Der Begriff der Verwaltungskosten stammt aus der Kostenrechnung; gemeint sind damit sämtliche Kosten, die im Zuge der Leitung eines Unternehmens entstehen. Bei den Verwaltungskosten handelt es sich größtenteils um Gemeinkosten, die den einzelnen Kostenträgern häufig nicht verursachungsgerecht zugerechnet werden können.

Was gehört alles zu den Verwaltungskosten?

Dazu gehören u.a. Kosten des Verwaltungspersonals, Aufsichtsratsgehälter, Verbandsbeiträge, Prüfungskosten, Kosten der Verwaltungsgebäude (Beleuchtung, Miete, Pacht, Heizung), Büroeinrichtung, -bedarf, Postgebühren sowie Reisekosten (soweit sie nicht zu den Vertriebskosten gehören).

Was versteht man unter allgemeinen Verwaltungskosten?

Zu den Verwaltungskosten gehören u. a. Mieten, Pachten, Telefon, Instandhaltungskosten, Kosten der Datenverarbeitung und des Rechnungswesens.

Was versteht man unter Verwaltungsaufwand?

Aufwendungen, die in Zusammenhang mit Verwaltungsangelegenheiten anfallen; insbes. Personalaufwand, Abschreibungen auf Verwaltungsgebäude sowie andere Verwaltungsaufwendungen.

Wie berechnet man die Verwaltungskosten?

Beispiel: Eine gemeinnützige Organisation hat Projektausgaben in Höhe von 100.000 € und Verwaltungskosten in Höhe von 10.000 €. Ihre Verwaltungskostenquote wird wie folgt berechnet: 10.000 € ∕100.000 € = 10% Die Verwaltungskostenquote beträgt dann 10%.

Kostenstellenrechnung - Am Beispiel einfach erklärt

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Welche Verwaltungskosten sind steuerlich absetzbar?

Hausverwaltungskosten sind steuerlich absetzbar

Dazu gehören zum Beispiel die Handwerker-Leistungen für Reparaturen, Sanierungen und Renovierungen sowie die Beiträge für Versicherungen (zum Beispiel die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht oder eine Rechtsschutzversicherung).

Sind Verwaltungskosten Nebenkosten?

Verwaltungsausgaben sind ein wichtiger, aber oft missverstandener Bestandteil der Abrechnung der Nebenkosten. Sie als Mieter einer Wohnung sollten sich bewusst sein, dass diese Kosten nicht auf sie umgelegt werden dürfen, es sei denn, sie haben einer entsprechenden Vereinbarung im Mietvertrag zugestimmt.

Wie werden Verwaltungskosten aufgeteilt?

die Betriebs- und Verwaltungskosten können nach Verbrauch oder Verursachung verteilt werden (z.B. durch Abrechnung nach dem Zählerstand); die Betriebs- und Verwaltungskosten können nach einem anderen Maßstab als dem des Verbrauchs oder der Verursachung verteilt werden (z.B. nach der Wohnfläche).

Wie hoch sind die Verwaltungskosten?

In der Regel sind es in der WEG-Verwaltung zwischen 20-30 €, also jährlich für jede Einheit 240-360 €. Bei der Mietverwaltung sind es meistens 17-25€ pro Wohneinheit und Monat. Ein Mitarbeiter einer Hausverwaltung kann ca. 300 Wohneinheiten verwalten.

Sind Verwaltungskosten fixe Kosten?

Beschäftigungsunabhängige Kosten sind beispielsweise Verwaltungskosten, auch "Overhead-Kosten" genannt. Dies sind so genannte fixe Kosten bzw. Fixkosten.

Welche Verwaltungskosten sind umlegbar?

Verwaltungskosten des Vermieters, auch nicht die Kosten des Verwalters, der Hausverwaltung dürfen nicht als Betriebskosten auf die Mieter von Mietwohnungen umgelegt werden. Sind Verwaltungskosten in der Betriebskostenabrechnung enthalten, dann können Mieter diesen Kostenpositionen widersprechen.

Sind Verwaltungskosten Personalkosten?

Was sind Personalkosten? Wenn ein Unternehmen Mitarbeitende beschäftigt, entstehen ihm dadurch Kosten. Diese werden als Personalkosten bezeichnet. Darunter fallen direkte Kosten wie Löhne und Gehälter sowie Personalnebenkosten, wie Sozialleistungen und Verwaltungskosten.

Wann Verwaltungskosten?

Die Verwaltungskosten entstehen in den Bereichen des Unternehmens, die nicht direkt an der Entstehung und Vermarktung der Produkte beteiligt sind. Während Einkauf und Vertrieb in diesen Prozess eingebunden sind, gilt das nicht für: die Geschäftsführung.

