Was steht mir als Krebspatient alles zu?

Gefragt von: Herr Dr. Mustafa Baum MBA.
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Für alle im Rahmen der Krebstherapie nötigen Arznei-, Heil- und Hilfsmittel – von Krankengymnastik und Massagen über Prothesen und Rollstühle bis hin zu Fahrtkosten und Haushaltshilfen – müssen gesetzlich versicherte Patienten 10 % der Kosten selbst tragen, mindestens 5 Euro, höchstens aber 10 Euro.

Was steht einem Krebspatienten von der Krankenkasse zu?

Die Krankenkassen übernehmen für die Krebsbehandlung die Kosten. In den meisten Fällen bezuschussen sie notwendige Hilfs- und Heilmittel und andere Maßnahmen, die die Gesundheit wieder herstellen sollen. Sie zahlen Krankengeld, kurzzeitige Pflege und Palliativbehandlungen.

Welchen Anspruch habe ich als krebskranke?

Welche Ansprüche habe ich als Krebspatient? Krebspatienten haben bei Bedarf einen Anspruch auf eine umfassende medizinische und pflegerische Versorgung. Die Krankenkassen übernehmen beispielsweise die Kosten für die Krebs- und Palliativbehandlung und für notwendige Hilfsmittel sowie Heilmittel.

Wie hoch ist die einmalige Krebshilfe?

Die finanzielle Unterstützung richtet sich nach der Bedürftigkeit und liegt einmalig zwischen 440 Euro und 800 Euro (s. Quelle 4).

Welche Pflegestufe haben Krebspatienten?

Je nach Schwere der Selbstständigkeit erfolgt die Einstufung in einen Pflegegrad 1 bis 5. Bei einer Krebserkrankung handelt es sich um eine Erkrankung, die in vielen Fällen therapierbar ist. Durch Chemo-Therapie, Strahlentherapie, Entfernung der Tumore etc. soll der Krebs bekämpft und geheilt werden.

Mehrkosten bei Krebs – was steht mir zu?

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Sind Krebspatienten von der Zuzahlung befreit?

Das kann Krebspatientinnen und Krebspatienten über die Dauer ihrer Erkrankung finanziell schwer belasten. Deswegen gibt es die Möglichkeit, sich unter bestimmten Voraussetzungen und bei Erreichen der individuellen Belastungsgrenze von der Zuzahlung befreien zu lassen.

Wann Pflegestufe beantragen bei Krebserkrankung?

Ist also abzusehen, dass aus einer Krebserkrankung eine mindestens sechs Monate anhaltende Pflegebedürftigkeit entsteht, können Krebspatienten einen Pflegegrad beantragen (bis 2017: Pflegestufen-Antrag).

Wo beantrage ich Krebshilfe?

  • Stiftung Deutsche Krebshilfe.
  • Internet: www.krebshilfe.de.
  • Tel: +49 (0) 228 / 7 29 90-0.
  • Fax: +49 (0) 228 / 7 29 90-11.
  • E-Mail: deutsche@krebshilfe.de.
  • Gerd Nettekoven (Vorsitzender)
  • Dr. Franz Kohlhuber.
  • Hans-Peter Krämer.

Wie lange ist man nach einer Krebserkrankung schwerbehindert?

Wer an Krebs erkrankt, kann einen Antrag auf Schwerbehinderung stellen. Betroffene erhalten zunächst für fünf Jahre einen Schwerbehindertenausweis, der Nachteile ausgleichen soll. Er kann gegebenenfalls verlängert werden.

Welches sind die häufigsten Schmerzursachen bei Krebspatienten?

Meist verursacht der wachsende Tumor selbst die Schmerzen (tumorbedingter Schmerz). Er reizt dadurch das umliegende Gewebe (Nozizeptorschmerz) und die Nerven. Mitunter kommt es aber auch durch den Krebs zu Komplikationen, wie beispielsweise zu Hautgeschwüren oder Pilzinfektionen, die zusätzlich Schmerzen verursachen.

Wie viel Prozent Schwerbehinderung bekommt man bei einer Krebserkrankung?

In der Regel wird bei einer bösartigen Tumorerkrankung mindestens ein GdB von 50 anerkannt. Dieser wird oft in der Regel auf die sogenannte Heilungsbewährungszeit befristet. Der Ausweis wird wegen der Heilungsbewährungszeit oft auf 5 Jahre befristet, in manchen Fällen jedoch auch auf einen kürzeren Zeitraum.

Ist eine Krebserkrankung eine Schwerbehinderung?

Bei einer bösartigen Krebserkrankung ist davon auszugehen, dass Sie mindestens einen GdB von 50 erhalten und damit auch einen Schwerbehindertenausweis. Beantragen Sie den Schwerbehindertenausweis bei Krebs zeitnah.

