Was wenn man Zahnarzt nicht bezahlen kann?

Gefragt von: Melitta Horn
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Wer wenig Geld hat, kann von der gesetzlichen Krankenkasse 100 Prozent Zuzahlung zum Basis-Zahnersatz bekommen. Diese sogenannte Härtefallregelung muss beantragt, das Einkommen nachgewiesen werden.

Was tun wenn man die Zahnarztrechnung nicht bezahlen kann?

Falls Dein Einkommen leicht über der Härtefallgrenze liegt, kannst Du eine zusätzliche Kostenbeteiligung erst nach Ende der Behandlung beim Zahnarzt beantragen. Du schickst dafür das entsprechende Antragsformular zusammen mit der Zahnarztrechnung und Einkommensnachweisen an die Krankenversicherung.

Kann man beim Zahnarzt auch in Raten zahlen?

Kann man den Zahnersatz auch in Raten bezahlen? Viele Zahnärzte arbeiten mit Abrechnungsgesellschaften zusammen. Über diese Abrechnungsgesellschaft ist meistens eine Ratenzahlung möglich. In vielen Fällen ist diese in den ersten sechs Monaten sogar zinsfrei.

Wie kann ich meine Zähne finanzieren?

Finanzierung über den Zahnarzt

Wenn Sie die Kosten für Ihren Zahnersatz nicht in einem begleichen können oder wollen, dann fragen Sie einfach bei Ihrem Zahnarzt nach, ob dieser eine Ratenzahlung anbietet. Viele Praxen bieten an, dass Sie Ihre Rechnung in Raten über mehrere Monate begleichen können – oft sogar zinsfrei.

Was ist ein Härtefall beim Zahnarzt?

Als Härtefall gilt, wer die monatliche Einkommensgrenze von 1.316 Euro brutto nicht überschreitet (alle Werte Stand 2021).

Wenn die Kasse die Zahnarztkosten nicht bezahlt!

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Wer zahlt zahnarztkosten bei Hartz 4?

Generell beteiligt sich Ihre gesetzliche Krankenversicherung (GKV) an den Kosten. Den restlichen Betrag muss der Patient selbst begleichen.

Wer zahlt zahnarztkosten bei Arbeitslosigkeit?

der GKV, bei der alle Arbeitslose versichert sein müssen. Das heißt die Agentur für Arbeit übernimmt durch die Zahlung der Beiträge an die Krankenkasse für den Arbeitslosen bzw. Hartz IV Empfänger nur indirekt die Kosten für den Zahnersatz.

Kann mir den Zahnarzt nicht leisten?

Zahnersatz zum Nulltarif bedeutet eine Versorgung mit Kronen, Brücken oder Prothesen ohne eigene Zuzahlung. Das ist normalerweise nur in finanziellen Härtefällen möglich, wenn die Krankenkasse bei Geringverdienern 100 Prozent der Kosten der Regelversorgung zahlt.

Wo kann man sich am billigsten die Zähne machen?

Besonders günstig ist es in Ungarn, Polen und Tschechien: Zahnärzte bieten dort bis zu 70 Prozent billigeren Zahnersatz an. Denn in diesen Ländern sind die Mieten, die Materialkosten und die Löhne niedriger als hierzulande.

Wer bezahlt mir neue Zähne?

Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt im Rahmen der einfachen Regelversorgung nur einen Festzuschuss für Ihren neuen Zahnersatz zwischen 50 und 65 Prozent. Die restlichen Kosten tragen Sie selbst. 100 Prozent Ihrer Kosten für Zahnersatz.

Wie lange habe ich Zeit um eine Zahnarztrechnung zu bezahlen?

Verjährung bezeichnet die Zeit, nach deren Ablauf der Schuldner das Recht hat, die Leistung zu verweigern. Arzt- und Zahnarztrechnungen unterliegen der regelmäßigen Verjährungsfristen von 3 Jahren (§ 195 BGB).

Was zahlt die Krankenkasse Wenn man lange nicht beim Zahnarzt war?

Bei einem Bonusheft, das die Zahnarztkontrollen für die letzten zehn Jahre lückenlos bestätigt, zahlt die Krankenkasse zusätzliche 30 Prozent des Festkostenzuschusses und damit 65 Prozent der Regelversorgungskosten.

Was muss ich beim Zahnarzt selber bezahlen?

Diese Kosten müssen Sie selbst bezahlen: Privatärztliche Zusatzleistungen
  • Zahnvorsorge. Professionelle Zahnreinigung (einige Kassen bezuschussen diese Maßnahme) ...
  • Zahnfüllungen. Austausch intakter Füllungen. ...
  • Wurzelbehandlung. ...
  • Parodontitisbehandlung. ...
  • Kieferorthopädie. ...
  • Zahnersatz. ...
  • Behandlungsmethoden.

