Was sind Kündigungsgründe für einen Mieter?

Gefragt von: Laura Diehl
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Wichtige Gründe, bei denen der Mieter die Wohnung fristlos kündigen kann sind zum Beispiel:
  • Gesundheitsgefährdung.
  • Schwerwiegende Mängel.
  • Vertragsvereinbarungen werden nicht eingehalten.
  • Vermieter betritt die Wohnung ohne Erlaubnis.
  • Vermieter bedroht oder beleidigt Mieter.
  • Vermieter stört Hausfrieden.

Was ist ein Kündigungsgrund Mieter?

Für ordentliche Vermieterkündigungen müssen folgende Gründe vorliegen: Eigenbedarf, wirtschaftliche Gründe oder Vertragsverletzung. Eine fristlose Kündigung des Mieters ist möglich, wenn dieser mehr als zwei Monatsmieten nicht gezahlt hat.

Welche Kündigungsgründe gibt es für den Vermieter?

Mögliche berechtigte Kündigungsgründe sind beispielsweise:
  • unerlaubte Untervermietung oder Überlassung der Wohnung an Dritte.
  • ständig verspätete Mietzahlungen und Mietrückstände.
  • Beleidigungen des Vermieters.
  • Verstöße gegen die Hausordnung.
  • Überbelegung der Wohnung.

Wie kann man als Vermieter einem Mieter kündigen?

Form und Zugang einer Kündigung

Eine Kündigung muss schriftlich erfolgen (§ 568 BGB) und eine Begründung enthalten. Sie muss von allen Vermietern eigenhändig unterschrieben sein oder es muss bei Kündigung durch einen Bevollmächtigten eine Originalvollmacht aller Vermieter beiliegen – eine Fotokopie reicht nicht.

Kann man einen Mieter ohne Grund kündigen?

Haben Mieter und Vermieter einen unbefristeten Mietvertrag abgeschlossen (Normalfall), können Mieter diesen Mietvertrag ohne Angabe von Gründen kündigen. Vermieter nicht. Sie benötigen einen gesetzlich anerkannten Kündigungsgrund.

Kann man jeden Mieter loswerden?

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Wie kann man einen Mieter loswerden?

Wer seinem Mieter kündigen möchte, muss dies schriftlich tun. Die Kündigung muss an alle im Mietvertrag benannten Personen gerichtet sein. Darüber hinaus muss der Vermieter den Grund der Kündigung mitteilen. Das Schreiben ist eigenhändig zu unterschreiben.

Kann der Vermieter mich einfach kündigen?

Bei weniger gravierenden Gründen darf der Vermieter nur eine ordentliche Kündigung aussprechen. Bei langjährigen Mietern kann es dann mitunter etwas dauern, bis der Eigentümer die Wohnung anderweitig nutzen kann. Nach fünf und acht Jahren Mietdauer verlängert sich die Kündigungsfrist auf bis zu neun Monate.

Wann darf ein Vermieter dem Mieter kündigen?

Kündigungsfrist bei Eigenbedarf des Vermieters

Bei einer Mietdauer bis zu fünf Jahren kann Ihr Vermieter mit Dreimonatsfrist kündigen. Bei einem Mietverhältnis zwischen fünf und acht Jahren beträgt die Kündigungsfrist sechs Monate, ab acht Jahren schließlich neun Monate.

Wann kann der Vermieter ordentlich kündigen?

Der Vermieter einer Wohnung (von Wohnraum) kann in der Regel das Mietverhältnis nur kündigen, wenn er ein berechtigtes Interesse an der Beendigung des Mietvertrages für die Wohnung hat.

Wann hat ein Mieter 10 Jahre Kündigungsschutz?

Mietdauer 5 bis 8 Jahre: 6 Monate Kündigungsfrist. Mietdauer über 8 Jahre: 9 Monate Kündigungsfrist. Mietdauer über 10 Jahre: 12 Monate Kündigungsfrist (gilt nur für Mietverträge, die vor Herbst 2001 geschlossen wurden)

Was sind typische Kündigungsgründe?

Für eine ordentliche Kündigung kommen personenbedingte Gründe (zB Krankheit), verhaltensbedingte Gründe (zB ständige Verspätung) oder betriebsbedingte Gründe (zB Konkurs) in Betracht.

Was sind wichtige Kündigungsgründe?

Anerkannte Gründe für eine fristlose Kündigung können unter anderem Diebstahl, Betrug, Beleidigung, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz oder Arbeitsverweigerung sein.

Was sind gesetzlich anerkannte Kündigungsgründe?

