Was versteht man unter einem Zusatzbeitrag?
Gefragt von: Frau Dr. Dörte Michels B.Sc.sternezahl: 4.4/5 (73 sternebewertungen)
Zusätzlich zum gesetzlich festgeschriebenen allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent können die gesetzlichen Krankenkassen einen Zusatzbeitrag (über einen festen Prozentsatz der beitragspflichtigen Einnahmen der Mitglieder) erheben. Dessen Höhe wird von jeder Kasse selbst festgelegt.
Warum zahlt man einen Zusatzbeitrag?
Seit 2009 erhalten die gesetzlichen Krankenkassen zur Deckung ihrer Ausgaben Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds. Reichen diese Zuweisungen nicht aus, um den Finanzbedarf der Kassen zu decken, müssen sie von ihren Mitgliedern einen Zusatzbeitrag erheben.
Wer muss den Zusatzbeitrag zahlen?
Den Zusatzbeitrag zahlst Du allerdings nur auf Dein Einkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze; 2023 sind das 4.987,50 Euro im Monat. Für Einkünfte über dieser Grenze werden keine Krankenversicherungsbeiträge fällig.
Wann muss ich Zusatzbeitrag zahlen?
Studenten müssen den Zusatzbeitrag zahlen, wenn sie nicht familienversichert sind. Für Rentnerinnen und Rentner, die eine gesetzliche Rente beziehen, übernimmt die Rentenversicherung die Hälfte des Zusatzbeitrags, der auf diese Rente entfällt.
Wann muss ein Zusatzbeitrag erhoben werden?
Die Kassen können bzw. müssen bei fehlenden Rücklagen einen Zusatzbeitrag dann erheben, wenn die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds gemäß dem Morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) nicht ausreichen, um ihre Ausgaben für die Versorgung der Versicherten zu decken.
Zusatzbeitrag der Krankenkasse – einfach erklärt | Unser Zusatzbeitrag bleibt stabil!
Wie berechnet man den Zusatzbeitrag?
Jeder zahlt die Hälfte. Der Arbeitnehmeranteil zur Krankenversicherung beträgt also 7,3 Prozent des Bruttogehalts. Der Zusatzbeitrag wird seit 2020 ebenfalls geteilt. Liegt dein Zusatzbeitrag bei einem Prozent, zahlst du 0,5 Prozent.
Wer hat den höchsten Zusatzbeitrag?
Den höchsten Zusatzbeitrag verlangt die BKK Rieker Ricosta Weisser mit zwei Prozent. Die höchsten Anstiege verzeichneten die BKK Faber-Castell & Partner (2023: 1,35 Prozent/+0,70 Prozentpunkte) und die BKK exklusiv (2023: 1,99 Prozent/+0,70 Prozentpunkte).
Welche Krankenkasse hat keinen Zusatzbeitrag?
Neben der IKK gesund plus vermeldeten nun auch die Knappschaft und die Kaufmännische Krankenkasse (KKH), ihren Zusatzbeitrag im kommenden Jahr nicht anheben zu wollen. Alle drei Krankenkassen sehen sich aktuell nicht gezwungen zu einer weiteren Beitragsanpassung und verfügen über ausreichend Rücklagen.
Haben alle Krankenkassen einen Zusatzbeitrag?
Der allgemeine Beitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung liegt bei 14,6 Prozent und ist für die meisten Krankenkassen nicht kostendeckend. Deshalb müssen die Krankenkassen einen Zusatzbeitrag berechnen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich den Zusatzbeitrag.
Wer zahlt den Zusatzbeitrag 2023?
Der Zusatzbeitrag der Krankenkassen liegt im Jahr 2023 im Durchschnitt bei 1,6 Prozent. Der Gesamtbeitrag (allgemeiner Beitragssatz + Zusatzbeitrag) zur gesetzlichen Krankenversicherung beträgt dann durchschnittlich 16,2 Prozent vom Bruttoeinkommen. Davon übernehmen Arbeitnehmer und Arbeitgeber jeweils die Hälfte.
Was ist der Zusatzbeitrag bei der Rente?
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag in der Krankenversicherung der Rentner ( KVdR ) ist seit dem 1.1.2021 von 1,1 Prozent auf 1,3 Prozent gestiegen. Das führt zu einem erhöhten Beitragszuschuss bei privat Krankenversicherten, die eine Rente beziehen.
Was ist die billigste Krankenkasse?
