Was zählt alles in die JAEG?

Gefragt von: Rita Kremer
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Maßgeblich ist das regelmäßige Arbeitsentgelt. Hierzu zählt beispielsweise das laufende Arbeitsentgelt. Auch Bezüge, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mindestens einmal jährlich gezahlt werden (Weihnachtsgeld/Urlaubsgeld laut Tarifvertrag) und pauschal vergütete Überstunden sind zu berücksichtigen.

Was fällt in die JAEG?

2023 beträgt die allgemeine JAEG 66.600 Euro jährlich, die besondere JAEG 59.850 Euro jährlich. Die JAEG für 2022 finden Sie in unserer Übersicht.

Was gehört zum regelmäßigen Jahresarbeitsentgelt?

Zum regelmäßigen Jahresarbeitsentgelt gehören alle Einnahmen, die Arbeitsentgelt im Sinne der Sozialversicherung darstellen, sofern sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mindestens einmal jährlich gezahlt werden.

Wann gilt die besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze?

Die besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze gilt für Arbeitnehmer, die am 31.12.2002 wegen Überschreitens der Jahresarbeitsentgeltgrenze versicherungsfrei und zu diesem Zeitpunkt mit einer privaten Krankenkostenvollversicherung abgesichert waren.

Wie prüft man die Jahresarbeitsentgeltgrenze?

Um das regelmäßige Entgelt vorausschauend zu ermitteln, werden die monatlichen Bezüge mit zwölf multipliziert. Regelmäßige Sonderzuwendungen in den folgenden zwölf Monaten werden hinzugerechnet. Mit unserem JAE-Rechner können Sie das Entgelt ganz leicht berechnen: Hier geht's zum JAE-Rechner .

UNTERSCHIED: Beitragsbemessungs- und Jahresarbeitsentgeltgrenze

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Was passiert wenn man die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreitet?

Arbeitnehmer, deren regelmäßiges Arbeitsentgelt die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAE-Grenze) von 66.600 Euro (2023) überschreitet, sind krankenversicherungsfrei. Sie können eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung abschließen.

Für wen gilt die Versicherungspflichtgrenze nicht?

Für wen die Jahresarbeitsentgeltgrenze 2023 gilt

erfüllt sind, können sie sich immer durch eine Private Krankenversicherung absichern. Auch gelten einige Ausnahmen für Personen, für die die Versicherungspflichtgrenze schlichtweg nicht relevant ist: Dazu zählen beispielsweise Studenten, Hausfrauen oder Hausmänner.

Welche Entgeltbestandteile gehören nicht zur Jahresarbeitsentgeltgrenze?

Entgeltbestandteile, die mit Rücksicht auf den Familienstand gezahlt werden, gehören nicht zum regelmäßigen Jahresarbeitsentgelt.

Welches brutto zählt für PKV?

Arbeitnehmer müssen ein jährliches Einkommen von mehr als 66.600 Euro brutto (Stand 2023) erzielen, um Mitglied der privaten Krankenversicherung werden zu können. Sonderzahlungen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Boni oder geldwerte Vorteile wie Dienstwagen werden ebenfalls dem Einkommen zugerechnet.

Für wen gilt die Jahresarbeitsentgeltgrenze?

Die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG; nicht amtlich auch Versicherungspflichtgrenze genannt) bestimmt in Deutschland, ab wann Arbeiter und Angestellte versicherungsfrei in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind.

Was gehört nicht zum Arbeitsentgelt?

Die Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit sind in § 19 EStG definiert. Nicht zum Arbeitslohn gehören sog. Aufmerksamkeiten und Zuwendungen im ganz überwiegenden betrieblichen Interesse (Annehmlichkeiten). Arbeitsentgelt ist ein Begriff aus dem Sozialversicherungsrecht und ist in § 14 SBG IV definiert.

Sind Überstunden regelmäßiges Arbeitsentgelt?

Vergütungen für Überstunden zählen nicht zu den regelmäßigen Arbeitsentgeltbestandteilen. Überstundenvergütungen können nicht mit hinreichender Sicherheit erwartet werden und sind daher bei der Berechnung des regelmäßigen Arbeitsentgelts außer Acht zu lassen. Gleiches gilt für Mehrarbeit.

Was zählt zum Einkommen für die Beitragsbemessungsgrenze?

Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) steigen mit dem Einkommen. Wer allerdings mehr als 4.987,50 Euro brutto im Monat verdient, führt nur bis zu dieser Grenze Beiträge ab. Jeder weitere Euro bleibt beitragsfrei. Diese sogenannte Beitragsbemessungsgrenze wird in der Regel einmal im Jahr angepasst.