Wer hat Anspruch auf Härtefall?

Unter die Härtefall-Regelung fallen alleinstehende Personen, die weniger als 1316€ brutto im Monat zur Verfügung haben. Mit einem Angehörigen im selben Haushalt erhöht sich dieser Betrag auf 1809,50€ brutto und für jeden weiteren Angehörigen werden zusätzliche 329€ veranschlagt.

Wann bin ich ein Härtefall bei Zahnersatz?

Die Härtefallregelung greift immer dann, wenn die Kosten für den Zahnersatz eine unzumutbare finanzielle Belastung für die versicherte Person darstellen würden. Unzumutbar sind die Zahnersatzkosten natürlich vor allem dann, wenn das Einkommen dafür nicht ausreicht.

Wie viel kostet ein Ersatzzahn?

Zwischen einer metallischen Vollkrone und einem Zahnimplantat liegen oft mehrere tausend Euro. So kann der Preis für eine Zahnbrücke bei 2.000€ oder für ein Implantat schon bei mehr als 3.000€ liegen, aber eine einfache Prothese hingegen 500€ bis 850€ oder eine Zahnkrone 400€ kosten.

Welcher Zahnersatz ist kostenlos?

Zahnersatz zum Nulltarif gibt es normalerweise nur in finanziellen Härtefällen. Wer sehr wenig verdient, kann bei seiner Krankenkasse den doppelten Festzuschuss beantragen. Damit zahlt die Krankenkasse dann 100 Prozent der Regelversorgung. Einige Krankenkasse zahlen auch unabhängig vom Einkommen 100 Prozent.

Wie viel zahlt die AOK bei Zahnersatz?

Im Rahmen der Härtefallregelung erhalten Versicherte zum Zahnersatz einen zusätzlichen Betrag in Höhe von 40 % der Regelversorgung. Insgesamt werden dann also 100 % der Regelversorgung übernommen. Die tatsächlich entstandenen Kosten dürfen dabei natürlich nicht überschritten werden.

Was kostet ganze Zähne?

Zahnkrone: Ca. 500 Euro (Metallkrone), 700 bis 1.000 Euro (Vollkeramik) Inlays: 250 bis 700 Euro pro Zahn. Implantate: 1.200 bis 2.200 Euro pro Zahn.

Was passiert wenn man 2 Jahre nicht zum Zahnarzt geht?

2 Jahre ohne Prophylaxe

Anfänglich geschwollenes und blutendes Zahnfleisch beginnt sich fortan zurückzubilden und es treten kleine dreieckige Hohlräume zwischen den Zähnen hervor. Zähne verlieren zunehmend ihren Halt. Dieser Prozess lässt sich durch Experten stoppen, jedoch nicht mehr umkehren.

Ist es schlimm wenn man 2 Jahre nicht beim Zahnarzt war?

Wenn man lange Zeit nicht beim Zahnarzt war, kann es jedoch sein, dass sich die Gesundheit der Zähne verschlechtert hat und es zu Komplikationen gekommen ist. In diesem Fall kann es sein, dass die Krankenkasse nicht mehr für die gesamten Kosten aufkommt, sondern nur einen Teil übernimmt.

Wie viel kostet ein privater Zahnarzt?

Faustregel: 200 Euro pro Stunde, 700 Euro pro Stelle (Zahn) – das sind ganz grobe Orientierungshilfen (gilt nicht bei Implantaten und Operationen). Gute Zahnärzte: Sie informieren vor der Behandlung verständlich über Behandlung, Alternativen und Kosten und legen danach eine aussagefähige Rechnung.

Kann man zahnarztkosten beim Jobcenter beantragen?

Grundsätzlich sind die Möglichkeiten für Zahnersatz bei Hartz 4 deutlich eingeschränkt. Übernommen werden nur die Kosten für eine medizinische Grundversorgung. Wer höhere Ansprüche an den Zahnersatz hat, muss für die Mehrkosten privat aufkommen.

Werden zahnarztkosten vom Sozialamt übernommen?

Sozialhilfeempfänger müssen nicht für die eigenen Zahnarztkosten aufkommen, sondern das zuständige Sozialamt.

Sind Hartz-4 Empfänger von der Zuzahlung befreit?

Zuzahlungsbefreiung beantragen bei Hartz IV: Wie geht das? Ist bei Hartz-IV-Empfängern die Belastungsgrenze von jährlich 107,76 € – bzw. bei chronisch Kranken 53,88 € – erreicht, so können sie einen Antrag auf die Befreiung von gesetzlichen Zuzahlungen stellen.