Ist eine Krebserkrankung eine Behinderung?

Schwerbehinderung: Wann gilt für Krebspatienten ein besonderer Kündigungsschutz? Beim Erstantrag auf Schwerbehinderung ist für Krebspatientinnen und -patienten meist allein die Diagnose Krebs ausreichend, um einen Grad der Behinderung von 50 zu bekommen.

Was deckt eine Krebsversicherung ab?

Die Krebsversicherung deckt das Risiko einer Krebserkrankung ab. Die Policen versichern in der Regel alle Arten von invasiv wachsendem, bösartigem Krebs. Das ist auf dem Versicherungsmarkt eine Leistung, die nicht von allen Versicherungen getragen wird.

Wer zahlt Fahrt zur Chemotherapie?

Fahrten zur Chemo- und zur Strahlentherapie werden von der Krankenkasse erstattet.

Wie lange ist ein Krebspatient ein Krebspatient?

Zumeist beträgt dieser Zeitraum fünf Jahre. Ob Spätfolgen oder Folgeerkrankungen auftreten, ist von der Krebserkrankung und -behandlung, aber auch vom individuellen Krankheitsverlauf und den Nebenwirkungen abhängig. 53% der Langzeitüberlebenden berichteten über Gesundheitsprobleme, 49% über nicht-medizinische Probleme.

Kann ich nach einer Krebserkrankung früher in Rente gehen?

Wenn Sie aufgrund Ihrer Krebserkrankung nicht mehr oder nur noch wenig arbeiten können, besteht die Möglichkeit, dass Sie Erwerbsminderungsrente beziehen. Eine solche Rente wird aber nur gezahlt, wenn Sie das Renteneintrittsalter noch nicht erreicht haben.

Wie oft habe ich Anspruch auf eine Reha nach einer Krebserkrankung?

Zwei-Jahres-Frist für Reha nach Krebs nutzen

Innerhalb der ersten zwei Jahre (2-Jahres-Frist) können Menschen mit Krebs nach 12 und nach 24 Monaten eine erneute onkologische Rehabilitation erhalten, wenn die medizinischen Voraussetzungen weiterhin bestehen.

Wann kann ich nach einer Krebserkrankung in Rente gehen?

Voraussetzung ist, dass der Patient innerhalb der letzten fünf Jahre mindestens drei Jahre Beiträge in die Rentenkasse eingezahlt hat. Als Beitragszeiten zählen beispielsweise auch Zeiten der Kindererziehung. Zudem müssen mindestens 5 Jahre Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt worden sein.

Wie viel kostet eine Chemo?

Eine Chemotherapie kostet im Durchschnitt zwischen 10.000 und 20.000 Euro und wird von den Krankenkassen übernommen. Bei chefärztlicher Bewilligung bezahlen die Kassen auch Heilbehelfe und auch z.B. Perücken.

Wie lange bekommt man Krankengeld bei einer Krebserkrankung?

Krankengeld wird von der Krankenkasse gewährt für den Fall der Arbeitsunfähigkeit wegen derselben Krankheit, jedoch längstens für 78 Wochen innerhalb von drei Jahren ab Beginn der Arbeitsunfähigkeit. Zeiten der Lohn- bzw. Gehaltsfortzahlung durch den Arbeitgeber werden bei der Berechnung der 78 Wochen angerechnet.

Kann man bei einer Chemotherapie arbeiten?

Ob Sie während der Behandlung arbeiten gehen, hängt ab von der Art der Behandlung, Ihrem aktuellen Arbeitsplatz und Ihrer Belastbarkeit. Frauen, die eine Chemotherapie erhalten, berichten verschiedenes. Einige nehmen sich nach den Gaben ein paar Tage Auszeit, um sich zu erholen, gehen dann aber wieder arbeiten.

Kann der Hausarzt einen Pflegegrad beantragen?

Kann der Hausarzt eine Pflegestufe beantragen? Nein, der Hausarzt kann nicht eigenmächtig eine Pflegestufe beantragen.

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen um Pflegestufe 1 zu bekommen?

Für die Pflegestufe 1 musste der Versicherte eine „erhebliche Pflegebedürftigkeit“ aufweisen. Das bedeutete konkret, dass er täglich im Wochendurchschnitt 90 Minuten auf fremde Hilfe angewiesen sein musste.

Ist das Pflegegeld für Angehörige Einkommen?

Pflegegeld zählt nicht als Einkommen der pflegebedürftigen Person. Wenn die pflegebedürftige Person das Pflegegeld an die Pflegeperson weiterleitet, gilt dies ebenfalls nicht als Einkommen, außer die Pflegeperson wird im Rahmen eines Arbeits- oder Beschäftigungsverhältnisses für die pflegebedürftige Person tätig.