Was wird bei einer Steuerprüfung kontrolliert?

Gefragt von: Götz Völker B.A.
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Bei der Steuerprüfung kontrolliert das Finanzamt per Stichprobe, ob Sie Ihre Angaben in der Steuererklärung korrekt gemacht haben. Laut Gesetz darf das Finanzamt jederzeit eine Außenprüfung durchführen. In der Regel erhalten Sie aber eine Voranmeldung mindestens 14 Tage vor dem Kontrolltermin.

Was wird bei einer Steuerprüfung geprüft?

Das Finanzamt prüft bei der Betriebsprüfung vor allem die steuerrechtlich relevanten Aspekte eines Unternehmens. Also ob beispielsweise die Mehrwertsteuer und Vorsteuer richtig berechnet werden. Oder ob die Lohnsteuer für alle Angestellten richtig abgeführt wurde.

Was darf das Finanzamt prüfen?

Was wird bei der Betriebsprüfung geprüft?
  • Umsatzsteuer.
  • Vorsteuer.
  • Bauabzugsteuer (in manchen Bundesländern)
  • Lohnsteuer und Solidaritätszuschlag.
  • Kirchensteuer.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Steuerprüfung?

Betriebsprüfung und Steuerprüfung im Kleingewerbe

Tatsächlich werden pro Jahr nur etwa 10 % der Kleinunternehmer:innen nach dem Zufallsprinzip für eine Steuerprüfung ausgewählt. Prinzipiell kann aber jede:r Selbstständige davon betroffen sein.

Werden Privatpersonen vom Finanzamt geprüft?

Nach der geltenden Rechtslage ist eine Außenprüfung bei Privatpersonen nur rechtmäßig, wenn der Steuerpflichtige hohe Einkünfte hat und keine nachprüfbaren Angaben zur Verwendung der verfügbaren Geldmittel vorgelegt wurden.

So WEIT geht das Finanzamt bei der Betriebsprüfung (Wahre Geschichte) Steuerberater Geschichten 🍦

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Wann wird das Finanzamt misstrauisch?

Besonders misstrauisch wird das Finanzamt, wenn Ihre Steuererklärung und besonders die Angaben in Ihrem EÜR-Formular offensichtliche Ungereimtheiten enthalten, z.B. wenn Sie andauernde Verluste ausweisen oder einen deutlich niedrigeren Gewinn als vergleichbare Unternehmen erwirtschaftet haben.

Wie weit kann das Finanzamt zurück prüfen?

Innerhalb der gesamten 4 Jahre darf das Finanzamt dann zurück prüfen.

Wie wird Steuerhinterziehung geprüft?

Um Steuerhinterzieher zu entlarven, greift das Finanzamt auf Datenbestände unter anderem von Banken, Sozialversicherungen, Behörden und anderen Steuerzahlern zurück. Dabei erhält der Fiskus auch Informationen aus dem Ausland, zum Beispiel durch die bei Steuersündern besonders gefürchteten „Daten-CDs“.

Wann prüft das Finanzamt genauer?

„Üblich sind drei Jahre zurück, bei Anhaltspunkten für eine Steuerhinterziehung auch länger“, heißt es bei der für Niedersachsen zuständigen Oberfinanzdirektion. „Einmal in zehn Jahren sollten sie schon mit einer Überprüfung rechnen. “ In anderen Bundesländern ist es ähnlich.

Wann kommt das Finanzamt unangemeldet?

Steuerprüfung ohne Vorankündigung. Normalerweise informiert Sie das Finanzamt etwa zwei bis drei Wochen, bevor es zur Betriebsprüfung kommt, schriftlich. Wichtige Parameter für die Auswahl der Betriebe sind unter anderem: Umsatz.

Was darf das Finanzamt nicht fragen?

Das betrifft nicht nur persönliche Daten wie die Adresse, Familienstand, Einkommen oder Versicherungen – Ihre Bankverbindung, Beruf, Kirchenzugehörigkeit sowie Vermögensverhältnisse, private Altersvorsorge oder selbst Angaben zu Krankheiten.

Was macht das Finanzamt bei Steuerhinterziehung?

Bei Verdacht einer Steuerhinterziehung kann jeder gegenüber dem Finanzamt Anzeige erstatten. Die Finanzverwaltung ist dann gesetzlich verpflichtet, der Anzeige nachzugehen, sofern diese ausreichende Anhaltspunkte für eine Steuerstraftat enthält. Die Anzeige ist formlos möglich.