Gesetzlich anerkannte Kündigungsgründe

1 BGB): diese liegt vor, wenn der Mieter seine vertraglichen Pflichten nicht erfüllt, z.B.: Mietrückstand, Nichtleisten der vertraglich vereinbarten Mietkaution, nachhaltige Lärmstörung etc. Hinderung angemessener wirtschaftlicher Nutzung (§ 573 Abs.

Wann kann ein unbefristeter Mietvertrag gekündigt werden?

Den in Deutschland üblichen unbefristeten Mietvertrag kann ein Mieter unabhängig von der Dauer des Mietverhältnisses mit einer Kündigungsfrist von 3 Monaten kündigen. Eine länger vereinbarte Kündigungsfrist ist unwirksam (§ 573c BGB).

Wann darf Vermieter nicht kündigen?

Vermieter müssen nachweisen, dass sie ein berechtigtes Interesse haben. Folgende Gründe können eine solche Kündigung kann unter Umständen unwirksam machen: Wenn bei Vertragsschluss mit dem aktuellen Mieter schon absehbar war, dass Eigenbedarf vorliegt oder zeitnah in Anspruch genommen wird.

Wie ekelt man Mieter aus der Wohnung?

10 fiese Tricks, mit denen manche Vermieter Dich rausekeln wollen
  1. Schornstein abreißen. BuzzFeed.de © Unsplash / CC0 / Via Pixabay. ...
  2. Wohnungen überbelegen. ...
  3. Gas, Heizung und Wasser abstellen (auch im Winter) ...
  4. Haus verhüllen. ...
  5. Fenster zumauern. ...
  6. Tür versperren. ...
  7. Haus verwahrlosen lassen. ...
  8. Dach nicht abdichten.

Wann macht sich ein Mieter strafbar?

Einmietbetrug begeht jemand, wenn er einen Mietvertrag unterschreibt, dann aber keine Mietzahlungen leistet. Dass er nicht bezahlen wird, ist ihm schon beim Unterzeichnen des Vertrages bewusst. Dadurch entstehen dem Vermieter Schäden.

Was ist wenn der Mieter nicht auszieht?

Möchte der Mieter trotz Kündigung weiterhin nicht ausziehen, ist die Räumungsklage das letzte und härteste Mittel. Die Räumungsklage muss beim zuständigen Amtsgericht eingereicht werden. Welches dies ist, bestimmt sich nach der Lage des jeweiligen Mietobjekts.

Was sind die 3 Kündigungsgründe?

Bei den Kündigungsgründen wird zwischen drei Arten unterschieden:
  • Personenbedingte Kündigung.
  • Verhaltensbedingte Kündigung.
  • Betriebsbedingte Kündigung.

Was sind unzumutbare Gründe?

Verursachen Mieter andauernd massive Störungen oder beseitigen Vermieter gravierende Mängel an der Mietsache nicht, kann das eine Unzumutbarkeit begründen. In diesen Fällen ist das Fortsetzen des Mietvertrages für eine oder beides Seiten nicht mehr zumutbar.

Welche Rechte haben langjährige Mieter?

Ältere Mieter haben keine besonderen Rechte. Einzig langjährige Mieter profitieren bei Kündigung von einer gestaffelten Verlängerung der Fristen, die vom Vermieter eingehalten werden müssen.

Wann ist Eigenbedarf nicht möglich?

Eigenbedarf liegt auch dann nicht vor, wenn im gleichen Haus eine andere oder mehrere vergleichbare Wohnungen leer stehen und der Vermieter auch dort einziehen könnte. Dann ist die Kündigung grob unbillig und damit unzulässig. Unzulässig ist auch ein befristeter Eigenbedarf.

Wann ist es Eigenbedarf?

Der Vermieter muß die Wohnung benötigen. Der bloße Wunsch, in den eigenen vier Wänden wohnen zu wollen, reicht nicht aus. Eigenbedarf liegt erst dann vor, wenn der Vermieter vernünftige und nachvollziehbare Gründe nennen kann, warum er oder eine begünstigte Person die Wohnung beziehen will.

Was muss der Vermieter bei Eigenbedarf nachweisen?

Im Kündigungsschreiben müssen Vermieter den Eigenbedarf nachweisen. Entscheidend ist das Kündigungsschreiben. Hier gilt es, sämtliche Gründe, welche den Eigenbedarf rechtfertigen, aufzuführen. Die Begründung muss schlüssig und nachvollziehbar sein.

Wie schnell muss ein Mieter bei Eigenbedarf ausziehen?

Bei einer Mietdauer von fünf bis acht Jahren, verlängert sich die Frist auf sechs Monate. Die am 01.06.2022 ausziehen wollen, müssen bereits am 01.01.2022 Ihre Kündigung einreichen. Hat der Mietvertrag für mehr als acht Jahre bestanden, muss der Mieter nach einer Frist von neun Monaten ausziehen.