Welche Einkünfte müssen neben dem monatlichen Bruttoverdienst bei der Berechnung berücksichtigt werden?

Zum beitragspflichtigen Einkommen gehören zum Beispiel:
  1. Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit.
  2. der Zahlbetrag der Rente laut Rentenbescheid.
  3. Versorgungsbezüge, zum Beispiel Betriebsrenten oder Direktversicherungen.
  4. Pensionen.
  5. Witwenrenten.
  6. Beamtenbezüge.
  7. Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung.

Wie berechnet sich die Versicherungspflichtgrenze?

Ausschlaggebend ist die Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer. 2021 müssen gegen Entgelt Beschäftigte mindestens 64.350 Euro brutto pro Jahr verdienen, um zwischen der gesetzlichen und privaten Kranken- und Pflegeversicherung wählen zu können – das sind 5.362,50 Euro im Monat.

Wann scheidet man aus der Versicherungspflicht aus?

Ergebnis: Die Arbeitnehmerin ist mit Beginn der Beschäftigungsaufnahme versicherungsfrei, da ihr regelmäßiges Jahresarbeitsentgelt die aktuelle Jahresarbeitsentgeltgrenze in Höhe von 66.600 EUR überschreitet.

Was zählt zur Jahresarbeitsentgeltgrenze in der PKV?

Maßgeblich ist das regelmäßige Arbeitsentgelt. Hierzu zählt beispielsweise das laufende Arbeitsentgelt. Auch Bezüge, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mindestens einmal jährlich gezahlt werden (Weihnachtsgeld/Urlaubsgeld laut Tarifvertrag) und pauschal vergütete Überstunden sind zu berücksichtigen.

Was zählt alles zur privaten Krankenversicherung?

Kosten werden für alle anerkannten Behandlungsmethoden und Medikamente übernommen. das gilt auch für Heil- und Hilfsmittel (zum Beispiel Brillen, Kontaktlinsen, Hörgeräte, Massagen usw.). die Erstattungen sind in der Regel deutlich großzügiger bemessen als in der GKV, oft ohne eigene Zuzahlung.

Wie berechnet sich der Beitrag zur privaten Krankenversicherung?

Der allgemeine Beitragssatz liegt derzeit bei 14,6 Prozent des Einkommens. Bei Arbeitnehmern trägt der Arbeitgeber dabei jeweils die Hälfte der Beiträge. Für Versicherte ohne Krankengeldanspruch (freiwillig versicherte Selbständige) gilt ein ermäßigter Beitragssatz von 14,0 Prozent.

Was ist ein regelmäßiges Einkommen?

Zum regelmäßigen (Jahres-)Arbeitsentgelt gehören alle regelmäßig gezahlten Bezüge, die sozialversicherungsrechtlich Arbeitsentgelt darstellen und die der Arbeitnehmer beanspruchen kann bzw. die mit hinreichender Sicherheit mindestens einmal jährlich gezahlt werden.

Ist eine Provision eine Einmalzahlung?

Sie sind beitragsrechtlich als Einmalzahlung zu behandeln. Provisionen, die für die Arbeit in einem bestimmten Entgeltabrechnungszeitraum gezahlt werden, zählen zum laufenden Arbeitsentgelt. Sie sind dem Entgeltabrechnungszeitraum zuzuordnen, in dem sie erzielt wurden.

Was ist der Unterschied zwischen der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze?

Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) und Beitragsbemessungsgrenze werden gerne verwechselt: Während die JAEG die Einkommensgrenze ist, bis zu der Arbeitnehmer versicherungspflichtig sind, beschreibt die Beitragsbemessungsgrenze das maximale Einkommen, das zur Beitragsberechnung in den gesetzlichen Versicherungen ...

Welche Personen gehören nicht zu den versicherungspflichtigen?

Neben JAE-Überschreitern und Minijobbern sind weitere Personengruppen von der Versicherungspflicht in der Sozialversicherung ausgenommen. Dazu zählen unter anderem Studenten, Praktikanten, Schüler, Beamte und beschäftigte Rentner.

Wer prüft Versicherungspflichtgrenze?

Ihr Arbeitgeber prüft, ob Sie mit Ihrem regelmäßigen beitragspflichtigen Arbeitsentgelt über der Versicherungspflichtgrenze im aktuellen und auch im folgenden Kalenderjahr liegen. Ist dies der Fall, werden Sie freiwillig versichert.

Wer ist von der GKV ausgeschlossen?

Nicht versicherungspflichtig in der gesetzlichen Krankenversicherung sind Menschen, die hauptberuflich selbstständig beziehungsweise freiberuflich erwerbstätig sind sowie Beamte, Richter und Zeitsoldaten.