Wie oft findet eine Steuerprüfung statt?

Mittelbetriebe werden durchschnittlich ca. alle zwölf Jahre geprüft. Großbetriebe „sollen" durchgehend geprüft werden (die Finanzverwaltung interpretiert „sollen" als „müssen").

Wie lange dauert eine Steuerprüfung?

Die Dauer einer Betriebsprüfung kann bei Kleinbetrieben lediglich 1 bis 2 Tage betragen. Die Zeit für eine Außenprüfung durch das Finanzamt bei großen Firmen erhöht sich natürlich. In diesen Fällen dauert sie oftmals einige Wochen.

Wie hoch ist die Strafe für Steuerhinterziehung?

Das Gesetz sieht für Steuerhinterzieher eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren, in besonders schweren Fällen bis zu 10 Jahren vor.

Warum kommt das Finanzamt nach Hause?

Ihre Aufgabe ist es, direkt vor Ort beim Steuerzahler Angaben zu überprüfen, die dem Finanzamt in der Steuererklärung nicht ganz koscher erscheinen. Sie prüfen, ob das angebliche Heimbüro nicht doch das Wohnzimmer der Familie ist. Oder ob für die Eigenheimzulage auch wirklich ein Neubau entstanden ist.

Was passiert wenn man Fehler bei der Steuererklärung gemacht hat?

Fehler in der Steuererklärung können Sie nachträglich korrigieren. Wenn noch kein Steuerbescheid vorliegt, genügt meist eine kurze Mitteilung ans Finanzamt. Nach dem Bescheid haben Sie vier Wochen Zeit für einen Einspruch.

Wie wird das Finanzamt auf mich aufmerksam?

Kontrollmitteilungen werden dem zuständigen Finanzamt mittels eines Formblattes zugestellt. Die Kontrollmitteilung wird in den Steuerakten des Empfängers abgelegt, und spätestens bei Einreichung der Steuererklärung des Dritten vergleicht das Finanzamt, ob der Steuerpflichtige z.

Was passiert wenn man einen Fehler in der Steuererklärung gemacht hat?

Sowohl für bewusste Falschangaben als auch für Eingabefehler gilt, dass Sie sich einer Steuerhinterziehung strafbar machen könnten. Hierzu kann bereits das versehentliche Setzen einer 0 zu viel bei einer Sonderausgabe führen, wenn Sie zum Beispiel Arbeitsmittel mit 10000 statt 1000 Euro in der Erklärung angeben.

Wo fängt Steuerhinterziehung an?

Wann beginnt Steuerhinterziehung? Steuerhinterziehung beginnt ab dem 1. Euro, den Sie dem Finanzamt unterschlagen. Die Höhe des unterschlagenen Betrags spielt keine Rolle.

Was zählt alles zur Steuerhinterziehung?

einen Steuerbetrug begeht, wer gemäß Paragraph 370 der Abgabenordnung (AO) zu steuerlich erheblichen Tatsachen vorsätzlich entweder falsche oder unvollständige Angaben gemacht hat oder das Finanzamt hierüber in Unkenntnis lässt und dadurch Steuern verkürzt oder nicht gerechtfertigte Steuervorteile erlangt“.

Was ist eine leichte Steuerhinterziehung?

Wer ohne Vorsatz unrichtige oder unvollständige Angaben in der Steuererklärung macht und sich damit einen Steuervorteil sichert, begeht eine leichtfertige Steuerverkürzung.

Wann ist Steuerhinterziehung verjährt?

Die Neuregelung zum 1.7.2020 im Einzelnen. In § 376 Abs. 1 AO wurde die strafrechtliche Verjährung durch das Jahressteuergesetz 2020 mit Wirkung zum 29.12.2020 für die Fälle der besonders schweren Steuerhinterziehung von 10 Jahren auf 15 Jahre erhöht.

Was ist eine besonders schwere Steuerhinterziehung?

Ist die Schwelle der 50.000 € überschritten, so liegt automatisch eine besonders schwere Steuerhinterziehung vor.

Kann das Finanzamt auf mein Konto zugreifen?

Kann das Finanzamt mein Konto einsehen? Diese Frage stellen sich viele Steuerzahler/innen. Die Antwort ist eindeutig: Ja, es hat die Möglichkeiten dazu.