Warum sind Verwaltungskosten keine Betriebskosten?

Tauchen darin die Verwaltungskosten auf, ist das nicht rechtens. Diese Regelung gilt sogar bei speziellen Vermietern. Verwaltungskosten sind keine Betriebskosten. Vermieter dürfen diese Kosten nicht auf den Mieter im Rahmen der jährlichen Betriebskostenabrechnung umlegen, informiert der Deutsche Mieterbund (DMB).

Was sind Verwaltungskosten in der Anlage V?

Verwaltungskosten (Zeile 48) sind insbesondere Zahlungen an den Hausverwalter, Porto, Telefon und Reisekosten (Fahrtkosten, Verpflegungsmehraufwendungen und Übernachtungskosten i. Z. m. Reparaturen, Behördengängen, Handwerkerbesprechungen oder Grundstückskontrollen).

Was kann man nicht auf den Mieter umlegen?

Was zählt nicht zu den Nebenkosten? Nicht zu den Nebenkosten zählen Verwaltungskosten, beispielsweise Kosten für Hausverwaltung, Bankgebühren, Porto, Zinsen und Telefon. Diese Kosten sind nicht umlagefähig. Auch Reparaturkosten, Instandhaltungskosten oder Rücklagen muss der Mieter nicht zahlen.

Wie kann man Verwaltungskosten sparen?

So einfach senken Sie Verwaltungskosten
  1. Verwaltungskosten senken durch professionelles Vertragsmanagement. ...
  2. Effizient arbeiten dank des perfekten Durchblicks. ...
  3. Arbeitszeit einsparen durch automatisch erstellte Reportings. ...
  4. Kostentreiber aufdecken und vernichten. ...
  5. Kosten sparen durch rechtzeitige Vertragskündigung.

Was darf der Hausverwalter in Rechnung stellen?

Hausverwalter können daher pro Mahnschreiben Mahngebühren von bis zu 12,50 Euro zzgl. in Rechnung stellen (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21.02.1996, Az.: 3 Wx 442/92). Mahngebühren zwischen 10 € und 15 € gelten als üblich.

Sind Verwaltungskosten Gemeinkosten?

Die Verwaltungskosten sind typische Gemeinkosten, da sie keinem Produkt oder Verursacher direkt zugeordnet werden können. Sie lassen sich jedoch intern gliedern und je nach Kostenart teilweise auf die Kostenstellen und Produkte in der Kostenrechnung verbuchen.

Welche Kosten muss der Eigentümer tragen?

Mit diesen laufenden monatlichen Kosten müssen Sie rechnen: Grundsteuer, Strom- und Heizkosten, Gebühren für Schornsteinfeger, Wasser, Abwasser, Müll und Straßenreinigung, Telefon-, Internet- und Rundfunkgebühren sowie Versicherungsbeiträgen.

Was verdient ein Hausverwalter im Monat?

Das durchschnittliche Jahresgehalt für Hausverwalter:innen liegt laut kununu User:innen bei 44.500 € brutto. Das entspricht einem monatlichen Gehalt von 3.708 € (zwölf Monatsgehälter).

Welche Kosten tragen die Eigentümer einer WEG anteilig?

Gemäß § 16 Abs. 2 WEG trägt jeder Wohnungseigentümer die Lasten des gemeinschaftlichen Eigentums sowie die Kosten der Instandhaltung, Instandsetzung, sonstigen Verwaltung und eines gemeinschaftlichen Gebrauchs des gemeinschaftlichen Eigentums nach dem Verhältnis seines Anteils.

Wer zahlt die Verwaltungskosten Mieter oder Vermieter?

Vermieter haben in der Regel die im Zusammenhang mit einer Mietwohnung entstehenden Verwaltungskosten selbst zu tragen - der Vermieter kann meist nicht zusätzlich vom Mieter verlangen, dass Verwaltungskosten zu bezahlen sind, aber es kann Ausnahmen geben.

Was sind Verwaltungskosten Wohnung?

Es gibt verschiedene Kosten im Immobilienbereich die zu den Verwaltungskosten gezählt werden. Dazu gehören die Kosten des Objekts und auch die Dienstleistungen, die diese Gebäude erhalten.

Ist die Grundsteuer auf den Mieter umlegbar?

Ja, der Vermieter darf die Grundsteuer in voller Höhe auf den beziehungsweise die Mieter umlegen. Voraussetzung: Im Mietvertrag ist die Zahlung von Nebenkosten, zu denen gemäß Betriebskostenverordnung (BetrkV § 2 Nr. 1) auch die Grundsteuer zählt, festgehalten.