Die günstigste Krankenkasse je Bundesland
Die HKK war 2022 die günstigste bundesweit geöffnete Kasse. Im Januar 2023 haben zwei andere Krankenkassen dieses Zepter übernommen: BKK Gildemeister Seidensticker und BKK Firmus. Ihre Mitglieder zahlen 15,5 Prozent vom Brutto.
Wie hoch ist der Zusatzbeitrag?
Wie hoch sind die Beitragssätze bei der TK? 2023 beträgt der allgemeine Beitragssatz für Ihre Arbeitnehmer 14,6 Prozent und der ermäßigte Beitragssatz 14,0 Prozent. Der TK-Zusatzbeitragssatz liegt bei 1,2 Prozent. Der gesetzlich festgelegte durchschnittliche Zusatzbeitragssatz beträgt 1,6 Prozent.
Was ist der durchschnittliche Zusatzbeitrag?
Durchschnittlicher und Kassenindividueller Zusatzbeitrag
Der offiziell erwartete durchschnittliche Zusatzbeitragssatz war von 1,3 auf 1,6 Prozent angehoben worden. Die Zusatzbeiträge kommen zu dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent vom Einkommen hinzu, den sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen.
Bei welchen Krankenkassen steigt der Zusatzbeitrag?
Neben der Barmer erhöht auch die Techniker Krankenkasse ihren Zusatzbeitrag zum Jahreswechsel nicht. Die AOK Plus hingegen erhöht ihren Beitrag. Er steigt auf 1,5 Prozent.
Wer zahlt den Zusatzbeitrag bei Rentnern?
Wie ein Arbeitnehmer zahlt der Rentner 7,3 Prozent, der Rentenversicherungsträger übernimmt die übrigen 7,3 Prozent. Hinzu kommt der Zusatzbeitrag der Krankenkassen, den den sich Rentner und Rentenversicherungsträger teilen.
Was ändert sich ab März 2023 für Rentner?
Am 20. März 2023 hat die Bundesregierung laut der Deutschen Presseagentur (dpa) bekannt gegeben, dass die Renten in Ostdeutschland um 5,86 Prozent und im Westen Deutschlands um 4,39 Prozent steigen werden.
Was bedeutet beim rentenbescheid Anteil am Zusatzbeitrag?
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag liegt im Jahr 2023 bei 1,3 Prozent. Die einbehaltenen Krankenkassenbeiträge (7,3 Prozent + halben Zusatzbeitrag) führt der Rentenversicherungsträger mit seinem Anteil (ebenfalls 7,3 Prozent) dann direkt an die Gesetzliche Krankenversicherung ab.
Was ändert sich 2023 bei der Krankenkasse?
Krankenkassenbeiträge steigen
Die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen steigen 2023 um 0,3 Prozentpunkte auf durchschnittlich 16,2 Prozent des Bruttolohns. Das ergibt sich aus dem im Herbst verabschiedeten GKV-Finanzstabilisierungsgesetz der Bundesregierung.
Wie hoch ist der krankenkassenbeitrag in der Rente?
Der allgemeine Beitragssatz zur Krankenversicherung der Rentner beträgt derzeit einheitlich für alle Krankenkassen 14,6 Prozent. Hiervon tragen Sie und wir jeweils die Hälfte. Wir behalten Ihren Anteil bei der monatlichen Rentenzahlung ein und leiten diesen zusammen mit unserem Anteil an Ihre Krankenkasse weiter.
Wie hoch ist der krankenkassenbeitrag ohne Einkommen?
Ihr individueller Beitrag zur Kranken- und Pflegeversicherung hängt von Ihrem gesamten monatlichen Einkommen ab. Falls Sie keine laufenden Einkünfte haben, zahlen Sie den Mindestbeitrag. Dieser beträgt für die Kranken- und Pflegeversicherung zusammen 210,49 Euro.
Welche zwei Beiträge werden an die Krankenkasse überwiesen?
Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge, Beiträge im Umlageverfahren sowie die Insolvenzgeldumlage werden an die Einzugsstelle der für den Mitarbeiter zuständigen Krankenkasse überwiesen. Die Rentenversicherung erhält die gleichnamigen Beiträge. Die Arbeitslosenversicherung ist an die Agentur für Arbeit zu bezahlen.
Welche Krankenkasse hat die geringsten Beiträge?
Das sind 2023 die günstigsten Krankenkassen
Die hkk, die 2022 die bundesweit günstigste Krankenkasse gewesen ist, passt ihren Beitrag um 0,29 Prozent an.